°Chapter 47°

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-Kaici-

In der nächsten Woche war endlich Kyle wieder jeden Tag da. Und es gab die tolle Nachricht, dass Mike wahrscheinlich einen Tag vor meinem Geburtstag aus dem Krankenhaus kommen würde. Denn, auch, wenn ich nicht feiern wollte, wollte ich zumindest Kyle und Mike an dem Tag sehen.

Da ich absolut nichts mehr mit Jamie zutun haben wollte, teilte Kyle sich ein. Die erste Pause, wenn ich frühstückte, war Kyle bei mir. Und da ich in der zweiten Pause eh arbeitete, verbrachte er die zweite Pause mit Jamie.

Ich wurde immer mehr fertig mit den Nerven und war körperlich am Ende.

Normalerweise tat ich schon viel damit, immer so wenig zu schlafen, so früh aufzustehen, dann morgens zu arbeiten, in der Schule noch zu arbeiten, immer aufmerksam zu bleiben, nach der Schule zu arbeiten und dann noch abends alles zuhause zu machen. Auch am Wochenende entspannte ich mich nicht. Ich entspannte mich wirklich nie.

Und jetzt machte ich noch mehr, da ich den ganzen Plattenladen alleine machte. Ich war wirklich einfach am Ende meiner Nerven und Kräfte.

Es war nun noch eine Woche bis zu meinem Geburtstag.

Kyle war genauso entsetzt darüber, dass ich meinen achtzehnten Geburtstag nicht feiern wollte, wie Jamie, als ich es ihm gesagt hatte. Aber er hatte nicht mehr mit mir darüber diskutiert.

Ich hatte das Gassigehen mit Socca auf ein wenig später heute verschoben, aber Misses Thompson hatte gesagt, dass es für sie vollkommen in Ordnung war.

Nun war ich im Plattenladen und arbeitete.

Mir war schwindelig und heiß, aber ich biss die Zähne zusammen und arbeitete, bis der Laden normalerweise schloss.

Danach machte ich mich auf den Weg zu Misses Thompson.

Ich schloss auf und sofort Socca auf mich zu gerannt. ,,Na, alter Knabe?", ich streichelte ihm über den Kopf und er schmiegte sich an mein Bein. Dann rannte er jedoch sofort wieder zum Wohnzimmer und ich wusste, dass er am liebsten den ganzen Tag Wache halten würde und neben seinem Frauchen liegen wollte.

Erschöpft schleppte ich mich ins Wohnzimmer.

,,Kaici, Liebes.", lächelte Misses Thompson, doch ich war wie erstarrt.

Auf der Couch saß Jamie.

Ich atmete tief durch und wandte mich dann mit einem Lächeln an Misses Thompson. ,,Tut mir leid, dass es heute später geworden ist, aber ich musste noch im Plattenladen arbeiten, Mike ist noch im Krankenhaus.", meinte ich und sie lächelte mich an. ,,Das ist doch nicht schlimm. Aber Liebes, du siehst gar nicht gut aus. Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung?", sie wirkte besorgt.

,,Ja, alles gut, ich bin nur ein wenig gestresst.", wank ich ab. Misses Thompson wirkte nicht wirklich überzeugt, aber sie kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich zu stur war, um etwas anderes zu sagen.

,,Ich habe nur nicht so viel Zeit, deswegen muss ich jetzt gleich los.", meinte ich und klopfte gegen meinen Schenkel, worauf Socca zu mir kam. ,,Vergiss es.", kam es plötzlich von der Couch und ich sah kalt zu Jamie. ,,Was willst du?", fragte ich genervt. ,,In diesem Zustand gehst du nicht alleine.", Jamie erhob sich. ,,Ich soll mit dir zusammen gehen? Ich verzichte.", ich schüttelte den Kopf und verließ das Wohnzimmer.

,,Masters...", Jamies Stimme war fast nur noch ein Knurren.

,,Entschuldige.", meinte Jamie anscheinend zu Misses Thompson und ich hörte, wie sie ihn bestärkte.

Schnell zog ich Socca sein Geschirr an und nahm die Leine. Bevor ich jedoch das Haus verlassen konnte, wurde ich am Handgelenk gepackt. Wütend entriss ich Jamie mein Handgelenk und funkelte ihn an. Er sah geschockt aus.

,,Scheiße, Masters, du glühst.", meinte er und hob die Hand. Ich wich vor ihm zurück und schlug seine Hand weg. Plötzlich hielt er fast gewaltsam meine Hände fest und hob die andere Hand. Mit den Knöcheln und dem Handrücken fühlte er erst an meiner Wange und dann an meiner Stirn.

,,Fuck, du hast verdammtes Fieber...", murmelte er und ich funkelte ihn wütend an. ,,Lass mich los, Jamie. Ich bin einfach nur wütend, ich habe kein Fieber.", fauchte ich. Er ließ mich langsam los. ,,Jetzt gehst du erst recht nicht mehr alleine.", meinte er und nahm mir die Leine von Socca ab.

,,Komm, Soc. Wir gehen in den Wald.", sobald Jamie das Wort Wald aussprach, begann Socca zur Tür zu hechten. Jamie öffnete die Tür und Socca fetzte nach draußen zu dem schwarzen Audi S4. Den hatte ich vorher gar nicht bemerkt.

Mit einem Knopfdruck öffnete Jamie den Kofferraum und Socca sprang hinein. Jamie schloss den Kofferraum wieder und ich schnaubte. Dann stieg ich auf der Beifahrerseite ein und Jamie selbst stieg auch ein.

,,Seit wann fährst du wieder?", fragte ich, da ich ja von dem Verbot gewusst hatte. ,,Heute ist der erste Tag. Der Hausarrest ist aufgehoben.", antwortete er und ich nickte. Dann starrte ich stur aus dem Fenster und sah Jamie nicht ein einziges Mal nochmal an.

Irgendwann hielt Jamie am Wald und Socca schien im Kofferraum schon im Kreis zu rennen.

Wir stiegen aus und Jamie öffnete den Kofferraum. Socca sprang raus und fetzte los. ,,Soc!", rief Jamie mahnend und der Australien Shepherd bremste ruckartig ab.

Wir liefen los und als wir aufgeschlossen hatten, begann Socca wieder zu rennen, rannte aber um uns herum und entfernte sich nicht mehr so weit.

-Jamie-

Masters sah absolut fertig aus, mehr als ansonsten noch und noch dazu hatte sie Fieber. Das Alles machte mir mehr als nur Sorgen. Sie wirkte, als würde sie gleich zusammenbrechen.

Die ganze Zeit während wir liefen, strafte sie mich mit Schweigen. Doch auch ich sagte nicht wirklich etwas. Schließlich wusste ich, dass sie mir nicht antworten würde.

Seit zwei Wochen redete sie kein Wort mehr mit mir, beachtete mich kaum und warf mir wenn dann nur kalte oder wütende Blicke zu.

Ich gab mich weiter mit Tussen ab, um weiter mein Image zu behalten, aber ich hatte mit keiner einzigen geschlafen. Aber das wusste keiner. Denn keine von denen, mit denen ich Zeit verbracht hatte, geflirtet hatte und so weiter, würde jemals zugeben, dass ich nicht mit ihnen geschlafen hatte. Sie würden sich nicht die Blöße geben wollen, dann das einzige Mädchen zu sein, mit dem ich nicht geschlafen hatte, aber sie wussten nicht, dass ich das schon seit Wochen nicht mehr tat. Dementsprechend gab es weiterhin die wildesten Storys über mich.

Und nur Kyle wusste, dass es nicht stimmte.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt