Überraschende Verwandlung
Als der Nachmittagsunterricht vorbei war, holte Severus seinen Kleinen direkt vom Klassenzimmer aus ab.
„Also, daran könnte ich mich gewöhnen.“
Severus lächelte über Harrys Kommentar.
„Hast du viele Hausaufgaben?“
„Professor McGonagall war heute nicht sparsam. Und das ist ganz allein deine Schuld.“
„Meine!? Warum denn das?“
„Weil du heute eindrucksvoll gezeigt hast, wie du ungefähr dreißig unbelebte Dinge gleichzeitig in lebende verwandelt hast. Hermine und auch wir anderen wollten wissen, ob wir das auch lernen könnten. Sie hat uns gesagt, dass man dafür genauestens über die Anatomie des Wesens bescheid wissen müsste, das man erschaffen will. Oder in deinem Fall eben über die Kombination von zwei Tieren. Da es sonst nicht lebensfähig ist. Jetzt wollen wir es natürlich alle lernen und dafür müssen wir eben büffeln.“
„Da habt ihr euch ja einiges vorgenommen. Übrigens war Lily darin eine echte Meisterin. Sie hat es mir beigebracht. Als du ein Baby warst, hat sie einige Pergamentrollen oder auch Steine immer wieder in Fledermäuse verwandelt, weil du die Viecher einfach nur zum Quietschen fandest.“
Harry kaute eine Weile still auf seiner Unterlippe. Einerseits konnte er sich nicht an die Fledermäuse erinnern, aber es machte ihn glücklich, Severus davon berichten zu hören.
„Darum ist ja auch mein Patronus ein Flughund“, sagte er. „Übrigens hat Professor McGonagall mir erzählt, dass sich deiner auch verwandelt hat. In eine große geflügelte Katze.“
„Woran das wohl liegt?“Bis zum Abendessen machte Harry seine Hausaufgaben und bereitete alles für das nächste HA-Treffen vor. So langsam verstand er, warum die Lehrer oft so schlechte Laune hatten. Das war echt anstrengend. Zum Glück musste er keine Hausaufgaben kontrollieren oder Prüfungen abnehmen.
Etwas um das ihn Severus, wie er sagte, beneidete.
Beim Abendessen kam dann die nächste Überraschung.
„Hallo, Dimitrius, du hast dich also auch dazu entschlossen, von deinem Recht, hier zu sitzen, Gebrauch zu machen?“
„Ja, so wie es heute zugegangen ist, kannst du sicher jede Unterstützung gebrauchen, die du kriegen kannst.“
„Mr. Lion, Sie wollen also damit sagen, dass Sie nur hier sind, um meinen Mann zu schützen?“
„Von wegen, er will nur bei seiner hübschen Frau sitzen.“
Das brachte sämtliche anwesenden Lehrer zum Lachen, und Professor Sinistra sanft zum Erröten.
„Wo du Recht hast“, damit beugte sich Dimitrius zu Aurora und stahl ihr einen Kuss. Das Pfeifen von den Schülertischen ignorierte er dabei einfach.Nach dem Essen machten sich Severus und Harry auf den Weg zur Krankenstation.
Auf dem Weg dorthin drängte sich Harry immer näher an seinen Mann. Dabei hatte er seine Ohren angelegt und wimmerte immer wieder.
„Hey, Kitten, was ist los?“
„Es ist dunkel“, kam die zaghafte Antwort.
Severus hätte sich am liebsten sonst wohin getreten. Natürlich, weiße Vampire hatten schreckliche Angst vor Dunkelheit. Es war zwar nicht so dunkel, aber für den Frischverwandelten reichte es wohl schon.
Sofort zog Severus seinen Zauberstab und sprach einen Lumos.
„Sieht so aus, als würdest du wieder deine Lichtkugel brauchen.“
„Und das, wo sie die letzten Wochen eigentlich nur noch Dekoration war.“
„Mach dir nichts draus. Im Buch stand, dass man lernen kann, damit umzugehen. Es dauert eben nur einige Zeit. Und bis dahin bin ja ich da.“
„Ich hoffe, dass du auch danach noch da sein wirst.“
Kurz blieb Severus stehen und zog seinen kleinen Gefährten zu einem Kuss heran.
„Immer.“Als die beiden in der Krankenstation angekommen waren, traf Severus fast der Schlag.
„Was bei Morganas Eitelkeit...?“
„Ähm, ja, das habe ich ganz vergessen dir zu sagen. Es ist mir gelungen, die Narben der Blutfeder bei George zu heilen. Deswegen habe ich ihn gebeten, alle, die ebenfalls davon betroffen sind, heute her zu schicken.“
„Von wegen vergessen. Ich bin mir sicher, du hast es mit Absicht nicht gesagt, weil du wusstest, dasa mir das nicht gefallen wird.“
„Sauer?“
„Nicht begeistert trifft es eher. Aber da ich weiß, dass ich dich nicht davon abhalten kann, werde ich aufpassen, dass du es nicht wieder übertreibst.“
„Und ich auch“, kam es von Poppy.
Die Frau war ebenfalls nicht begeistert von dem Andrang auf der Station. Aber auch sie kannte ihr Sorgenkind gut genug, um zu wissen, dass Protest sinnlos war. Er würde es einfach heimlich tun. Da war es schon besser, wenn Severus und sie ein Auge auf den Jungen hatten.
„Hallo, Poppy, du willst mich doch sicher gleich untersuchen?“
„Worauf du deine Ohren verwetten kannst. Und glaube nicht, dass ich nicht sofort abbreche, wenn ich sehe, dass das Heilen dich anstrengt. Und was euch betrifft“, damit wandte sie sich an die wartenden Schüler, „ihr werdet euch gefälligst da drüben hinsetzen und warten, bis ich mit diesem Dummkopf hier fertig bin. Danach rufe ich euch einzeln auf. Wer heute nicht zur Behandlung kommt, wird sich gedulden müssen. Und wehe ich erfahre, dass ihr euch außerhalb dieser Räume von Harry behandeln lasst.“
Sämtliche Schüler nickten artig. Wobei nicht ganz klar war, ob wegen Poppys Rüge oder Severus’ warnenden Blicken. Niemand wollte, dass Harry etwas passierte, aber noch weniger wollten sich die Schüler mit der überbeschützenden Fledermaus anlegen.
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Schwarzweiß
Fiksi PenggemarEine Entscheidung von James Potter verändert Harrys Leben. Snarry. Romione Fred/George & Luna Fred/George &Neville Original auf Fanfiktion.de von Shiorinekoi