°Chapter 70°

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-Kaici-

Jamie lag tiefenentspannt und am Schlummern neben mir.

Wir beide trugen wieder unsere Krankenhemdchen und ich konnte es nicht fassen. Ich hatte gerade tatsächlich nochmal mit Jamie geschlafen.

Es war ein wenig schmerzhaft gewesen, durch unsere Einstichwunden, aber es war nicht weniger schön, als ansonsten. Beinahe sogar noch schöner.

Nun lag er links neben mir und war genauso erschöpft, wie ich. Wahrscheinlich sogar noch mehr, seine Einstichwunde war schließlich schlimmer als meine. Seine Augen waren geschlossen und er begann immer ruhiger zu atmen.

Seine Infusion stand neben meiner und wir beide waren natürlich vorsichtig gewesen. Schließlich wollten wir unsere Infusionen nicht rausreißen.

Das war das letzte Mal.

Ich war fertig mit Jamie und das endgültig. Morgen würden wir rauskommen und dann würden wir kein Wort mehr miteinander reden. Aber jetzt konnte ich es noch kurz ausnutzen.

Ich legte mich auf die linke Seite, war also zu Jamie gedreht und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Vorsichtig legte ich meinen rechten Arm unter seiner Brust entlang, damit ich nicht an seine Wunde kam. Jamie seufzte im Halbschlaf und schlang den Arm um meine Schultern.

Ich schmiegte mich an ihn und plötzlich drückte er mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ein Schaudern lief durch meinen Körper und ich schmiegte mich noch enger an ihn. ,,Ja, komm her, Baby...", wisperte er im Halbschlaf und zog mich so dicht an sich, wie es ging.

In seinen Armen schlief ich dann ein und atmete tief seinen Geruch ein.

-Kyle-

Jamie und Kaici wurden am nächsten Mittag entlassen. Ich kam ins Krankenhaus, um die Beiden mitzunehmen, aber dort wurde ich wieder Zeuge einer wundervollen Auseinandersetzung der Beiden.

Zumindest halbwegs.

Die Beiden waren angezogen, beide in Jogginghosen und Pullis und packten ihre Sachen zusammen.

,,Können wir gehen?", fragte ich und lehnte mich in den Türrahmen. ,,Ihr könnt gehen, ich komme nicht mit.", entgegnete Kaici und ich runzelte die Stirn. ,,Wieso?", fragte ich irritiert. ,,Ich gehe jetzt noch zu Mike und danach muss ich weg.", erwiderte sie und ich runzelte noch mehr die Stirn.

Auch Jamie runzelte die Stirn und wandte sich ihr nun zu.

,,Du willst jetzt nicht wirklich im Plattenladen arbeiten.", meinte er und ich runzelte die Stirn. ,,Das geht dich nichts an.", schnappte Kaici und Jamie zog die Augenbrauen nach oben. ,,Oh, fangen wir jetzt wieder so an?", fragte er dann und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Wir haben nie damit aufgehört. Ich bin fertig mit dir.", meinte Kaici und sah ihn dabei nicht mal an. Sie packte weiter.

,,Ah, das hat gestern nicht so gewirkt.", meinte Jamie und ich runzelte die Stirn.

Kaici wirbelte zu ihm herum. ,,Du wusstest gestern genau, was du getan hast und du wusstest genau, dass ich es nicht schaffe, nein zu sagen! UND DU WUSSTEST VERDAMMT NOCHMAL, WIE ICH FÜHLE! DAS HAST DU AUSGENUTZT! ALSO JA, WIR MACHEN JETZT GENAU SO WEITER! DU BIST NÄMLICH EIN VERDAMMTES ARSCHLOCH UND HAST MICH WIEDER BENUTZT, UM DEINE MACHT ZU ZEIGEN UND DICH DARAUF AUFZUGEILEN, MICH ZU BESITZEN, WAS KOMPLETTER BULLSHIT IST!", schrie Kaici ihn an, packte ihre Sachen und drückte sich an mir vorbei.

Sie stolzierte in Jogginghose, Pulli und Turnschuhen den Gang entlang.

Ich wandte meinen Blick Jamie zu. ,,Du hast mit ihr geschlafen?", fragte ich und Jamie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. ,,Ja.", meinte er dann und ich schüttelte nur den Kopf. ,,Was hast du dir dabei gedacht?", fragte ich kopfschüttelnd und Jamie seufzte. ,,Sie hat die ganze Zeit mit Mike telefoniert und dann...", Jamie atmete tief durch. ,,Warst du eifersüchtig, obwohl es keinen Grund dafür gibt, weil Mike ihr Freund aus dem Kindesalter ist?", ich zog eine Augenbraue nach oben.

Dass Mike ihr erster Kuss war, erwähnte ich nicht, schließlich wusste ich nicht, ob Jamie es wusste.

,,Ja, war ich und dann kam es halt dazu, dass wir gevögelt haben. Und danach haben wir zusammen in ihrem Bett geschlafen, sie hat sich an mich gekuschelt und sich an mir festgeklammert, als wäre ich ihr Lebensanker. Dann wachen wir heute Morgen auf und das.", Jamie setzte sich frustriert auf sein Bett.

Ich seufzte und zog dann Kaicis nachgemachte Hausschlüssel aus meiner Hosentasche. Schließlich hatte ich Kaicis Schlüssel gehabt, um ihr Klamotten zu holen für heute. Und da hatte ich sie nachmachen lassen.

,,Aber wag es dich nicht, damit jetzt einfach bei ihr zuhause aufzutauchen oder sonst was. Diese Schlüssel sind für Samstag, damit du das Kleid und die Schuhe in ihrem Zimmer ablegen kannst. Danach gibst du sie mir zurück und ich gebe sie Kaici.", meinte ich und warf sie Jamie zu.

Er fing sie in der Luft auf und steckte sie in seine Tasche.

,,Keine Sorge, ich tue schon nichts Falsches.", meinte Jamie und erhob sich von seinem Bett. ,,Lass uns jetzt gehen.", schnaubte er und wir verließen das Krankenhaus.

In meinem Auto drehte Jamie die Musik hoch, damit ich es nicht wagte, mich mit ihm zu unterhalten. Ich wusste, dass er angepisst war. Aber er war nicht angepisst auf mich oder Kaici, er war angepisst auf sich selbst. Angepisst darauf, dass er eifersüchtig gewesen war, angepisst darauf, dass er mit Kaici geschlafen hatte, was nun wieder dazu führte, dass Kaici dachte, er hätte sie ausgenutzt. Vor allem aber, war er angepisst darauf, dass er Schritte nach vorne machen wollte, aber immer wieder zurückgeworfen wurde.

Jamie war mehr als wütend. Und ich wusste, es lief nie gut, wenn Jamie wütend auf sich selbst war.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt