°Chapter 77°

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Ich zog mich ein wenig schicker an, als ansonsten und ließ meine Haare lufttrocknen, da es so warm war. Kyle legte mir das Armband um und wir gingen los, um zu frühstücken.

Vorher sahen wir natürlich noch bei meiner Mum vorbei und Marian wünschte mir alles Gute zum Geburtstag.

In Kyles Auto ließ er meine Lieblingslieder laufen und ich ging total dazu ab. Er grinste darüber und ich hatte absolut keine Ahnung, wo wir hinfuhren, doch ich genoss die Fahrt, mit runtergefahrenen Fenstern und der lauten Musik.

Während der Fahrt sah ich auch auf mein Handy und hatte seit Jamies Story noch ein paar Nachrichten bekommen. Ein paar Glückwünsche zum Geburtstag und ein paar Fragen, ob Jamie und ich ein Paar waren.

,,Hast du Jamies Story gesehen?", fragte ich Kyle und dieser sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. ,,Ach so, ja. Natürlich hast du Jamies Story gesehen. Es gibt wahrscheinlich noch niemanden an unserer Schule, der sie noch nicht gesehen hat.", lachte ich dann und Kyle grinste. ,,Wieso, was ist mit seiner Story?", fragte Kyle und ich seufzte. ,,Ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll. Einerseits bin ich so wütend auf ihn, weil er mir die ganze Scheiße nicht erklärt und nur gesagt hat, dass sich noch etwas klären muss, biss er es mir erklären kann, aber andererseits ist er zu mir so anders und behandelt mich nicht wie seine ganzen anderen Mädchen. Okay, manchmal sagt er zu mir Sachen, als wäre ich eine seiner anderen Mädchen, aber ansonsten ist er immer so anders. Vor allem jetzt diese Story. Er hat noch nie ein Mädchen in seiner Story gepostet, vor allem nicht so ein Bild.". erwiderte ich und Kyle nickte verstehend.

,,Ich bin mir sicher, Jamie wird dir in den nächsten Tagen alles erklären. Und du bist etwas Besonderes für ihn, das ist unbestreitbar. Nur zeigt er das nicht so gerne und geht deshalb dann zwischenzeitlich mit dir um, als wärst du eine seiner Tussen.", meinte er dann und ich seufzte.

,,Was überwiegt denn momentan bei dir? Die Wut auf ihn oder die Verwirrung und das irgendwie Mögen?", fragte Kyle dann und ich schwieg einen Moment. ,,Die Wut, denke ich. Es macht mich wütend, wie er mit mir umgesprungen ist, vor allem, mit dem Sex und der Aussage, dass ich ihn praktisch dazu angebettelt hätte. Und es macht mich wütend, dass er mich so verwirrt und sich so, fast schon schizophren verhält. Wie er jeden Tag anders zu mir ist, manchmal lieb, dann wieder der komplette Arsch. Seine Laune kann sich innerhalb von Sekunden ändern, dann redet er in der einen Minute noch normal mit mir und in der nächsten Minute ist er der komplette Arsch. Das macht mich unglaublich wütend. Und was mich vor allem wütend macht ist, dass ich ihn trotzdem mag und er mit seinen lieben Gesten immer alle Wut umwirft, was mich danach dann noch wütender macht.", antwortete ich dann ziemlich ausführlich.

Kyle nickte langsam.

Dann hielt er an und wir stiegen aus. Es war ein sehr süß aussehendes Frühstückshaus, das ich gar nicht kannte.

Wir setzten uns auf die Terrasse und bekamen direkt Karten. Ich studierte die Karte und entschied mich dann für ein Frühstück mit Pancakes, klein geschnittenem Obst, Rührei und Croissants. Dazu gab es heiße Schokolade mit kleinen Marshmallows.

,,Ich wusste, dass du dieses Frühstück nehmen wirst. Alleine wegen der heißen Schokolade.", grinste Kyle, nachdem wir bestellt hatten und ich runzelte die Stirn. ,,Woher weißt du das?", fragte ich dann verwirrt, aber grinsend. ,,Von Jamie. Wegen ihm habe ich extra nach etwas gesucht, wo du sowas bestellen kannst.", erklärte er und ich grinste.

Innerlich war ich die ganze Zeit aufgeregt, weil ich ab sofort rein theoretisch jede Sekunde meinen Seelenverwandten plötzlich treffen konnte. Und ich hatte mir noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht, wer es sein könnte.

Ich wackelte die ganze Zeit mit dem einen Bein auf und ab. ,,Du bist nervös.", stellte Kyle grinsend fest und ich nickte. ,,Lass mich raten: Weil du jetzt achtzehn bist und jede Sekunde deinen Seelenverwandten treffen könntest.", meinte er dann und ich nickte seufzend. ,,Das geht rum. An den ersten Tagen ist man ein wenig aufgeregt, aber das geht vorüber. Dann machst du dir kaum noch Gedanken darüber und wenn es passiert, passiert es nun mal.", lächelte Kyle beruhigend.

Ich versuchte tief durchzuatmen. ,,Stell dir mal vor, wir sind später einkaufen, hinter der Kasse sitzt ein Typ, wir gucken uns an und dann ist das einfach mein Seelenverwandter.", schmunzelte ich und Kyle brach in Gelächter aus. ,,Das wäre ja mal der Hammer.", lachte er dann und ich grinste.

,,Aber die Wenigsten treffen ihren Seelenverwandten schon gleich am Tag des achtzehnten Geburtstags. Außer natürlich, der Seelenverwandte ist der beste Freund und man sieht sich jeden Tag.", meinte Kyle und ich nickte langsam.

Da wurde uns unsere Heißgetränke gebracht und ich nahm meine Tasse glücklich.

Kyle machte ein Bild von mir und ich strahlte in die Kamera. Er stellte es in seine Story, markierte mich und schrieb Happy Birthday auf das Bild.

-Jamie-

Ich bekam von Kyle die Nachricht, dass er und Masters jetzt unterwegs waren und ich freie Bahn hatte, um zu ihr nach Hause zu gehen. Also hatte ich das Kleid und die Schuhe gepackt und lief die Treppe runter.

Unten im Eingangsbereich traf ich meinen Dad an, der sich gerade für die Arbeit fertigmachte.

,,Dad?", sprach ich ihn an und er sah mich fragend an. Dabei runzelte er auch ein wenig die Stirn, wahrscheinlich weil ich zwei Kartons trug und man deutlich erkannte, dass es sich dabei um einen Karton für ein Kleid und einen Schuhkarton für Frauen handelte.

,,Ich habe eine Frage.", meinte ich und er nickte. ,,Es geht um Seelenverwandtschaft.", meinte ich und er nickte wieder. ,,Woran merkt man, dass seine Seelenverwandte in der Nähe ist? Das müsste man ja irgendwie merken, sonst läuft man vielleicht hundert Mal im Leben an ihr vorbei, ohne sie zu finden.", ich legte den Kopf schief.

,,Also mir ist damals ein Schauer über den Rücken gelaufen, als deine Mutter den Raum betreten hat, aber einem läuft so oft ein Schauer über den Rücken, dass man das meistens nicht in Verbindung bringt. Es kann sehr gut passieren, dass man mehrfach im Leben an der Seelenverwandten vorbeiläuft, ohne sie zu finden.", entgegnete mein Dad und ich seufzte. Das war keine Info, auf die ich gehofft hatte. Aber na gut.

Ich verabschiedete mich von meinem Dad und lief zu meinem Auto. Diesmal entschied ich mich für meinen mattgrauen R8 und legte die Kartons auf den Beifahrersitz.

Schnell bretterte ich zu Masters und war irgendwie aufgeregt, wegen heute Abend. Heute würde sich alles legen und dann konnte ich Masters endlich mein komisches Verhalten erklären.

Vor ihrem Haus hielt ich und stieg aus. Ich wusste von Kyle, dass eine Art Hauskraft bei Masters zuhause war, aber sie wusste Bescheid, dass ich kam. Also nahm ich die Kartons von dem Beifahrersitz und lief auf die Haustür zu.

Rasch schloss ich auf und schloss die Tür hinter mir.

Sofort kam eine Frau aus einem Raum raus und betrachtete mich misstrauisch. ,,Sind Sie Jamie?", fragte sie dann und ich nickte. Sofort verschwand das Misstrauen. ,,Ich bin Marian.", sie hielt mir lächelnd die Hand hin und ich ergriff diese. Langsam schüttelte ich ihre Hand. ,,Freut mich.", meinte ich und sie lächelte.

Normalerweise würde ich jetzt mit ihr flirten oder so, da sie nicht schlecht aussah, aber da ich eh nur noch an Masters denken konnte, ließ ich es gleich.

,,Sie wissen, wo Kaicis Zimmer ist?", fragte sie und ich nickte. Sie lächelte nochmals und verschwand dann wieder in den Raum, aus dem sie gekommen war.

Ich lief zu Masters Zimmer und legte vorsichtig die Kartons auf ihr gemachtes Bett. Mein Blick glitt dabei auf den Fleck, auf den Masters immer ihre Klamotten legte, die sie nachts trug und ich grinste, als ich sah, dass es meine Jogginghose und mein Shirt waren.

Grinsend zog ich aus meiner Jackentasche mein Parfum, das ich extra mitgenommen hatte und sprühte auf den Haufen. Dann steckte ich mein Parfum wieder weg und verließ grinsend ihr Zimmer.

Diese Marian kam nicht nochmal raus, also verließ ich das Haus einfach wieder und schloss hinter mir die Tür.

Jetzt musste ich nur noch Masters Geschenk abholen, mich fertigmachen, später dann Mike abholen und die Leute in den Club lassen. Mike und ich würden drinnen noch ein wenig etwas vorbereiten, da wir vor den anderen da waren und dann würden bald auch schon Kyle und Masters kommen und wir alle konnten sie für ihren Geburtstag überraschen.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt