Säuberung

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Säuberung

Fred und Georg schnappten sich am nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück ihre Partner.
Fred führte seine Luna ins Wohnzimmer und setzte sich mir ihr aufs Sofa.
„Und, was haben mein Bruder und Severus uns geschenkt?“
„Was? Woher?“
„Weil ich Harry kenne“, lächelte das Mädchen nur.
Fred holte daraufhin den Umschlag aus seiner Tasche und zeigte ihn seiner Freundin.
„Wow, das ist toll. Da wollte ich schon lange mal hin.“
„Wir können jederzeit los.“
„Was hältst du von den Osterferien?“
Fred nickte, ihn machte das Strahlen von Luna glücklich. Er nahm sich vor, der Kleinen eine Harfe zu schenken.
Luna beugte sich zu Fred und gab ihm einen Kuss direkt auf den Mund. Der Rotschopf war davon erst mal überrumpelt. Allerdings ließ er sich nicht lange bitten. Er zog das Mädchen auf seinen Schoß und vertiefte den Kuss. Nach einiger Zeit strich er mit seiner Zunge über die Unterlippe seiner Freundin. Und die öffnete einladend den Mund.
Fred konnte es gar nicht glauben. Da saß das schönste Mädchen der Schule auf seinem Schoß und ließ sich von ihm küssen. Der Junge schwebte gerade auf Wolken.
„NEIN, nicht ihr auch noch!“
Erschrocken rissen sich die beiden von einander los und sahen zur Tür.
Da stand Ron mit hochrotem Kopf und sah leidend zu ihnen rüber.
„Erst Remus und Sirius in der Küche, dann Bill und Fleur im Salon und jetzt ihr. Mir reichts, ich gehe zu Seidenschnabel und Glubschi.“
Damit stürmte der Junge wieder aus dem Raum.
Fred und Luna fingen zu lachen an.
„Weiß er, dass Neville und dein Bruder genau da sind, wo er jetzt hingeht?“
Fred schüttelte lachend den Kopf.
„Nein, aber es ist mir auch egal. Du bist wesentlich wichtiger als die Prüderie meines kleinen Bruders.“
Damit nahmen die beiden ihre unterbrochene Tätigkeit wieder auf.

George hatte Neville in den neugestalteten Raum von Seidenschnabel und Glubschi geführt. Nachdem sie die beiden Tiere begrüßt hatten, setzten sie sich. Dabei lehnten sie an Seidenschnabels Flanke. Der Greif liebte es, wenn er seine Flügel über jemanden legen durfte.
Der Rothaarige reichte Neville den Umschlag.
„Den haben uns Harry und Professor Snape geschenkt.“
Neville sah George mit großen Augen an. Er setzte Jack auf Seidenschnabels Rücken und nahm das Geschenk entgegen.
„Wirklich von beiden?“
„Ja. Harry tut Professor Snape wirklich gut. Der Mann wird noch richtig menschlich.“
Der schüchterne Gryffindor lächelte. Als er sah, worum es sich bei dem Geschenk handelte, wurden seine Augen groß.
„Das ist doch unglaublich. Wie haben die beiden es nur geschafft uns Eintrittskarten für diese Gewächshäuser zu besorgen? Weißt du, wie schwer man da rankommt?“
„Harry hat so was erwähnt. Er meinte, dass es nur durch den Professor überhaupt möglich war.“
„Wundert mich nicht. Er bezieht sicher jede Menge Pflanzen von da.“
„Richtig. Was hältst du davon wenn wir in den Frühjahrsferien dahin fahren? Dann können wir uns beide vor den Prüfungen noch mal richtig erholen.“
„Das ist eine großartige Idee.“
Neville lächelte George schüchtern an. Dieser Junge wollte wirklich mit ihm nach Island. Das war so unglaublich.
George ging dieses Lächeln durch und durch. Er hob die Hand und legte sie sanft auf Nevilles Wange. Flüsternd fragte er.
„Darf ich dich küssen?“
Neville wurde knallrot und biss sich auf die Lippen. Dann rang er sich aber doch zu einer Antwort durch.
„Immer.“
Und das ließ sich der rothaarige Zwilling natürlich nicht zweimal sagen. Schon schlang er die Arme um seinen kleinen Löwen und zog ihn an sich. Immer leidenschaftlicher wurde der Kuss.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, und ein Schrei ertönte.
„NEIN! Habt ihr euch alle gegen mich verschworen?“
Neville wollte vor Schreck den Rückwärtsgang einlegen. Aber George hielt ihn fest. Herausfordernd sah er zu seinem Bruder.
„Was ist Ron? Unter die Spießer gegangen?“
„Nein, aber hat man in diesem verfluchten Kasten denn nirgendwo seine Ruhe vor knutschenden Paaren?“
George verdrehte genervt die Augen.
„Also erstens, lass dieses bescheuerte Wort, das klingt so abwertend. Und zweitens, du bist doch nur neidisch.“
Ron lehnte sich an die Tür.
„Natürlich bin ich neidisch. Ich scheine der Einzige zu sein, der hier solo ist.“
„Stimmt nicht, Ginny hat auch niemanden.“
„Ja, aber nur weil sie sowohl in Harry als auch in Snape verknallt ist.“
„Woher weißt du das?“
Neville starrte Ron ungläubig an.
„Von Hermine, die muss sich ständig die Schwärmerei anhören. Außerdem ist unsere dusslige Schwester felsenfest davon überzeugt, dass die beiden mit ihr zusammen noch viel glücklicher wären.“
Sowohl Neville als auch George verzogen das Gesicht.
„Nichts gegen Triaden, aber müssten Harry und der Prof. dafür nicht zumindest bi sein?“
Neville nickte eifrig bei Georges Einwand.
Ron zuckte nur die Schultern.
„Was anderes, warum fragst du Hermine nicht endlich nach einer Verabredung? Du willst sie doch schon seit letztem Jahr in unserer Familie haben.“
„Sehr witzig, natürlich will ich das. Aber so einfach ist das nicht.“
„Warum nicht? Bei mir und Nev hat es doch auch funktioniert. Und wenn sich selbst Harry und Snape ineinander verlieben, sollte es für euch doch noch leichter sein.“
„Da gibt es einen feinen Unterschied. Harry war schon seit Jahren in Snape verliebt. Außerdem, für Hermine war ich die letzten Jahre eine Mischung aus einem guten Freund und einer Piñata.“
George sah Neville fragend an. Der antwortete brav.
„Immer wenn sich Ron dämlich benommen hat, hat Hermine ihm einen Schlag auf den Arm verpasst.“
„Daher also deine Muskeln Brüderchen.“
„Sehr witzig.“
„Versuch es trotzdem, Hermine ist ja auch in die verknallt. Auch wenn ich nicht verstehe warum. Und jetzt verschwinde, ich wäre gerne wieder allein mit meinem Waldgeist. Es sei denn du willst uns weiter beim Küssen zusehen.“
„Sicher nicht.“ Und mit einem Affenzahn war Ron verschwunden.
„Also, wo waren wir stehen geblieben?“
George zog das Gesicht von Neville wieder zu sich.

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