Das Fest, wie es sein sollte

5.4K 198 37
                                    

Kap.2 am heutigen Tag. Schaut lieber nach ob ihr das davor gelesen hab ;)

Das Fest, wie es sein sollte

Im Grimmauld Place angekommen verstauten alle mal flink ihre Geschenke.
Danach gingen Severus und Harry zusammen ins Wohnzimmer, wo die anderen bereits auf sie warteten.
„Harry, warum hast du einen Ast auf der Schulter?"
Sirius sah sein Patenkind verständnislos an.
„Das ist kein Ast, das ist ein Potoo."
Damit verringerte sich die Verwirrung allerdings nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil, jeder im Raum starrte ihn an. Auch Severus bekam einige irritierte Blicke ab.
Harry war aber so nett und erbarmte sich.
„Ein Potoo ist ein Tagschläfer."
„Harry!, kam die vielstimmige Antwort.
„Was? Kann ich doch nichts dafür, wenn ihr euch nicht in der Vogelwelt auskennt."
„Das soll ein Vogel sein?"
Nevilles Großmutter kam näher und beäugte das astartige Gebilde genauer.
„Tatsächlich, es hat Federn."
Nun wurden auch die anderen neugierig.
„Du hast dir also ein neues Tier besorgt."
„Nein, Mrs. Weasley, der kleine Glubschi ist nicht für mich."
„An deinen Namensgebungen müssen wir noch arbeiten."
„Warte, bis er die Augen aufmacht, Black."
Severus beugte sich über den Vogel und begann damit, ihn vorsichtig zu streicheln.
Langsam öffnete der Tagschläfer die Augen. Und das war es dann. Sämtliche Anwesenden brachen in Lachen aus.
„Der muss auch noch in seine Augen reinwachsen."
Harry warf George einen beleidigten Blick zu.
„Ihr seid alle gemein. So sieht er nun mal aus. Kein Grund ihn auszulachen. Stimmts, Kleiner."
Harry streichelte den mittlerweile sehr aufgebrachten Vogel. Wodurch der das Gefieder wieder anlegte.
„Entschuldigung, Harry, du hast natürlich Recht."
„Oh hey, Bill, Fleur, wann seid ihr denn gekommen?"
„Vor einer halben Stunde. Charlie kommt etwas später. Aber jetzt sag mal, für wen ist denn der Piepmatz?"
„Für Seidenschnabel."
Wieder erntete der Junge nur verständnislose Blicke.
„Leute, das ist doch ganz klar, Seidenschnabel ist die meiste Zeit allein. Er hat überhaupt keine Gesellschaft. Die Ordensmitglieder kommen nur um ihn zu füttern. Wie würdet ihr euch fühlen?"
Daraufhin hatten alle den Anstand beschämt zu Boden zu schauen.
Sirius scharrte sogar mit den Füßen. Dabei sollte gerade ER wissen, wie es ist eingesperrt zu sein.

Harry sah zufrieden zu seinem Mann und Luna.
„Scheint als hätten sie es begriffen."
„Du hast ihnen ja auch gerade einen Spiegel vorgehalten."
„Severus hat Recht, und das Bild hat ihnen allen eben nicht gefallen."
„Gut."
Harry streichelte weiter über das weiche Gefieder des Vogels. Der schien die Zuneigung auch zu genießen.
Nun meldete sich Fleur das erste Mal.
„Harry, wie bist du denn gerade auf dieses Tier gekommen?"
„Hallo, Fleur, wie geht es Gabrielle?"
„Gut, seit du sie aus dem See gefischt hast, schwärmt sie täglich von dir. Du bist ihr großer Held"
„Über das groß kann man streiten", feixte Fred. Womit er sich einen saftigen Rippenstoß von seiner Freundin einhandelte.
Der Vampirkater lief rot an. Schnell beantwortete er die Frage der Halbveela um nicht weiter darauf eingehen zu müssen.
„Der Arme saß bereits seit einigen Monaten in der Menagerie. Der Verkäufer sagte, er wäre einige Tage nachdem ich Sänger gekauft habe abgegeben worden. Und zwar fast aus dem gleichen Grund."
„Also das Gefluche kann es nicht sein, der hier ist völlig still."
Harry nickte Arthur zu.
„Jemand wollte ihn als Postvogel einsetzen, aber das hat nicht funktioniert. Und weil er eben nicht ‚nützlich' war, wurde er weggegeben. Dabei hätte sich der Kerl einfach nur über diese Vogelart informieren müssen, dann hätte er sich das Ganze erspart."
Severus nickte.
„Man sollte eigentlich meinen, der Name Tagschläfer sagt schon alles. Aber anscheinend eben doch nicht."
„Ihr meint, man kann die Tiere nur bei Nacht einsetzen?", fragte Remus interessiert.
„Möglich, aber ich glaube eher nicht. Und bei Tag setzt er sich einfach auf einen Baumstamm oder abgebrochenen Ast, schließt die Augen und ist unsichtbar. Aber jetzt entschuldigt mich bitte, ich möchte Glubschi sein neues Zuhause zeigen."
Damit ging der Junge aus dem Raum. Er wurde allerdings von Severus und Luna begleitet.

SchwarzweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt