°Chapter 32°

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-Jamie-

,,Fuck, fuck, fuck...", murmelte ich und wollte Masters hinterher hasten. Ruckartig ergriff Kyle meinen Unterarm und hielt mich eisern fest.

,,Was hast du getan?", fragte Kyle mich angespannt. Kurz sah er zu dem Mädchen, die mir eben auf der Toilette einen geblasen hatte und dann sah er wütend wieder zu mir. Bevor ich den Mund aufmachen konnte, rief die Frau hinter der Theke Kyles Bestellung auf. Er ließ mich kurz los, nahm die Sachen, bezahlte und schob mich dann nach draußen.

,,Was hast du getan?", fragte er mich nochmal und wirkte echt aufgebracht. ,,Hast du doch eben gehört.", tat ich es ab und wollte weiterlaufen. Doch er hielt mich wieder fest. ,,Ich will wissen, was du getan hast, dass Kaici eben fassungslos und wütend davon gerauscht ist.", meinte er und sah mir fest in die Augen.

Ich atmete tief durch. ,,Sie hat vielleicht ein wenig bei ihrer Erklärung ausgelassen. Etwas, was gestern Abend passiert ist.", murmelte ich dann und Kyles Augen weiteten sich. ,,Was ist passiert?", fragte er dann. ,,Sie hat mich gebeten, sie abzulenken. Dann habe ich sie gefragt, wie ich sie ablenken soll und dann hat sie mich geküsst. Wir haben rumgemacht, ich habe sie gefragt, ob sie das für eine gute Idee hält und sie meinte, dass sie es für eine gute Idee hält. Sie wollte mehr, wollte, dass ich mit ihr schlafe, aber ich habe es nicht. Ich wollte ihre Trauer und Angst nicht ausnutzen. Das habe ich ihr dann auch erklärt. Sie meinte irgendwie, dass ich nicht mit ihr schlafen wollen würde und ich habe ihr gesagt, dass ich mit ihr schlafen will und wie ich das will, aber, dass ich das halt nicht ausnutzen will. Dann habe ich ihr vorgeschlagen, dass, wenn es Mike besser geht und sie immer noch mit mir schlafen will, ich mit ihr schlafe, aber nicht so.", erzählte ich und Kyles Augen weiteten sich noch mehr.

,,Du hast zu ihr gesagt, dass du eigentlich extrem gerne mit ihr Schlafen würdest und so weiter und jetzt bist du mit einem anderen Mädchen auf Toilette verschwunden und hast dir einen blasen lassen und praktisch versprochen, bald mit ihr zu schlafen.", Kyle schlug sich die Hand vor die Stirn. ,,Ja okay, es war dumm...", schnaubte ich. ,,Wieso hast du es dann gemacht?", fragte Kyle verwirrt und immer noch aufgebracht. Ich schwieg. ,,Deswegen warst du heute Morgen so angespannt. Ich hatte doch Recht. Du hast Szenarien aus deinem Kopf versucht zu verdrängen. Du warst die ganze Zeit geil auf Kaici. Und deswegen hast du dir das andere Mädchen gesucht. Weil du dir Erleichterung erschaffen wolltest. Und Ablenkung von Kaici wolltest.", mal wieder durchschaute Kyle mich komplett.

,,Gib mir ihr Essen und Trinken.", murmelte ich und hielt ihm meine Hände hin. ,,Was hast du vor?", wollte Kyle wissen. ,,Ich gehe jetzt zu ihr und versuche mit ihr zu reden.", meinte ich schulterzuckend und er gab mir Masters Essen und ihren Kaffee.

Ich lief so schnell es mir mit meinem Bauch möglich war zur Schule. Masters war höchstwahrscheinlich in ihrem Büro. Ich klopfte einmal kurz an und öffnete dann die Tür. Sie saß an ihrem Schreibtisch und war über Unterlagen gebeugt.

,,Masters...", begann ich vorsichtig und trat zum Schreibtisch. ,,Was willst du?", fragte sie desinteressiert und sah nicht mal auf. Ich seufzte, stellte ihr ihren Kaffee hin und legte ihr auch die Tüte mit ihrem Essen hin. ,,Hör zu, ich will es dir erklären...", murmelte ich und sie sah auf. Ihr Blick war so desinteressiert und kalt, wie sie mich schon früher immer angesehen hatte, da sie mich nicht leiden konnte. In letzter Zeit hatte sie mich nicht mehr so angesehen.

,,Jamie, es gibt nichts zu erklären. Diese Situation gestern war bescheuert, ich war durch den Wind, verzweifelt und traurig. Das hatte rein gar nichts zu bedeuten und es wird auch nie wieder passieren. Du benimmst dich so wie immer, das ist nichts Neues, also gibt es auch nichts, was du erklären müsstest. Wir sind in den letzten Tagen vielleicht klargekommen, aber das war wohl einfach situationsbedingt. Du weißt, ich kann dich nicht ausstehen und so ist es immer noch. Wir werden wegen Kyle miteinander klarkommen müssen, aber das bedeutet nicht, dass wir uns ausstehen müssen oder viel miteinander zu tun haben müssen. Du machst weiter dein Ding, ich mache mein Ding.", sie schüttelte den Kopf.

,,Masters, stopp.", knurrte ich und presste die Kiefer fest aufeinander. Sie sah mich schweigend an. ,,Es war dumm von mir, das zu tun, okay? Aber ich brauchte Ablenkung, weil ich ansonsten die ganze Zeit nur daran gedacht habe, wie sich deine Lippen auf meinen angefühlt haben und wie sich deine Hand in meiner Hose angefühlt hat. Was ich gestern gesagt habe, hat gestimmt. Ich will dich und das so sehr.", ich erhob mich und lief um den Tisch rum.

Masters schluckte schwer und sah mich an. Ich zog sie auf die Beine und sah ihr in die Augen. Sie wich ein wenig zurück, knallte aber dadurch gegen den Tisch.

,,Das wird nie passieren, Jamie...", hauchte sie. ,,Oh, das bezweifle ich. Vor allem, wenn ich darüber nachdenke, wie du mich gestern geküsst hast. Nach gestern will ich dich noch viel mehr, als vorher. Und ich weiß, dass du nicht so abgeneigt davon bist, wie du es behauptest.", raunte ich, während ich dicht vor ihr stand. ,,Es tut mir leid, wenn gestern irgendwas bei dir ausgelöst hat, wie, dass du mich noch mehr willst, aber das gestern war ein Fehler. Und du irrst dich. Nichts in mir möchte mit dir schlafen. Kein einziger Teil meines Körpers.", entgegnete sie und ich sah sie schweigend an.

Dann machte ich einen Schritt nach vorne und stand dadurch direkt vor ihr. Unsere Knie berührten sich, sogar mein Hüftknochen berührte ihren Hüftknochen. Wir waren so dicht voreinander, dass ich jedes Detail in ihren Augen betrachten konnte.

Ich war kurz davor, wieder hart zu werden. ,,Wenn nichts in dir mit mir schlafen möchte, wieso hast du dann gerade auf meine Lippen geschaut und drückst dich gerade mehr gegen mich? Wieso klammerst du dich dann an mein Hemd und glaub nicht, ich hätte nicht gemerkt, wie du sogar an dem Hemd gerochen hast, während du es getragen hast.", raunte ich und sie schluckte ein wenig schwer.

,,Aber in Ordnung, Masters. Dann können wir uns eben weiterhin nicht ausstehen. So etwas kann ich perfekt.", murmelte ich und ihre Atmung ging ein wenig schneller. ,,Viel Spaß dabei, dir den Arsch abzuarbeiten. Ich gehe jetzt meinen Spaß haben.", meinte ich mit eiskalter Miene und verließ danach Masters Büro.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt