°Chapter 39°

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Nachdem ich einen Haufen Geld ausgegeben hatte und Sam eine Menge Klamotten gekauft hatte, begaben wir uns in eines der Cafés und setzten uns. Es dauerte nicht lange, bis eine Kellnerin kam, um unsere Bestellung aufzunehmen.

Sam bestellte sich eine heiße Schokolade und Schokokuchen und ich nahm einen Kaffee und Himbeerkuchen. Mum würde mich sicherlich umbringen, wenn sie erfuhr, dass ich Sam so viel Schokolade zu sich nehmen ließ.

Tatsächlich hatte ich die ganze Zeit nicht über Masters oder die Aussage von Kyle nachdenken müssen. Mein Kopf war frei gewesen.

Doch nun, da ich nicht mehr damit beschäftigt war, Klamotten, die Sam gefielen, in seiner Größe rauszusuchen, konnte ich wieder daran denken.

,,Du wirst irgendwie traurig.", meinte Sam da und ich schreckte aus meinen Gedanken hervor. ,,Ich bin nicht traurig, ich denke nur nach.", beruhigte ich ihn. ,,Und worüber?", fragte Sam und ich seufzte.

Dann begann ich ihm von Masters zu erzählen. Sam wusste, dass ich viel mit Mädchen etwas machte und er wusste auch, dass ich schon mit etlichen Mädchen geschlafen hatte, auch, wenn er noch in einem Alter war, in dem er das als ekelig betitelte. Dennoch wusste er es. Also erzählte ich ihm auch davon, dass ich Masters eigentlich nur rumbekommen wollte, dass ich das zumindest gedacht hatte, aber ich erzählte ihm auch, wie sie mich wahnsinnig machte und ich dauern über sie nachdenken musste. Als ich ihm das alles erzählt hatte, erzählte ich ihm von dem, was Kyle zu mir gesagt hatte und er hörte mir aufmerksam zu. Zwischendurch verzog er zwar das Gesicht, wenn das Wort Sex viel, aber ich erzählte ihm auch kein einziges Detail.

Während ich ihm erzählte, was alles abging, brachte uns die Kellnerin unsere Getränke und den Kuchen.

Wir begannen zu essen und zu trinken und als ich geendet hatte, sah Sam mich einen Moment einfach nur an.

,,Also, um ehrlich zu sein, denke ich, dass Kyle Recht hat. Ich weiß zwar nicht, ob du wirklich so viel mehr von diesem Mädchen willst, wie von den anderen, aber ich denke, er hat Recht damit, dass du dieses Mädchen magst und dass es dich frustriert, dass du sie nicht haben kannst, wie alle anderen. Vielleicht willst du wirklich von diesem Mädchen mehr, als von den anderen Mädchen, aber das wirst du erst mit der Zeit merken, wenn du aufhörst, immer deine gleiche Nummer abzuziehen und Zeit mit ihr verbringst.", gab Sam dann seine Einschätzung und ich nickte langsam. ,,Danke, Sammy.", murmelte ich dann und er lächelte.

Wir aßen weiter und plötzlich begann mein Handy zu klingeln.

Ich zog es hervor und musste unweigerlich meine Gabel hinlegen. Seufzend nahm ich den Anruf an und hielt mir das Handy ans Ohr. ,,Hey Mum.", murmelte ich und Sams Augen weiteten sich sofort.

,,James, wo bist du?", fragte sie und ihre Stimme war gleichzeitig beängstigend ruhig und hysterisch. ,,Im Einkaufscenter.", antwortete ich und rührte in meinem Kaffee. ,,Dein Bruder ist nicht von der Schule nach Hause gekommen...", nun überwog das Hysterische. ,,Keine Sorge, Mum. Er ist bei mir.", beruhigte ich sie. Sie atmete tief durch.

,,Wieso hast du uns nicht Bescheid gesagt, James? Wir sind fast umgekommen vor Sorge.", meine Mum war nun beängstigend ruhig und ich wusste, dass sie wütend war. ,,Ich habe es vergessen. Wir haben neue Klamotten für Sam gekauft. Und jetzt sitzen wir hier im Café.", meinte ich leise. ,,Du hast es vergessen? James, ihr kommt jetzt sofort nach Hause und dann haben wir beide ein ernstes Wörtchen miteinander zu reden.", sie war eindeutig wütend. ,,So schnell können wir nicht nach Hause, Mum. Ich darf kein Auto fahren, wir sind mit der Bahn hier, das dauert, bis wir zuhause sind.", murmelte ich und Sam wusste eindeutig auch, dass Mum wütend war.

,,Euer Vater holt euch in zehn Minuten am Einkaufscenter ab. Und wenn ihr dann nicht draußen steht, haben wir ein großes Problem, James Metcafle Campbell.", mit diesen Worten legte meine Mutter auf, aber es wäre eh sinnlos gewesen, auch nur noch einen Mucks von mir zu geben. Meine Mutter hatte mich bei meinem vollen Namen genannt. Diskutieren oder eine Erwiderung zu geben hätte nichts mehr gebracht.

,,Trink und iss auf, Sammy, wir müssen in zehn Minuten draußen stehen.", murmelte ich und kippte meinen Kaffee runter. Dann aß ich das letzte Stück meines Kuchens auf und stand auf, um zu bezahlen. Sam aß in der Zeit auf und trank seine heiße Schokolade leer.

Ich nahm die ganzen Tüten und wir verließen gemeinsam das Gebäude. Am Parkplatz stehend warteten wir dann auf unseren Vater.

Er hielt vor uns und ich verstaute die ganzen Tüten im Kofferraum, während Sam hinten einstieg. Sobald alles verstaut war, stieg ich auf der Beifahrerseite ein und schnallte mich an.

,,Es wird schon alles gut gehen.", versuchte mein Vater mich zu überzeugen, während er losfuhr, doch ich schnaubte nur verächtlich. ,,Sicher. Du weißt genau, dass ich den heutigen Tag nicht ungestraft überleben werde. Mum ist so oder so schon angepisst und jetzt habe ich auch noch vergessen zu sagen, dass ich Sam abhole.", murrte ich. Mein Dad seufzte. ,,Sie wird sich ein wenig aufregen, da hast du Recht, aber sie wird sich auch wieder beruhigen. Du kennst sie doch.", mein Dad klopfte mir sanft aufs Knie. ,,Ja, Dad. Und du kennst sie noch besser. Du weißt, dass du mit ein wenig aufregen, maßlos untertreibst.", seufzte ich und auch mein Dad seufzte wieder.

Den restlichen Weg brachten wir relativ schweigend hinter uns und mein Vater parkte auf seinem Parkplatz. Bevor wir ausstiegen, hielt er mich jedoch dann nochmals fest. ,,James, wie sehr auch immer deine Mutter ausflippen mag, bitte, behalte die Ruhe und lass dich nicht zu sehr darauf ein, sonst wird es nur schlimmer.", meinte er dann sanft und ich nickte langsam.

Wir stiegen aus, nahmen die Tüten mit Sams Klamotten und betraten das Haus.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt