Es war Mord

6.5K 238 36
                                    

Nach ner Pause geht's nun auch weiter. Es war momentan viel Schulstress und war kaum auf Wattpad. Aber nun geht es wieder regelmäßig weiter.

Es war Mord

„Mir reicht es so langsam! Das hier ist eine Schule und die benehmen sich alle wie die wilden Affen!“
Harry beobachtete seinen Mann, der eben dabei war seine Haare wieder in Ordnung zu bringen, schmunzelnd. Er war gerade von Streunerin und Riffraff in Gemeinschaftsarbeit zum Schmusekissen degradiert worden, deswegen auch die wirren Haare.
Die beiden waren aber nicht der Grund für Severus’ miese Laune. Seit seiner Umwandlung benahmen sich die Schüler wirklich eigenartig. Ständig bekam der Lehrer verliebte Blicke zugeworfen, und sogar der eine oder andere Liebesbrief hatte seinen Weg in ihre Wohnung gefunden.
Aus diesem Grund meckerte Harrys Traummann auch schon den ganzen Morgen.
Sie waren gerade auf den Weg ins Dorf, hatten aber einen Zwischenstopp beim See eingelegt. Dort wurde Severus auch sofort von Robin angetakelt und auch die Seemenschen begrüßten den verjüngten Tränkemeister. Aber wenigstens waren die zurückhaltend und Severus konnte sich auch bereits in Gebärdensprache mit ihnen unterhalten. Darauf war er sichtlich stolz.
Danach wurden sie noch von den Einhörnern und Thestralen aufgehalten. Die auch ihren gerechten Anteil an Schmuseeinheiten haben wollten.
Seine Tiere hatte Harry in der Wohnung gelassen, da es in der letzten Nacht geschneit hatte, er wollte nicht, dass sie frieren.
„Lach nicht, das ist echt ätzend.“
„Ich weiß, immerhin habe ich zeitweise das gleiche Problem.“

An dem Abend, als er von der HA in die Wohnung zurückging, wurde Harry plötzlich mit einer Unmenge an Katzenminze überschüttet. Im ersten Moment bekam er Panik, dass er in einen Drogenrausch fallen könnte. Aber dann hatte er sich an das erinnert, was in dem Buch stand. Weiße Vampire waren gegen alle Arten von Rauschmitteln immun. Und es stimmte, zwar roch es nicht schlecht, aber das war es auch schon.
Sehr zum Frust von Draco Malfoy der, sich durch die Minze anscheinend Chancen bei Harry ausgerechnet hat. Zur Strafe hatte Harry ihm einen Zauber auf den Hals gehetzt, der jedem in der HA zeigte, WAS er versucht hatte zu tun. Nun hatte der Kerl auch in seinem eigenen Haus nichts mehr zu lachen, denn Mimmy, Puck und einige andere machten ihm das Leben so richtig schwer.

Severus hatte er allerdings wohlweislich nichts von dem Vorfall gesagt. Der hatte nämlich schon zweimal seine Drohung wahr machen müssen.
Einmal war der Schüler siebzehn und Severus hatte ihm bei dem Duell einen Juckfluch auf den Hals gehetzt. Jedes mal, wenn der Kerl sich jetzt an der juckenden Stelle kratzte, explodierte diese und der Juckreiz verbreitete sich schlagartig. Der Zauber würde zwei Wochen anhalten.
Der zweite Schüler war sechzehn also hatte sich Sev mit dessen Vater duelliert, was eine verheerende Niederlage und einen Aufenthalt im St. Mungos für diesen bedeutet hatte. Außerdem hatte er seinem Sohn mit Enterbung gedroht, wenn der ihn noch mal in so eine Lage bringen würde.

„Mal was anderes, warum haben dich die beiden Herden nicht überrannt?“
„Weil ich diese Woche schon zweimal bei ihnen war.“
Severus seufzte einfach nur, hätte er sich ja auch denken können.
Bei der nächsten Wegbiegung sprang plötzlich etwas Pelziges aus dem Wald und verkrallte sich in Harrys Umhang.
Verwundert blickte Harry an sich runter. Ein Eichhörnchen hing da an ihm.
„Na du, vor was bist du denn davongerannt?“
Das Eichhörnchen, oder besser Werhörnchen, sah auf und deutete dann mit einem kleinen Nagetierfinger auf den Wald.
Harry und Severus folgten dem Finger. Im Unterholz stand ein Fuchs und sah zu den dreien herüber.
„Was macht denn ein Polarfuchs hier?“
„Vor sieben Jahren ist einer der Ladenbesitzer im Dorf auf die Idee gekommen diese Tiere zu verkaufen. Mit dem Ergebnis, dass ihm mehr als die Hälfte entwischt ist. Seitdem leben sie im Wald.“
„Oh, okay. Sieht so aus, als würde der da mich gerade vorwurfsvoll ansehen.“
„Vermutlich weil du seine Beute auf dem Arm hast.“
In dem Moment drehte sich der Fuchs um und verschwand zwischen den Bäumen.
„Und was machen wir jetzt mit dir? Willst du auch zurück?“
Der kleine Nager krallte sich panisch an Harry fest und schüttelte wild sein kleines Köpfchen.
„Also nicht. Willst du bei mir bleiben?“
Diesmal nickte das Tier. Severus verdrehte noch nicht mal mehr die Augen, hatte er doch bereits selbst mit dem Gedanken gespielt einen der ehemaligen Fotoapparate zu ihnen zu holen.
„Hm, eine Eule, ein Phönix, ein Gartenschläfer, der seinem Namen im Moment wirklich keine Ehre macht, ein Knuddelmuff und jetzt noch ein Werhörnchen. Unser Haushalt wird immer größer.“
„Stimmt, ich wollte schon immer viele Tiere haben.“
„Na dann lass dich nicht aufhalten. Solange wir Platz haben ist alles in Ordnung.
Aber sag mal, es wirkt fast so als würde der Kleine verstehen, was wir sagen.“
Besagter Kleiner tobte daraufhin wie wildgeworden in Richtung Tränkemeister.
„Ähm, Sev, es ist eine Kleine und ja, sieht ganz so aus. Wundert mich aber auch nicht, immerhin ist sie auf magische Art entstanden.
Aber wenn du mich fragst, würde Säbelzahnhörnchen besser passen.“
„Das ist jetzt die dritte Bezeichnung, die man ihnen gibt, aber bitte. Wie willst du sie eigentlich nennen?“
Harry blickte die kleine Dame kurz an, die gespannt zurücksah.
„Ich werde sie Zähnchen nennen.“
„Eine Verbesserung, dieses mal kein Tiername.“
„Ach ja, wie war das, Hüpfi?“
Severus zog es vor nichts darauf zu sagen, sondern reichte seinem Mann einfach wieder den Arm.

SchwarzweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt