Familiengeheimnisse

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Kap4. (24.12

Familiengeheimnisse

Am nächsten Tag gingen beide in den Wintergarten. Winky meinte, dass man da am Besten Frühstücken könnte. Als Harry in den Raum ging konnte er seiner kleinen Freundin nur zustimmen. Der Raum war freundlich und hell.
„Hey Sev, sieh mal zu unseren werdenden Eltern. Das Nest sieht ja schon großartig aus.“
Severus folgte dem Blick seines Mannes. Es stimmte, Fawkes und Hedwig hatten sich selbst übertroffen. Aber so wie es aussah hatten auch die anderen Tiere fleißig mitgeholfen. Zumindest brachte Frosch gerade einige Blüten, Igel nahm sie ihm ab und kletterte zu dem Nest. Da nahm sie dann der Feuervogel in Empfang.
„Die sind ja schon ein eingespieltes Team.“
Harry nickte begeistert.
„Sie freuen sich eben schon alle auf das Küken. Auch Yuki fragt immer wann es denn soweit ist. Sie freut sich schon auf ein Federgeschwisterchen.“
Der Tränkemeister lachte.
„Wie ein Menschenkind. ‚Mama, ich will einen kleinen Bruder’.“
Der Vampirkater brach bei der verstellten hohen Stimme in lachen aus.

Die Elfen brachten für alle Frühstück, auch für die Tiere, und setzten sich dann mit an den Tisch. Es war Harry und Severus wichtig, dass sich die beiden nicht ausgeschlossen fühlten. Sie gehörten mit zur Familie. Sänger setzte sich auf die Lehne von Winkys Sessel.
„Ich hätte gerne eine Traube, super.“
Dobby reichte sie ihm.
„Hier bitte sehr.“
„Danke, super.“
„Das wird er sich nicht mehr abgewöhnen“, seufzte Winky.
Harry zuckte nur die Schultern.
„Das ist eben das besondere an ihm. Ich finde es niedlich.“
Während des Essens flatterte ein Waldkauz in den Raum. Er setzte sich Severus auf die Schulter und streckte sein Bein aus.
„Wer will denn jetzt schon was von uns?“
Severus nahm den Brief und öffnete ihn.
In der Zwischenzeit reichte Harry dem Boten Wasser und einen Eulenkeks. Der Kleine sah absolut fertig aus. Das war aber auch kein Wunder, niemand wusste, dass sie hier waren. Der Vogel hatte sicher ganz schön zu kämpfen gehabt.
„Ist der Brief auch wirklich harmlos?“
Severus nickte.
„Sonst hätte der Vogel es nicht durch die Schutzschilde geschafft. Der Brief ist von Lucius, er lädt uns für morgen zum Essen in ein Muggelresaurant ein. Hast du Lust?“
Harry nickte eifrig.
„Gut, dann schreibe ich ihm gleich zurück. Wenn du dich erholt hast, kannst du zurückfliegen.“
Der letzte Satz war an den Kauz gerichtet.
„Mich wundert, dass Mr. Malfoy so ein unscheinbares Tier überhaupt in seinem Besitz hat.“
Severus biss genüsslich von seinem Brot mit Erdbeermarmelade ab ehe er antwortete.
„Vermutlich denken das auch andere. Auf diese Weise geht er sicher, dass der Brief nicht abgefangen wird.“
Harry streichelte dem Vogel das zerzauste Gefieder glatt.
„Gar nicht dumm.“
„Sag mal, willst du heute mit mir in den Wald gehen? Ich möchte dir etwas zeigen.“
Harry spitzte die Ohren.
„Etwa Tiere?“
Das brachte seinen Mann zum Lachen.
„Die gibt es sicher auch, aber eigentlich hatte ich etwas anderes im Sinn.“
„Das ist gemein, du kannst einen Kater doch nicht einfach neugierig machen und dann nichts verraten.“
„Ich werte das als Zustimmung, dann gehen wir nach dem Essen. Und wehe du schlingst.“
Harry grummelte, aber er gehorchte. Sehr zur Erheiterung der Elfen.

Nach dem Essen, und nach dem der Vogel sich wieder auf den Weg gemacht hatte, gingen die beiden über das Gelände von Severus’ Grundstück.
„Es ist wirklich herrlich hier. Wie hat deine Familie es nur geschafft, dass hier alles blüht? Und dann auch noch in diesen Farben. Ich habe einen Pfirsichbaum gesehen auf dem sind die Früchte rosa.“
„Genau das will ich dir zeigen, es gehört zu einem der Familiengeheimnisse.“
„Darfst du sie mir dann wirklich alle verraten?“
Severus strich seinem Mann über den Kopf.
„Ja, allerdings. Mach dir darüber keine Gedanken. Wir sind gleich da.“
Harry fing an zu schnuppern und als sie in den Wald kamen, flehmte er.
„Das ist ja ein toller Geruch. Viel besser als in den Gewächshäusern in Hogwarts. Was ist das?“
„Wirst du gleich sehen.“
Sie gingen noch etwa fünf Minuten weiter, als Harry plötzlich wie angewurzelt stehen blieb.
„Ist der echt?“
Severus schmunzelte.
„Allerdings.“
„Aber, das ist doch gefährlich, also wenn er aktiv ist.“
„Ist er, aber es besteht keine Gefahr. Komm ruhig näher, es passiert dir nichts.“

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