Familientreffen Teil 2

4.1K 162 14
                                    


Das Familientreffen Teil 2


Lucius wurde immer nervöser. Der Junge ihm gegenüber grinste wie ein Honigkuchenpferd und auch seine Frau strahle.
„Sagt ihr mir jetzt bitte was los ist? So wie ihr ausseht kann es ja nichts schlechtes sein."
Harry lächelte weiter und sah auf Narzissa.
Die meinte einfach nur:
„Kannst du dir das nicht denken?"
„Nein, sonst würde ich ja nicht nachfragen."
Harry brach in Lachen aus.
„Luc, man könnte meinen du bist schwanger. Du hast schlimmere Stimmungsschwankungen als deine Frau."
Damit war es auch um die Dame am Tisch geschehen. Severus verbarg sein Lachen dezent hinter seinem Glas.
„Hast du mich gerade Luc genannt?"
„Ja."
Lucius wollte eigentlich was darauf sagen. Noch nie hat jemand ihm jemand einen Spitznamen gegeben. Aber Narzissa unterbrach ihn.
„Also mir gefällt er, spart Zeit. Und um dich nicht unwissend sterben zu lassen. Ich bekomme nicht nur ein Kind."
Beide Männer sahen die Frau mit großen Augen an. Lucius' leuchteten richtig.
„Du bekommst Zwillinge?"
„Nein, Drillinge", meinte die Frau trocken.
Nun klappten Severus und Lucius die Münder auf. Zwillinge waren in der Zauberwelt schon selten. Aber Drillinge, das war unglaublich.
„Das gab es seit über hundert Jahren nicht mehr", keuchte Severus.
Harry nickte. Fred und George hatten ihm erklärt, was bereits Zwillinge für ein Aufsehen hervorriefen. Er freute sich so ungemein für Narzissa und Lucius. Nach so vielen Jahren hatten sie es verdient endlich die langersehnten weiteren Kinder zu bekommen.

Lucius beugte sich über seine Frau und strich über ihren Brauch.
„Drillinge. Unglaublich", flüsterte er.
„In welchem Monat bist du denn?" Wollte Severus wissen.
„Ende sechstes", erklärte die Frau. Lucius war immer noch nicht ansprechbar. Er nahm die Hand seiner Frau und küsste sie zärtlich.
Harry fand die beiden seien ein wunderschönes Paar.
„Ihr hört es vielleicht nicht gerne, aber ihr erinnert mich gerade an die Weasleys. Mr. Weasley benimmt sich seiner Frau gegenüber genauso."
Der Blonde war viel zu glücklich um etwas darauf zu sagen. Er nickte einfach nur.
„Ähm, Sev, glaubst du der Mann bekommt noch irgendwas mit?"
„Nur wenn du ihn mit Eiswasser übergießt."
„Hm, der Wet-Loock steht ihm sicher auch gut."
Narzissa und Severus brachen in schallendes Gelächter aus und Lucius tauchte wieder in diese Welt ein.
„Wie bitte?" Fragte er empört.
„Schön, dass du wieder da bist mein lieber Mann."
Sofort war der Blonde wieder besänftig.
Severus kam wieder auf das Thema zurück.
„Man sieht dir gar nicht an, dass du schon so weit bist. Vor allem nicht mit Drillingen. Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?"
Das brachte Lucius wieder völlig auf Kurs, besorgt sah er zu seiner Frau.
„Ja, keine Sorge. Devon hat gesagt, den dreien gehe es blendend. Es werden übrigens ein Junge und zwei Mädchen."
Wieder strahlte Lucius, er hoffte sehr, dass seine Mädchen so aussehen würden wie seine Frau.
„Die beiden werden sicher bildhübsch", schwärmte er.
„Ich habe das Gefühl du wirst einer der Väter die irgendwann die Verehrer ihrer Töchter durch den Park jagen", meinte Harry.
„Welche Verehrer", schoss der werdende Vater zurück. Das sorgte für den nächsten Heiterkeitsausbruch.

„Narzissa, hast du eigentlich auch komische Gelüste? Severus meinte, meine Mutter hätte zur Zeit ihrer Schwangerschaft die unmöglichsten Kombinationen gegessen."
„Eigentlich nicht, aber ich habe einen unglaublichen Heißhunger auf alles süße. Du glaubst gar nicht was ich in den letzten Wochen alles zusammenfutterte. Ein Wunder, dass ich nicht wie eine Tonne auseinanderging."
„Liegt vermutlich an dem Trank den dir dein Mann verabreicht hatte."
Sofort wahren alle Augen bei dem Jungen.
„Welcher Trank? Was kannst du riechen?" Wollte Severus wissen.
„Mach dir keine Sorgen, es ist nicht schlimm. Lucius hat ihr den Trank gegeben den ich ihm damals mitgab."
Severus blickte wieder zu Lucius.
„Warum hast du das gemacht?"
Lucius strich seiner Frau über den Rücken.
„Nachdem der Trank bei mir so eine traumhafte Wirkung hatte, dachte ich es könnte Narzissa nicht schaden. War das falsch?"
Nun blickte der Mann allarmiert auf Harry.
„Also erstens, das fällt dir ja reichlich spät ein. Und zweitens, nein es war nicht falsch. Aber das erklärt zumindest die Gelüste und das gute Wachstum der Kleinen"
Narzissa griff schräg über den Tisch und schnappte sich Harrys Hand.
„Ich weiß nicht, was du meinem Mann damals gegeben hast, aber ich danke dir. Ich hatte schon Angst er würde sterben. Vor allem weil der Lord ihn mehrmals bestraft hatte."
„Keine Ursache, ich habe es gern gemacht", meinte der Vampirkater rot werdend.
Die Frau lächelte.
„Verrätst du mir was drin war?"
Den Wunsch konnte Harry einer werdenden Mutter natürlich nicht abschlagen. Immerhin hatte sie das Zeug ja auch getrunken.
„Es ist ein starker Heiltrank mit außergewöhnlichen Zutaten. Aber das habt ihr sicher schon bemerkt."
Die beiden nickten.
„Zwei der Zutaten machen den Trank zu was ganz besonderem. Zum einen enthielt der Trank die Tränen von Fawkes unserem Phönix."
Das alleine brachte die beiden Malfoys zum Keuchen. Es war selten, dass ein Phönix jemandes Wunden heilte, aber dass er sich für einen Trank hergab war fast unglaublich.
„Die zweite Zutat war mein Blut."
Und wieder machten sich zwei Kinnladen selbstständig. Harry kicherte und drehte sich zu seinem Mann.
„Ich frage mich was das für die Kleinen bedeutet? In Laura Lovegoods Buch stand nichts über so einen Fall. Und schon gar nicht diese Kombination. Ob die drei wohl einige Eigenschaften von Fawkes oder mir haben werden?"
Der Junge war von dieser Möglichkeit begeistert. Dann sah er entschuldigend zu seinen beiden Gegenübern.
„Ich hoffe das würde euch nicht stören?"
Sowohl Lucius als auch Narzissa schüttelten die Köpfe.
„Nein mein Lieber, ich würde mich freuen, nur der Lord darf nichts davon erfahren. Devon hat mir übrigens gesagt, dass die drei sich sehr gut entwickeln."
Severus blickte eine Zeitlang nachdenklich drein.
„Kann es sein, dass Devon sich mit dem Monat geirrt hat?"
„Was meinst du?" Narzissa sah ihren Freund fragend an.
„Na, es kann doch sein, dass durch Harrys Blut und die Tränen auch die Entwicklung der Kinder beschleunigt wurde. Immerhin ging dadurch die Heilung auch viel schneller."
Lucius überlegte.
„Kann gut sein, das heißt wir müssen uns darauf vorbereiten, dass die Kleinen möglichweise schon eher auf die Welt kommen. Mir soll es Recht sein. Solange der Lord denkt die Kinder wären einfach nur starke Magier. Auf keinen Fall darf er etwas über den Trank erfahren."
Die anderen drei stimmten ihm zu.
„Dann können wir nur noch hoffen, dass keines der drei am Blackwahnsinn leiden wird."
Wieder blickte Harry überrascht auf Narzissa.
Die bemerkte den Blick und seufzte.

SchwarzweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt