Weitere Forschung

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In den nächsten zwei Wochen ging es auf Hogwarts zu wie in einem Hühnerstall. Und das lag nicht mal an den Schülern, die hinter den Kindern der Mephisticuffs her waren.
Dumbledore wollte die gesammelte Magie möglichst schnell an neue ‚Wirte’ weitergeben. Eine Idee, mit der auch Severus und Harry mehr als einverstanden waren. Und so kamen täglich einige Squibs, die hofften, endlich Magie zu bekommen. Und es funktionierte. Von den sechsundzwanzig Magie-Phiolen gingen zwei an Filch und Arthur Weasley, zehn gingen an Kinder, die auch gleich eingeschult wurden. Zehn gingen an bereits Erwachsene und die letzten vier bekamen Kinder, die bereits unter Mageiophagen litten und dadurch geheilt werden konnten.

Außerdem wurde beschlossen, dass die erwachsenen Zauberer alle viermal wöchentlich von Hagrid unterrichtet wurden. Für diesen Zweck zauberte der Direktor ein provisorisches Klassenzimmer direkt neben Hagrids Hütte.
Zaubertränke wurde von einem ehemaligen Rawenclav unterrichtet, der gerade seine Ausbildung zum Tränkemeister machte.
Dies brachte Umbridge zum Toben. Nicht nur dass an vier Abenden die Woche Neu-Zauberer auf das Gelände der Schule kamen, sondern dass diese auch noch von einem Halbmenschen unterrichtet wurden, stieß der Frau sauer auf.
Diese Person ging sogar soweit, bei Severus reinzuschneien. Sie wollte ihm doch tatsächlich befehlen, diese Entscheidung zurückzunehmen. Aber da das Gericht ihm und seinem Mann die Entscheidung überlassen hatte, was mit der abgezapften Magie passieren sollte, wies Severus die Frau einfach nur grob ab.
Er fand die Idee, dass Hagrid diese Menschen unterrichtete, großartig. Vor allem da der Mann selbst sehr spät seine Ausbildung beenden konnte. Wer also würde diese Neu-Zauberer besser verstehen als er?

Was die Verhandlung und vor allem die Verurteilung der Mephisticuffs betraf, so hatte Harry recht. Jeden Tag wurden neue Artikel über die Bruderschaft gebracht und das wirklich von jeder magischen Zeitung des Landes. Und jeden Tag kamen neue Details ans Licht. So erfuhr man, dass die zehn verbliebenen Frauen, die das Ganze nur unter Zwang mitgemacht hatten, alle Kinder aufnahmen, deren Eltern auf die Drachenfelsen gebracht wurden. Auch wurde das Vermögen der Verurteilten auf ebenjene Frauen aufgeteilt. Zusammen mit Firmen, Immobilien oder Sitzen im Rat.

Auch erfuhr man näheres über das Ritual, auf das die Bruderschaft so stolz war.
Es wurde ursprünglich von Merlin entwickelt, allerdings zu einem anderen Zweck als die Mephistis es verwendet hatten.
Eigentlich sollte das Ritual das Verständnis der Zauberer den Muggeln gegenüber fördern. Zauberer, die das Ritual einleiteten, teilten zwar die Macht und das Wissen miteinander, mussten aber dafür ein ‚Opfer’ bringen. Und zwar anders als es die Bruderschaft getan hatte. Einer aus der Gruppe sollte nach der Durchführung seine Magie verlieren. Allerdings nicht für immer, sondern nur bis der Zauber das nächste Mal durchgeführt wurde und jemand anders die Stelle des ‚Opfers’ einnahm. Auf diese Weise sollten Zauberer lernen, wie es war, als Muggel zu leben. Allerdings hatte Merlin sehr schnell erkannt, dass sein Zauber für reine Machtgier benutzt wurde. deswegen hatte er das Ritual schließlich verboten.

Was die Kinder der Bruderschaft betraf, auch da hatte Harry recht gehabt. Sie standen mittlerweile unter absolutem Welpenschutz. Egal aus welchem Haus sie kamen und egal ob elf oder siebzehn. Keiner durfte sie ärgern und sie wurden auch vor Lehrern rigoros verteidigt. Naja, eigentlich nur vor Umbridge, die es einfach nicht lassen konnte, sich diesen Kindern aufzudrängen. Es schien so, als wollte sie sie als Spione gegen die anderen Schüler einsetzen. Was bei allen anderen die Allarmglocken schrillen ließ. So wurde die pinke Gefahr immer wieder ‚Opfer’ von Scherzen, die meist aus dem Hause Weasley kamen. Manche Schüler gingen sogar offen zum Angriff über. Zwar nur verbal, aber das schien der Frau schon zu reichen. Es hagelte Nachsitzen in einer Menge, die sogar Snape in seinen schlimmsten Zeiten in den Schatten stellte.

Allerdings gab es auch erfreuliche Dinge. So zum Beispiel ein neues Spiel, das sich bei allen Häusern großer Beliebtheit erfreute. Es trug den wohlklingenden Namen ‚Fang den Schweif’. Harry fand es herrlich zu sehen, wie sich bis zu vierzig Schüler auf dem Gelände tummelten und versuchten, sich gegenseitig zu erhaschen. Es war ein Spiel, das auch der Hausmeister sehr begrüßte, denn auf diese Weise kamen weniger Schüler auf die Idee, im Schloss Unfug zu treiben. Der Mann hatte sich sogar strikt geweigert, etwas gegen die Streiche zu unternehmen, die der Verteidigungslehrerin gespielt wurden. Auf Umbridges empörtes Gezeter hatte er nur geantwortet, dass seine Zauberkräfte noch nicht so weit entwickelt wären, um etwas dagegen unternehmen zu können.
Ja, auch Filch konnte die pinke Gefahr nicht leiden. Dies machte ihn überraschend beliebt bei den Schülern.

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