°Chapter 66°

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-Kaici-

,,Jamie!", rief ich, doch er reagierte nicht. Er lief weiter.

,,Verdammt nochmal, Jamie!", rief ich wieder und drehte mich komplett in seine Richtung, doch er ignorierte mein Rufen. ,,JAMES METCAFLE CAMPBEL BOWER, DU GOTTVERDAMMTES ARSCHLOCH!", schrie ich nun halb und er blieb wie versteinert stehen.

Langsam drehte er sich zu mir um, sein Blick war finster. ,,Wag es nicht, mich so zu nennen.", kam es bedrohlich ruhig von ihm. Ich schnaubte ungläubig. Wütend lief ich auf ihn zu und hatte ihn eine Sekunde später geohrfeigt.

Seine Hand glitt ungläubig zu seiner Wange, nachdem er seinen Kopf langsam wieder nach vorne gedreht hatte.

,,Wofür war das jetzt bitte?", fragte er dann aufgebracht. ,,Nummer Eins: Du hast mich immer noch für deinen Spaß benutzt, obwohl du wusstest, dass es bei mir anders ist. Nummer Zwei: Du hast mich nackt als verdammten Hintergrund, wo es jeder sehen kann. Nummer Drei: Du hast vor weniger als fünf Minuten gesagt, dass ich nur eine Eroberung für dich bin. Nummer Vier: Du hast mich angelogen. Und Nummer Fünf: Du ignorierst mich einfach, wenn ich dich rufe.", antwortete ich wütend.

Dann knallte ich ihm sein scheiß Handy vor die Brust. Seine Hand schloss sich kurz über meine, als er versuchte, zu verhindern, dass sein Handy zu Boden flog. ,,Hier, dein beschissenes Handy.", ich drehte mich weg und begann, in Richtung der Schule zu stolzieren.

Ruckartig schloss sich eine Hand um mein Handgelenk und ich wurde zurück gerissen. Unsanft prallte ich gegen Jamies Brust, der mich aus brodelnden Augen ansah.

,,Nummer Eins: Ich habe dich nicht benutzt, du wolltest, dass ich mit dir schlafe. Und nein, verdammt. Ich wusste nicht, dass es bei dir anders ist. Nummer Zwei: Man sieht auf diesem Bild nichts von deinem Körper, was man ansonsten nicht auch sieht und nein, es sieht kein anderer, weil niemand so ungehobelt wie du ist und mir einfach mein Handy klaut. Das traut sich keiner. Nummer Vier: Ich habe dich nicht angelogen, ich habe keine Ahnung, was mich geritten hat. Und Nummer Fünf: Wenn ich keine Lust habe, weiter mit dir zu diskutieren, tue ich das nicht. Und wenn du dir dann die Kehle wund schreist.", knurrte er.

,,Du hast Nummer Drei vergessen und doch, du hast mich angelogen. Du hast nämlich behauptet, dass du mich nicht verfolgt hättest. Und zu Nummer Zwei... Natürlich wusstest du, dass ich nicht einfach aus Spaß, mit dir schlafe, sondern da mehr ist.", fauchte ich, immer noch gegen seine Brust gezogen und obwohl ich ein wenig den Kopf in den Nacken legen musste, um Jamie in die Augen zu sehen.

,,Was soll da mehr gewesen sein?", fragte er nun und wirkte immer noch wütend. Ihn bei seinem vollen Namen zu nennen hatte wohl gewisse Auswirkungen.

,,Stell dich nicht so dumm. Du weißt genau, dass ich mit dir geschlafen habe, weil ich etwas für dich gefühlt habe.", ich schüttelte den Kopf.

Plötzlich wirkte Jamies Gesichtsausdruck so, als hätte ich ihm gerade ins Gesicht geschlagen. Er taumelte zurück.

,,Etwas für mich gefühlt?", fragte er dann ehrlich geschockt. ,,Warum sonst hätte ich mit dir schlafen sollen? Ich bin nicht so, wie all deine Flittchen. Aber okay, ich verstehe schon. Für dich bin ich nur eine weitere von ihnen.", ich wandte mich ab und lief ein paar Schritte.

Doch dann wirbelte ich nochmal herum und sah ihn wütend an.

,,Natürlich wusstest du es! Warum sonst hättest du der Möglichkeit Raum geschaffen, dass du etwas für mich empfindest? Und warum sonst sollte ich so reagiert haben, als du das zwischen uns einfach beendet hast??", fuhr ich ihn wütend an. Dabei lief ich wieder auf ihn zu und verpasste ihm wütend ein paar Stöße vor die Brust.

,,Okay, vielleicht hatte ich die Möglichkeit in Betracht gezogen, aber du hast es nie bestätigt und du hast keine einzige Andeutung gemacht, dass du wirklich etwas für mich empfindest. Und jetzt sagst du das einfach, als wäre es klar gewesen!", Jamie war sichtlich überfordert. ,,ES WAR JA AUCH KLAR!", rief ich wütend und schlug ihm wieder vor die Brust.

Jamie hielt meine Hände fest und drückte sie an seine Brust, damit ich ihm nicht nochmal vor die Brust schlagen konnte.

,,Masters, es war nicht klar. Sonst hätte ich nicht mit dir geschlafen.", meinte er plötzlich leise und ich sah ihn ungläubig an. ,,Wieso? Ich dachte, das macht dir noch mehr Spaß, wenn du weißt, dass diejenige auf dich steht, so wie jedes Mädchen hier und du ihr dann das Herz brechen kannst.", zischte ich und Jamie rang deutlich mit sich.

,,Normalerweise, ja. Aber das wollte ich nicht bei dir.", murmelte er dann und ich schnaubte ungläubig. ,,Ich glaube dir kein Wort, Jamie. Und jetzt lass mich los, ich habe zutun.", meinte ich wütend und versuchte ihm meine Hände zu entziehen.

Doch Jamie ließ nicht los.

,,Jamie, verdammt nochmal...", weiter kam ich nicht, denn plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Ich schnappte nach Luft. Es fühlte sich anders an, als ansonsten und das lag nicht nur an dem Lippenpflaster.

Wir küssten uns einen Moment, doch dann löste ich mich ruckartig und blitzte ihn wütend an. ,,Wie kannst du es wagen...", begann ich wütend doch weiter kam ich nicht. Diesmal lag es jedoch nicht an Jamie. Ein stechender Schmerz breitete sich im rechten Bereich meines Bauches aus und auch Jamie sah geschockt aus.

Langsam sah ich nach unten und sah, wie sich auf meinem Oberteil Blut ausbreitete. Doch das war es noch nicht. Bei Jamie auf dem Oberteil breitete sich an der selben Stelle Blut aus, nur war es dann bei ihm links.

,,Wenn ich dich nicht haben kann, kann dich keiner haben. Und sie war uns schon immer ein Dorn im Auge. Das verdankst du deinem Vater, Kaici. Lass uns gehen, Daddy.", ertönte da plötzlich eine Stimme und ich drehte, wie in Zeitlupe den Kopf. Auch Jamie drehte den Kopf. Dort stand Tatjana.

Ruckartig wurde der Schmerz vergrößert und ich schnappte nach Luft. Von Jamie kam kein Mucks. Er war leichenblass im Gesicht.

Hinter Jamie kam einer der Männer hervor, der vorhin versucht hatte, auf mich loszugehen und er hielt ein langes Messer in der Hand, getränkt von vor allem Jamies Blut, aber auch von meinem.

Einer der Männer war Tatjanas Vater gewesen, der meinen Vater gekannt hatte und ein Problem mit ihm gehabt hatte. Und er hatte Jamie ein Messer durch den Bauch gerammt und auch mich getroffen, weil seine Tochter so krank war, dass sie dachte, dass nur sie Jamie haben durfte.

,,Jamie...", wisperte ich und versuchte, ihm in die Augen zu sehen. Doch seine Augen waren kaum noch im Hier und Jetzt. Und dann passierte es. Jamie kippte komplett weg und sank auf den Boden.

,,Jamie...", wisperte ich, während ich langsam selbst auf die Knie sank und an ihm rüttelte. Doch seine Augen starrten nur starr in die Ferne. ,,Jamie...", schluchzte ich und rüttelte wieder an ihm. Aber er kam nicht zurück.

Schluchzend sank ich auf ihm zusammen und merkte, wie mein eigenes Bewusstsein immer mehr schwand.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt