Kaufrausch 2 und was dem Kater schmeckt

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Kaufrausch 2 und was dem Kater schmeckt

Harry hatte Luna und Severus bis vor den Buchladen geschleift, ohne sich um die Blicke der Passanten zu kümmern.
Nun war er endlich am Ziel und wollte sich gerade ins Vergnügen stürzen, als er von rechts eine begeisterte Begrüßung hörte.
„Harry, du siehst ja großartig aus!“
„George hat Recht, die Klamotten stehen dir super. Wenn du jetzt noch ein paar Kilo zunimmst, muss Professor Snape dich mit gezücktem Zauberstab bewachen. Denn dann bist du einfach unwiderstehlich.“
Harry wäre bei diesen Worten normalerweise sofort knallrot angelaufen, aber im Moment konnte er sich auf solche Kleinigkeiten wie sein Aussehen nicht konzentrieren, immerhin war er gerade in einem kleinen Paradies.
Das fiel natürlich auch den überdrehten Zwillingen auf.
„Sag mal, kleiner Bruder, was ist mit dir?“
„Severus hat mir erlaubt, mehr Bücher zu kaufen als auf der Schulliste stehen“, grinste der Grünäugige etwas entrückt.
Severus fiel auf, dass sein Partner im Moment große Ähnlichkeit mit Luna hatte, wenn diese von ihren Fantasietieren sprach. Genau die meldete sich jetzt auch zu Wort.
„Also, um ganz genau zu sein, hat Severus dir gesagt, du kannst dir so viele Bücher aussuchen, wie du willst.“
Die Zwillinge sahen sich groß an.
„Fred.“
„Ja, George.“
„Geh ganz langsam zurück, halte deine Körperteile außer Reichweite von Harry und versuche so wenig wie möglich wie ein Buch auszusehen.“
Der Katzenjunge reagierte nur mit einem Schweifzucken und schon machte er sich auf die Jagd.
Diese ganze Szene wurde von den übrigen Weasleys und Hermine beobachtet, wobei Hermine etwas verwirrt blickte.
„Sagt mal, was meint Harry damit, er darf sich mehr Bücher aussuchen? Er liest doch gar nicht so viel und ich habe noch nie bemerkt, dass er Bücher mögen würde.“
„Ja, Herminchen, du hast Recht, Harry mag keine Bücher, er liebt sie“, antwortete Fred.
„Wie aber er hat sich doch immer aufgeregt, wenn Hermine uns von der Geschichte von Hogwarts erzählte oder wenn sie uns für irgendwelche Nachforschungen in die Bibliothek geschleift hat.“
„Ach, Ron, mein armer unwissender Bruder, ich glaube viel eher, dass du derjenige warst, der sich über die Nachforschungen beschwert hat.“
„Stimmt. Und was die Geschichte von Hogwarts angeht. Harry hat sie sehr wohl gelesen, aber er hat schnell rausgefunden, dass die meisten Dinge, die in dem Buch stehen, veraltet sind. Deswegen hat er immer so genervt reagiert, wenn Hermine etwas darüber erzählt hat.“
Luna war wieder mal erschüttert, wie wenig Ron und Hermine ihren angeblich besten Freund kannten. Es schien der blonden Ravenclaw so, als hätten sich die beiden einfach ein Bild von Harry gemacht und darüber sahen sie jetzt nicht mehr hinaus.
Sie blickte zu Severus, der genau das gleiche zu denken schien. Und Sirius? Der schien sich im Augenblick zu schämen, vermutlich weil auch er sich ein falsches Bild von seinem Patensohn gemacht hat. Na wenigstens schien bei dem Animagus die Hoffnung zu bestehen, dass er aus seinen Fehlern lernte.
Da schoss plötzlich ein aufgeregter Katzenhybride aus einer der Buchreihen hervor und blieb direkt vor seinem Mann stehen.
„Severus, kannst du bitte mitkommen und sicherstellen, dass ich nicht Bücher kaufe, die wir schon zuhause haben?“
Aufgeregt drehten sich die Ohren des Jungen in alle Richtungen und auch seine Wangen waren leicht gerötet.
Severus strich seinem Kleinen über den Kopf, um ihn erst mal von dem Rumgezappel abzuhalten legte er die andere Hand auf dessen Schulter.
„Natürlich helfe ich dir. Hast du die Schulbücher schon besorgt?“
„Ja, liegen alle schon bei der Kassa, der Verkäufer hat mir verspochen, auf sie aufzupassen.“
Zufrieden nickend folgte der Tränkemeister seinem jungen Mann. Auch Luna schloss sich an, um ebenfalls ihre Bücher zu kaufen, außerdem brauchte sie noch ein Sprachbuch für Zwirbel, damit er Englisch lernen konnte.

Nach ungefähr einer Stunde hatte Severus einen neuen Spitznamen für seinen Gatten, Buchmonster. Fred und George Weasley hatten nicht übertrieben, als sie sich vor dem Kleinen in Sicherheit brachten.
An der Kassa stapelten sich gut über fünfzig ‚Beutestücke’, wie Harry seine Entdeckungen nannte. Dass es nicht mehr waren lag nur daran, dass der Tränkemeister eine sehr umfangreiche Sammlung zuhause hat. Es wunderte den Ex-Spion nur, dass der Kleine nicht anderen ihre Einkäufe geklaut hatte.
Aber eins musste Severus zugeben, Harry hatte einen wirklich breit gefächerten und erlesenen Geschmack, egal ob Unterhaltungs- oder Fachliteratur.
Gut, dass es Verkleinerungs- und Schwereloszauber gab. Auch hier verhinderte Severus wieder erfolgreich, dass sein Kater bezahlte, was diesen die Farbe wechseln ließ.

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