DA-Treffen (Teil 2)

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DA-Treffen, Teil 2

Kaum hatte Harry sozusagen den Startschuss gegeben, ging es im Raum zu wie in einem Wespennest.
Hermine und Dimitrius teilten den älteren Schülern die Bücher zu, in denen alle möglichen Verschleierungszauber aufgeführt waren.
Es schlossen sich einige kleine Grüppchen zusammen, die dann unter sich wieder Aufgaben verteilten.
Einer, der die Zauber heraussuchte, einer, der sie aufschrieb, andere, die sie auf ihre Nützlichkeit testeten. Was Harry am meisten begeisterte, war, dass sich keiner hier um Häuser kümmerte. Es war einfach eine bunte Mischung.

Mit den älteren zufrieden, widmete sich Harry den jüngeren. Unter ihnen waren auch Luna und Ginny. Gerade als er etwas sagen wollte, wurde er am Hemd gezupft.
„Hey, Milli, gibt es ein Problem?“
Besorgt sah Harry auf die arbeitenden Schüler, konnte aber nichts Auffälliges entdecken.
„Nein, alles in Ordnung. Ich wollte dich nur fragen, ob ich dir mit den jüngeren Schülern helfen darf. Also mit den Erst- und Zweitklässlern. Ich kümmere mich in meinem Haus immer um die Kleinen und auch die aus den anderen Häusern kennen mich zum Teil schon. Ich weiß also bei manchen schon, wo ihre Stärken liegen.“
Harry sah das Mädchen vor sich eine Zeitlang nachdenklich an.
„Wir müssen wirklich dafür sorgen, dass du im nächsten Jahr Vertrauensschülerin wirst. An Pansy ist die Aufgabe ja total verschwendet.“
Millicent schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
Also begannen sie erst mal mit einer kleinen Vorstellrunde. Auffallend war, dass sich wirklich sehr viele Erstklässler um das Slytherinmädchen scharten. Vor allem Puck schien an ihr zu hängen, er war ja auch im gleichen Haus.
„Gut, jetzt wo wir uns alle kennen, schlage ich vor, wir beginnen mit den Aufgaben. Ich werde euch einfach fragen, was ihr im Bereich Verteidigung schon alles gelernt habt, damit ich weiß, wo ich anfangen muss.“
Die Schüler der ersten Klasse zogen alle lange Gesichter.
„Oh, keine Sorge, ich weiß, dass ihr bei Umbridge höchstens gelernt habt, pink zu hassen, aber das ist kein Problem.
Milli, sind die aus der zweiten so weit wie wir nach unserem ersten Jahr?“
„Nicht ganz der falsche Moody hat hauptsächlich die Unverzeilichen vorgeführt und die Schüler gegen den Imperius ankämpfen lassen.
Unnötig zu sagen, dass es keiner geschafft hat, sich davon zu befreien.“
„Na, welch Überraschung. Ich frage mich immer noch, wie Dumbledore das hat übersehen können. Na egal.
Also gut, dann würde ich dich bitten, dass du dir diese beiden Klassen schnappst und anfängst mit ihnen einige Zauber zu üben. Als erstes natürlich den Expelliarmus, dann einige Klammerflüche. Wenn ihr dann noch Zeit habt, zeig ihnen auch den Stupor.“
„Gut. Du liebst den Expelliarmus wirklich stimmts?“
„Er hat mir bis jetzt gute Dienste erwiesen.“
Mit den nächsten Worten richtete er sich direkt an die Schüler.
„Den Spruch hat uns Severus in unserem zweiten Schuljahr gezeigt. Er hat den damaligen Verteidigungslehrer, ebenfalls eine Niete, damit entwaffnet. Und ich habe es ein Jahr später bei Sev selbst gemacht.“
„Du hast unseren Hauslehrer angegriffen und hast das überlebt?“
„Ja, das hat mich damals auch gewundert. Allerdings war er ganz schön sauer, das kann ich dir sagen.“
„Vielleicht hättest du ihn nicht in ein Himmelbett schleudern sollen.“
„Danke, Schwesterchen, das hat er vor einigen Tagen auch gesagt.
O.K., Schluss mit den alten Geschichten. Milli, hör auf zu kichern! Sammle lieber deine Küken ein und fang mit dem Unterricht an.“
Milli, immer noch lachend, tat wie ihr geheißen.

„Gut und wir fangen mit den Riddikulus an. Luna, ist Toby damit wirklich einverstanden?“
„Ja, es ist in Ordnung, er muss sich ja nicht verteidigen, sondern uns nur beim Üben helfen. Und wenn es ihm zu viel wird, zieht er sich einfach zurück.“
„Danke, das ist wirklich lieb von euch beiden.“
Harry streichelte sanft über Lunas Haare und gab dem Mädchen einen Kuss auf die Wange.
Die anderen starrten die beiden nur entgeistert an.
„Luna, bitte erkläre du es ihnen, er ist schließlich dein Mitbewohner.“
„Also gut, in meinen Haaren lebt ein Irrwicht. Schaut nicht so verschreckt, er tut niemandem was, oder habt ihr schon mal gehört, dass jemand angegriffen wurde?
Also, der Kleine heißt Toby und ist so nett, euch zu helfen, den Zauber zu lernen, den ihr braucht, um andere seiner Art zu verscheuchen, das finde ich sehr lieb von ihm.“
Erstaunte und bewundernde Blicke waren die Antwort.
„Wie verscheuchen wir einen Irrwicht, der nicht so nett ist wie der von Luna?“
Eine verschüchterte Drittklässlerin sah fragend zwischen Harry und Luna hin und her.
„Ich weiß nicht, ob es alle wissen, aber diese kleinen Plagegeister verteidigen sich, indem sie ihr Gegenüber mit dessen schlimmster Angst konfrontieren. Das ist die einzige Möglichkeit, sich zu wehren, den diese Wesen haben, deswegen vermutet man ja auch, dass sie eigentlich recht harmlos sind. Um genau zu sein, sind sie sogar sehr friedliebend, wie man ja an Toby sieht, aber sie sind ängstlich.
Es ist schon Ironie, dass diese scheuen Wesen sich durch Angst verteidigen.
Egal, um einen Irrwicht zu verscheuchen, müsst ihr eure Angst lächerlich machen.
Ein Beispiel: Ron hat Angst vor Spinnen, der Irrwicht hat sich in eine solche verwandelt, zwei Meter groß, will ich da nur anmerken. Er sprach den Zauber und die Spinne verwandelte sich in ein großes Wollknäuel.
Habt ihr das Prinzip verstanden?“
„Ja“, war die vielstimmige Antwort.
„Gut, also Luna, Toby, Showtime.“
Und los ging es.
Eines musste Harry den Schülern lassen, einfallsreich waren sie, besonders der große Löwe, der auf einmal auf seinem Schweif herumhüpfte. Oder die fleischfressende Pflanze, die eines ihrer Blätter in den Mund nahm und anfing, daran herum zu nuckeln.

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