Rolos Geburtstag Teil 1

4.3K 161 15
                                    

>Vorigen Kapitel schon gelesen?<

Rolos Geburtstag Teil 1

Als Harry an dem Tag Nachhause kam suchte er alle Bücher über Schafe und Ziegen raus die er finden konnte. Er wollte ebenfalls über diese Tiere bescheid wissen wenn sich sein Cousin so dafür interessierte. Dann gab es auch Gesprächsstoff wenn sie sich das nächste Mal sahen.
Severus ließ ihn zwei Stunden gewähren bevor er sich meldete.
„Harry."
Der Junge blickte auf.
„Ja?"
„Wolltest du mir nicht etwas über die Verhaltensweisen bei den Kobolden erzählen. Ich will mich wirklich nicht blamieren."
Der Vampirkater legte das Buch in dem er gerade las zu Seite. Dann wandte er sich ganz seinem Mann zu.
„Wie ich schon sagte, so viel ist das nicht. Eine wichtige Regel hast du ja schon gelernt."
„Ach ja, welche?" Severus wüsste nicht, was das sein könnte.
„Denk nach, es fällt dir bestimmt wieder ein."
„Meinst du etwa, dass Kobolde die Dinge die sie herstellen nur verleihen oder verschenken und nicht verkaufen?"
Harry schüttelte den Kopf.
„Nein, dass wusstest du schon vorher. Ich meine die Anrede."
Jetzt dämmerte es dem Tränkemeister.
„Du meinst, dass ich sie alle mir dem Rittertitel anspreche?"
„Außer die Frauen die wären wohl beleidigt wenn du das machen würdest. Die nennst du bitte Lady", grinste Harry.
Severus nickte.
„Verständlich. Was noch?"
„Diese ganzen Begrüßungen und das Gerede von Gold, vergiss es. Das machen die nur weil es die Zauberer von ihnen erwarten und weil sie es lustig finden. Aber kein Kobold denkt nur an Gold, das ist einfach eine Erfindung der Menschen. Und dieser Irrglaube kam auch nur auf, weil sich die Kobolde nicht mehr von den Ministerium bestehlen lassen wollten."
Severus nickte wieder.
„Das ist doch nur verständlich, dass sie für ihre Rechte gekämpft haben. Viele magische Wesen mussten das leider im Laufe der Jahre tun. Manche müssen es immer noch."
Harry schnaubte.
„Und da halten sie Muggel für primitiv. Sie sind doch selber nicht besser. Was gibt Zauberern nur das Recht sich für was Besseres zu halten?"
Sein Mann zuckte mit den Schultern. Darauf konnte er leider keine Antwort geben.
„Und sonst, gibt es etwas ganz wichtiges was ich auf keinen Fall missachten sollte?"
„Ja, Kobolde lieben alle Wesen die unter der Erde leben. Immerhin kommen sie ja selber von da. Damit sind auch Würmer, Nagetiere und alle Arten von Höhlenbewohnern gemeint. Egal ob magisch oder nicht. Einem Kobold würde es auch nie einfallen als Köder beim Fischen einen Wurm zu nehmen sie haben zu viel Respekt vor all diesen Wesen."
Severus kratzte sich nachdenklich an der Schläfe.
„Ich verstehe warum sie diese Wesen mögen, aber warum diese Hochachtung?"
„Weil es schwer ist unter solchen Bedingungen zu leben und vor allem zu überleben. Vor allem seit die Menschen angefangen hatten nach unten zu bauen. Also Keller, Tunnel und so ein Zeug. Versuch du mal vor einem Bohrer zu fliehen wenn du ein Maulwurf bist. Durch solche Aktionen sind die Kobolde selbst auch aus vielen Regionen der Muggel vertrieben worden. Und das ohne das es den Menschen bewusst war."

Irgendwie ergab das Sinn. Kobolde waren lange Zeit von den Zauberern unterdrückt worden, da war es klar, dass sie sich in andere Gebiete zurückgezogen hatten. Severus nickte wieder.

„Gibt es besondere Verhaltensformen bei Tisch?"
„Ja, sprich nicht mit vollem Mund", grinste Harry.
„Sehe ich aus wie Ron Weasley?" Konterte Severus.
„Gutes Argument. Die Tischmanieren sind die Gleichen. Aber es wird nicht sehr helles Licht geben. Es ist zwar nicht dunkel aber auch nicht so grell wie in der großen Halle. Kobolde sind an Dunkelheit gewöhnt und fühlen sich dort auch wohl."
Severus sah seinen Mann besorgt an.
„Wird das für dich nicht schlimm?"
Der Vampirkater schüttelte den Kopf.
„So dunkel ist es nun auch nicht. Aber danke für die Sorge. Sonst gibt es eigentlich nicht mehr viel. Das mit der Begrüßung fällt bei dir ohnehin weg. Du kannst deine Ohren schließlich nicht bewegen."
Severus grinste.
„Das würde auch ziemlich dumm aussehen."
„Ach ja, noch was. Iss bloß keine Kekse. Die sind steinhart. Eben wie die von Hagrid, das Gleiche gilt auch für das Brot. Alles andere sollte in Ordnung sein. Aber ich bin mir sicher, Lady Ronja wird dir sagen was du essen kannst und was nicht."
„Wer ist Ronja?"
„Rolos Mutter und Sir Gribocks Frau."
„Und du kennst sie?"
Harry nickte.
„Was ist mit dem Geschenk für die Kleine? Du hast gesagt, du würdest dich drum kümmern."
Der Junge lächelte.
„Habe ich schon, wir müssen es nur noch abholen. Das machen wir auf dem Weg zu Gringotts, da treffen wir uns mit Gogol."
„Gut. Komm, lass uns deine Monster besuchen, die vermissen dich sicher schon."

SchwarzweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt