°Chapter 93°

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-Kaici-

,,Was willst du von mir Tatjana?", fragte ich zittrig, während diese vor mir stand und hinter ihr ihr Vater, der eine Knarre in der Tasche hatte und mich bedrohlich ansah.

,,Du hast mir die Person weggenommen, die für mich bestimmt war. Und jetzt werde ich dir wehtun.", meinte sie und ich atmete zittrig ein, um ruhig zu bleiben. ,,Tatjana, er war nicht für dich bestimmt, sonst wärt ihr ab deinem achtzehnten Geburtstag Seelenverwandte gewesen...", versuchte ich sie hauchend zur Vernunft zu bringen. ,,Nein, du hast alles ruiniert! Nur wegen dir wurde er nicht mein Seelenverwandter! Weil du dazwischen gefunkt hast!", schrie sie mich an.

Ich schloss resigniert die Augen. Es würde nichts bringen, zu versuchen, sie weiter zur Vernunft zu bringen. Sie hatte sich darin verrannt, dass Jamie zu ihr gehörte und egal, was wer sagen würde, es würde nichts bringen.

Vielleicht würde sie es lassen, wenn ich ihr sagen würde, dass sie recht hatte.

,,Du hast Recht. Ich bin an allem Schuld und Jamie gehört eigentlich zu dir. Ich habe ihn gar nicht verdient, er war für dich bestimmt.", die Worte fühlten sich wie Säure in meinem Mund an.

,,Endlich gibst du es zu. Das war notwendig.", meinte sie und wirkte komplett außer Atem. ,,Daddy, du kannst.", meinte sie dann und ihr Vater trat vor mich. Ich begann zu zittern und erinnerte mich daran, dass dieser ein Problem mit meinem Vater gehabt hatte.

Tatjanas Vater ragte riesig vor mir auf und ich sah ihn ängstlich an. ,,Kleine Drecksschlampe.", knurrte er und mein Kopf flog nach hinten.

-Jamie-

,,Mister Bower, wir suchen schon auf allen Hochtouren nach Ihrer Freundin, aber dennoch haben wir sie nicht gefunden. Wir beeilen uns schon und es ist immer jemand auf der Suche, aber noch schneller geht es nicht.", meinte der Polizist zu mir und ich ballte die Hände zu Fäusten.

,,Wenn diese Verrückte Kaici hat, dann ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange sie noch lebt, also muss es schneller gehen.", knurrte ich wütend und sprang dabei auf.

,,James, Liebling, ganz ruhig.", meine Mutter legte ihre Hand auf meine geballte Faust und ich setzte mich langsam wieder auf meinen Stuhl. ,,Officer, Kaici schwebt in großer Gefahr und es ist äußerst dringend, sie zu finden. Diese Verrückte hat zusammen mit ihren Vater schon versucht meinen Sohn und Kaici abzustechen. Das ist ihr zum Glück nicht gelungen, aber dementsprechend sollte Ihnen klar sein, in was für einer Gefahr sie schwebt, wenn wirklich diese Verrückte und ihr Vater sie haben.", begann nun meine Mutter und hielt dabei weiter sanft meine Hand fest.

,,Misses Roseberry, wir sind natürlich informiert über den Vorfall, aber dennoch können wir es nicht beschleunigen, Miss Masters zu finden. Wie eben gesagt, wir suchen sie auf Hochtouren.", entgegnete der Officer und ich war kurz davor zu explodieren. Meine Mutter drückte meine Hand sanft.

,,Kaici ist am Montag verschwunden und inzwischen ist Donnerstagmorgen. Wenn Sie bis jetzt keine einzige Spur haben, dann können Sie die Suche sehr wohl beschleunigen.", meinte meine Mutter nun in ihrer eiskalten Stimmlage und mir lief ein Schauer über den Rücken.

,,Sollten wir Miss Masters nicht bald finden, werden wir die Suche reduzieren müssen, da dann die Chancen, dass Miss Masters noch lebt, sehr gering sind.", der Officer sah uns bemitleidend an. ,,Kaici ist nicht tot.", ich betonte jedes Wort zischend. ,,Wieso sind Sie sich so sicher, Mister Bower?", fragte er dann. ,,Sie ist meine Seelenverwandte, ich würde es spüren, wenn sie tot wäre.", knurrte ich und plötzlich hellte sich die Miene des Officers auf.

,,Wieso haben Sie das nicht gleich gesagt? Wenn Sie Seelenverwandte sind, haben wir eventuell die Möglichkeit, Miss Masters mit Ihrem Blut zu finden. Aber es funktioniert nur bei starker Seelenverwandtschaft.", der Officer sah mich an.

,,Die Beiden sind seit sechs Tagen Seelenverwandte, ich weiß nicht, ob man da von starker Seelenverwandtschaft reden kann.", warf meine Mutter ein und ich entzog ihr aufgebracht meine Hand. ,,Versuchen Sie es. Die Seelenverwandschaft ist stark.", knurrte ich und erhob mich.

,,Kommen Sie, wir werden Ihnen Blut abnehmen.", der Officer erhob sich ebenfalls und wir verließen den Raum. In einem laborartigen Raum nahm er mir Blut ab und verschwand dann. Ich kehrte zu meiner Mutter zurück und presste die Kompresse auf meine blutende Pulsader.

Der Officer hatte, damit wir nicht lange nach Venen suchen mussten, über die er mir gut Blut abnehmen konnte, einfach direkt in meine Pulsader gestochen und das blutete nun.

Meine Mum schnappte nach Luft und holte ein Pflaster aus ihrer Handtasche. Mit dem Pflaster klebte sie die Kompresse fest auf meinen Arm. ,,Drück trotzdem noch ein wenig weiter darauf.", bat sie mich und ich nickte.

Ich war hundemüde, da ich seit Kaicis Verschwinden kaum geschlafen hatte. Abends erlitten mich Panikattacken, so schlimme Panikattacken, dass mein Vater inzwischen ein Stellbett in mein Zimmer gestellt hatte und auf diesem schlief. Sobald ich anstatt zu schlafen eine Panikattacke bekam, wachte er auf und beruhigte mich.

,,Liebling...", begann meine Mutter und ich sah auf. ,,Wir werden sie finden. Mach dir keine Sorgen...", sie strich mir sanft über die Wange. ,,Ich mache mir Sorgen, Mum. Ich komme um vor Sorge...", hauchte ich und eine Träne rann meine Wange runter.

Meine Mutter strich mit dem Daumen die Träne weg und sah mich liebevoll an. ,,Wir werden sie finden und es wird alles wieder gut. Ihr werdet nie wieder getrennt sein...", versprach meine Mutter mir und ich schluchzte leise. ,,Und wenn nicht? Ich habe ihr nicht einmal gesagt, dass ich sie liebe...", hauchte ich und meine Mutter nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände. ,,James, es wird alles gut.", murmelte sie und sah mir fest in die Augen. Ich schluchzte.

Meine Mutter kam mir näher und drückte mir einen Kuss auf die Wange, nah an meinem Mundwinkel. ,,Sie weiß, dass du sie liebst und du weißt, dass sie dich liebt.", murmelte sie, während sie mich fest umarmte. ,,Ich hoffe es...", wisperte ich. ,,Ich verspreche dir, dass alles wieder gut wird. Wenn die Polizei sie nicht findet, werden wir Privatdetektive ansetzen und die werden sie finden.", meinte sie und ich nickte, während mein ganzer Körper erbebte.

,,Ich habe dich sehr lieb, mein Schatz.", flüsterte meine Mutter. ,,Ich dich auch, Mummy.", flüsterte ich und klammerte mich an sie.

,,Mister Bower? Wir haben Miss Masters gefunden."

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt