Wie man Menschen und andere Wesen glücklich macht
Als Harry und Severus den Gerichtssaal verließen, standen sie in der Hölle.
Überall wurde über die Bruderschaft diskutiert. Sogar die Reporter brachten ihre Empörung laut zum Ausdruck.
Immer wieder versuchte jemand, an einen der Zeugen heranzukommen und ihm Fragen zu stellen.
„Merlin, die sollten dringend einen separaten Ausgang für Zeugen einrichten. Das ist ja furchtbar.“
Severus konnte seinem Mann nur zustimmen. Gerade verscheuchte er einen ziemlich aufdringlichen Reporter, der sich an seinen Kleinen herangeschlichen hatte.Harry ließ den Blick schweifen und entdeckte ganz hinten Mrs. Weasley, die in Tonks’ Armen lag und weinte. Zwar nur leise, aber durch sein Katzengehör konnte Harry es deutlich wahrnehmen.
Kurzentschlossen zog er seinen Mann unauffällig in Richtung der beiden Frauen.
„Mrs. Weasley?“
Die rundliche Frau drehte sich um. Als sie Harry erblickte, zog sie diesen fest in ihre Arme.
„Wie kann man Kindern so etwas antun?“
Harry versuchte die aufgebrachte Frau zu trösten. Für sie als leidenschaftliche Mutter musste es besonders schlimm sein, das alles zu hören.
Neben sich hörte Harry ein leises Winseln. Als er runter sah, erblickte er Sirius in Hundeform.
„Tatze, was machst du denn hier?“
„Er hat so lange gebettelt, bis ich ihn mitgenommen habe“, kam es ziemlich verlegen von Tonks.
Severus grummelte etwas von wegen unverantwortlich, ließ es aber dabei bewenden.
Langsam kamen auch Kingsley, Dumbledore, Remus, Gorock und die Lovegood auf ihre Gruppe zu.
„Wir sollten gehen, bevor sich noch mehr Reporter auf uns stürzen.“
Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Im Fahrstuhl wurde beschlossen, dass sie alle noch gemeinsam Mittagessen gehen würden. Mit Ausnahme von Kingsley und Xeno, die mussten leider arbeiten.
Kurz bevor sie das Ministerium verließen, kam ihnen Lucius Malfoy entgegen. Er nickte Severus und Harry allerdings nur zu und ging dann weiter.
Harry konnte den Blick nicht von ihm wenden.
„Alles in Ordnung, Kitten?“
„Nicht wirklich, aber ich erzähle es dir später.“
Severus gab sich erst mal damit zufrieden und zog seinen Kleinen weiter.Auf dem Weg zum Restaurant, das sehr zu Harrys Freude wieder das Yamata war, schloss sich ihnen eine laut schimpfende Minerva McGonagall an.
„Minerva, meine Liebe, was ist denn los?“
„Umbridge ist los. Diese unmögliche Frau hat mich aufgehalten und mir aufgetragen, Severus zu sagen, wofür er die abgezapfte Magie verwenden soll.“
Der Direktor nickte nur. Bei ihm hatte sie es auch versucht. Und auch mit Severus selbst wollte sie sprechen. Da hatte ihn aber Harry schon zu Molly gezogen.
Auf dem ganzen Weg zum Japaner wurde heftigst über die pinke Gefahr geschimpft.„Guten Tag. Schön, Sie alle wieder bei uns begrüßen zu dürfen.“
„Ihnen auch einen schönen Tag, Yamata-san. Hätten Sie einen Raum für uns?“
Anscheinend fanden sämtliche umstehende Mitarbeiter Harrys Frage sehr süß. Zumindest wenn man von deren Reaktionen ausging. Es war für Harry eigenartig, solche Ausbrüche hervorzurufen, aber er kommentierte es nicht weiter, sondern schenkte den Angestellten nur ein Lächeln.
„Natürlich, Snape-sama, kommen Sie bitte mit.“
„Bitte Yamata-san, lassen Sie das sama, so viel Hochachtung ist wirklich nicht nötig.“
Der Wirt lächelte nur und brachte seine Gäste in den gleichen Raum wie schon beim letzten Mal.
„Sie können sich natürlich wieder in einen Menschen verwandeln.“
Sirius nickte.Als die Gruppe allein war und alle Gerichte bestellt waren, gingen die Gespräche auch schon los.
Jeder, aber wirklich jeder zeterte, was das Zeug hielt. Anscheinend lag auch der sanften Luna das Gehörte schwer im Magen, denn das hübsche Mädchen nahm wirklich kein Blatt vor den Mund.
„Ich kann einfach nicht glauben, dass sie ihre eigenen Kinder nur für ein bisschen Macht getötet haben. Für Zauberer ist es doch normalerweise völlig unmöglich, so mit Kindern umzugehen. Und dann noch auf eine so grausame Art und Weise. Ich weiß noch, wie schlimm es damals mit Percy war, ohne die Idee unseres Arztes wäre der Junge gestorben.“
Diejenigen, die die Geschichte noch nicht kannten, ließen sie sich von Molly erklären. Harry war währenddessen ins Grübeln geraten.
„Kann es sein, dass die Krankheit erst durch das Ritual der Bruderschaft entstanden ist?“
Nun hatte der Junge die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.
Nervös rutschte er auf seinem Stuhl herum.
„Ich meine ja nur. In früheren Zeiten war nie die Rede von so einer Krankheit. Es wäre doch möglich, dass sie sich erst durch das Ritual verbreitet hat. Und da es immer wieder durchgeführt wurde, starb sie auch nicht aus.“
Damit hatte Harry, unwissentlich, die Büchse der Pandora geöffnet. Alle redeten durcheinander. Wieder wurde geflucht, aber auch Pläne wurden besprochen, wie man herausfinden konnte, ob an Harrys Theorie etwas dran sein könnte.
„Ich werde Daddy heute eulen und ihm von Harrys Verdacht berichten. Wenn er darüber im Klitterer schreibt, werden sich sicher viele darauf stürzen. Vor allem die betroffenen Eltern werden wissen wollen, ob das vielleicht wirklich der Grund ist, warum ihre Kinder krank werden.“
„Gute Idee, Schwesterchen. Und ich bin mir sicher, dass sich dann auch das Ministerium etwas anhören kann. Immerhin haben sie diese Bruderschaft bis jetzt erlaubt.“
DU LIEST GERADE
Schwarzweiß
FanficEine Entscheidung von James Potter verändert Harrys Leben. Snarry. Romione Fred/George & Luna Fred/George &Neville Original auf Fanfiktion.de von Shiorinekoi