wie groß ist die Welt

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Wie groß ist die Welt?

Severus und Sirius holten die anderen drei ab und zusammen gingen sie runter zum Frühstück. Noch bevor sie allerdings in die Küche kamen, hörten sie schon laute Stimmen.
„Ron, ich sage es dir, ich halte es keine Nacht länger mit deiner Schwester in einem Zimmer aus. Wenn das so weiter geht, pfeife ich auf das Zauberverbot in den Ferien und verwandle Ginny in eine Maus, in eine sehr langsame Maus und die gebe ich dann Krummbein!“
„Ms. Granger, was hat ihnen denn so die Laune verdorben, dass gerade sie an einen Regelverstoß denken?“
Erschrocken drehten sich Ron und Hermine um.
„Oh, guten Morgen, tut mir leid, Professor aber auch ich habe meine Grenzen und Ginny ist gerade dabei sie auszureizen.“
Die Neuangekommenen setzten sich auf ihre Plätze und sahen Hermine fragend an.
„Jetzt sag schon, Mine, was ist passiert?“
„Ganz einfach, seit deiner Heirat benimmt sich Rons Schwester als hätte ihr Professor Snape etwas weggenommen.“
Genannter Professor zog seine Augenbraue hoch und Harry und Luna merkten sehr genau, wie es in Severus brodelte. Leise kam die Frage:
„Was genau, denkt Ms. Weasley, hätte ich ihr weggenommen?“
Fred und George, die gerade zur Tür hereingekommen waren, fingen bei den Worten an zu frösteln. Als sie die Miene ihres Tränkelehrers sahen, trauten sie sich nicht mal allen einen guten Morgen zu wünschen. So setzten sie sich einfach schweigend hin und nickten den anderen zu.
„Harry! Ginny war schon immer in Harry verliebt und sie war auch immer der festen Überzeugung, dass die beiden früher oder später zusammen kommen würden. Nun ja und das ist ja jetzt nicht mehr möglich. Und deswegen zetert sie nun die ganze Zeit rum, dass Sie ihr ‚ihren’ Harry weggenommen hätten.“
Harry, der gerade von seinem Kaffee trinken wollte, spuckte diesen beinahe wieder aus.
„Bitte was?! Seit wann bitte schön bin ich denn irgendjemandes Eigentum? Merlin, ich habe Ginny schon gefühlte hundert Mal gesagt, dass ich in ihr nur eine Schwester sehe. Außerdem, hat sie nicht mitbekommen, als ich gesagt habe, dass ich schwul bin? Da wäre die Wahrscheinlichkeit ja noch höher, dass ich was mit Fred und George anfange.“
Nun war es an den Zwillingen sich zu verschlucken. Schockiert sahen die beiden auf den aufgebrachten Katzenjungen.
„Oh Mann, Harry sag so was nicht, du bist für uns wie ein Bruder.“
„Allein die Vorstellung, brrr.“
„Es tut mir leid, ihr beiden, aber ihr wisst, wie ich es meine.“
Luna kicherte und kraulte ihren Bruder beruhigend hinter den Ohren. Was auch zu helfen schien.
Severus, der ebenfalls kurz vor einem Wutanfall stand, strich seinem Mann über den Rücken. Was bildete sich dieses kleine Gör eigentlich ein? Wie hatte Ms. Granger gesagt, verliebt? Pah! Besessen – das traf es wohl eher, selbst er hatte mitbekommen, wie die kleine Weasley immer hinter Harry hergesabbert hatte, was sein Kleiner allerdings nie zu merken schien. Was den Tränkemeister aber am meisten aufregte, war die Einstellung der kleinen Hexe, nachdem was in den letzten Tagen alles ans Licht gekommen war, sollte man doch eigentlich mehr Einfühlungsvermögen Harry gegenüber erwarten können. Sollte die jüngste Weasley seinem Kitten auch nur einmal zu nahe kommen, würde sie noch in ihrem letzten Schuljahr nachsitzen müssen.
Nach einiger Zeit brach Remus das betretene Schweigen:
„Und wo ist Ginny jetzt? Hermine, du hast sie doch hoffentlich nicht in euer Zimmer eingesperrt?“
„Führe mich nicht in Versuchung“, knurrte das Mädchen, dass man glauben konnte, sie wäre der Werwolf.
„Sie ist bei Mom, die hat gehört, wie sich meine ‚liebe’ Schwester über den Professor ausgelassen hat und ist jetzt etwas wütend auf sie.“
„Was genau heißt das?“, wollte Sirius wissen.
„Es bedeutet, dass Fred und George noch eine weitere Testperson für ihre Scherzartikel haben. Zumindest für den Rest der Ferien.“
Es war Mrs. Weasley, die das sagte. Sie kam gerade in die Küche und ihr Gesicht hatte im Moment die gleiche Farbe wie ihre Haare. Sie konnte sich das Verhalten ihrer einzigen Tochter einfach nicht erklären. Was war nur in dieses Mädchen gefahren?
„Cool, wenn das so weiter geht, dürfen wir unsere Erfindungen bald an der ganzen Familie austesten. Mom, wie steht es mit Percy, ist der auch zum Abschuss frei gegeben?“
„Warum fragt ihr?“
Wortlos reichte George seiner Mutter die heutige Zeitung.
Auch alle anderen beugten sich nun neugierig darüber.

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