Rausschmiss
Es dauerte nur einige Sekunden, bis Harry die Zusammenhänge klar waren.
„Susan?“
Beide Elfen nickten eifrig, wodurch Sänger seinen Platz auf Winkys Kopf allerdings aufgeben musste.
„Wie sieht sie aus?“
Dobby lächelte.
„Wie ein Pickelmonster.“
„Zum Glück! Und warum müssen wir jetzt alles vorverlegen?“
„Weil diese Frau den Minister, noch zwei weitere Angestellte des Ministeriums und drei Auroren herbestellt hat. Sie will den Direktor verhaften lassen und vermutlich auch euch allen das Leben schwer machen.“
Harry konnte nicht anders als diabolisch zu grinsen. Diese pinke Tussi hatte ihm gerade in die Hände gespielt.
„In Ordnung, Dobby, bitte geh zu Dumbledore und sag ihm, er soll alle – und ich meine: alle – Schlossbewohner in die große Halle bestellen. Wenn nötig, verhex ihn und sprich mit seiner Stimme, aber ich will, dass in spätestens zehn Minuten die Halle voll ist. Dann schnappst du dir die anderen Elfen und machst dich ans Verteilen, wie wir es besprochen haben.“
Dobby nickte und verschwand.
„Harry, was ist hier los!?“
„Einen Moment Hermine, ich erklär es gleich. Winky, wie hat Umbridge es geschafft, Susan so unter Druck zu setzten? Hat die Sicherung nicht gewirkt?“
„Doch, aber die Elfe, die dafür zuständig war, ist noch sehr jung. Sie dachte, es reicht, wenn sie Susan vor körperlichen Übergriffen schützt. Aber sie hat vergessen, dass es auch psychische Folter gibt. Jetzt macht sie sich Vorwürfe und versucht, sich ständig selber zu bestrafen.“
„Oh, naja, halb so schlimm, sie hat uns dadurch die Arbeit sogar erleichtert. Bitte geh in Severus’ und meine Wohnung und hol Fawkes, ich will nur ungern durchs halbe Schloss rennen müssen und dann am Ende noch aufgehalten werden. Ach ja, die anderen beiden werden sicher keine Ruhe geben, also nimm sie gleich mit. Und bring Sänger zu der jungen Elfe, er soll das Dummchen davon abhalten, sich selbst in den Krankenflügel zu prügeln. Und bring mir noch was zu trinken, ich verdurste schon wieder.“
„Wird gemacht.“
Mit einem Plopp war die Elfin verschwunden.Als Harry sich umdrehte, sah er seine „Klasse“, die ihn mit eindeutigen Blicken durchbohrte.
Seufzend wünschte sich Harry einen bequemen Sessel und ließ sich darauf fallen.
„Setzt euch, das wird einige Zeit dauern.“
Alle kamen der Aufforderung nach und sahen dann wieder zu dem verlegenen Nekomata.
Um sein Unbehagen zu überspielen, schnappte er sich eine der gerade aufgetauchten Wasserflaschen und trank erst mal einen halben Liter auf Ex.„Also, als erstes: Hermine, tut mir leid, aber ich habe den Zauber, den du auf die Münzen gelegt hast, umgewandelt.“
„Inwiefern und warum?“
„Wenn du mich nicht unterbrechen würdest, könnte ich es dir erklären. Ich dachte mir schon, dass es irgendwann so weit kommt, dass Umbridge einen von uns in die Finger bekommt und zum Reden bringt. Also habe ich den Zauber so umgewandelt, dass man, wenn man unsere Gruppe von sich aus verrät, grün anläuft und riesige Eiterpickel bekommt. Dein Zauber kommt dann zum Tragen, wenn man zum Reden gezwungen wird. Und bevor du fragst, ich habe es nicht verraten, damit diese Misttussi nichts verschleiern kann. Es tut mir wirklich leid, euch nichts gesagt zu haben.“
„Das sollte es auch, aber gut, irgendwie kann ich es auch verstehen. Aber dafür wirst du die DA bis zu deinem Abschluss leiten.“
Harry hatte reuig die Ohren angelegt, nickte aber. Ja, das hatte er verdient.„Was soll das mit dem Plan?“
George sah seinen kleinen Bruder neugierig an.
„Nachdem ihr mir erzählt habt, was Umbridge während des Nachsitzens abzieht, habe ich mich mit den Elfen zusammengesetzt. Wir haben Portschlüssel angefertigt. Und ich muss sagen, das war eine ganz schöne Arbeit, ohne die Elfen hätte ich das nie hinbekommen.“
„Wofür Portschlüssel?“
„Um sämtliche Eltern, Elternvertreter, einige Auroren, eine bestimmte Journalistin und unseren zukünftigen VgdDK-Lehrer herzuholen. Die Hauselfen teilen sie gerade aus. Eigentlich wollten wir das erst am Wochenende machen. Und zwar am Freitagabend, damit alle nach einem anstrengenden Arbeitstag mit so richtig schlechter Laune hier eintreffen. Aber dank der pinken Gefahr mussten wir umdisponieren.“
„Wie genau willst du es schaffen, dass die Schlüssel auch benutzt werden?“
„Du bist der Stratege, sag du es mir.“
Ron überlegte kurz, ehe sich Verständnis in seinem Gesicht abzeichnete.
„Die Portschlüssel sind Briefe. Ihr habt einfach geschrieben, dass es um die Sicherheit der Schüler geht. Jeder wird darauf reagieren, vor allem die Eltern. Ich sehe schon, wie Mum gerade durchdreht.“
„Ganz genau und jetzt sag mir noch, wohin der Schlüssel unsere Gäste genau bringen wird.“
„Direkt in die große Halle und da sind dann, dank dir, schon alle Schüler, Lehrer und Ministeriumsbeamte versammelt.“
„Schade, dass ich nicht wirklich Lehrer bin, dafür hättest du dir glatt Hauspunkte verdient.“
„Zehn Punkte für Gryffindor“, kam es von Dimitrius. Als Schulsprecher konnte er eine bestimmte Anzahl Punkte vergeben und abziehen.
