°Chapter 5°

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,,Miss Masters? Mister Bowers ist nun in seinem Zimmer. Sie können zu ihm.", sprach mich eine Schwester an und ich nickte. In der Zwischenzeit hatte ich mir noch einen weiteren Kaffee geholt und von diesem warf ich nun den Becher weg.

Schnell folgte ich der Krankenschwester und betrat Jamies Zimmer. Er hatte die Augen noch geschlossen, aber am Tippen seines rechten Fingers erkannte ich, dass er nicht mehr richtig schlief. Also trat ich langsam an sein Bett.

,,Jamie?", sprach ich ihn leise an und er öffnete die Augen einen Spalt. ,,Es war der Blinddarm.", wisperte er und schloss die Augen wieder. ,,War mir klar.", meinte ich und trat neben ihn. ,,Leistest du mir Gesellschaft?", wollte er wissen und ein schwaches Grinsen umspielte seine Lippen.

,,Ich werde gleich gehen. Vorher werde ich noch Kyle anrufen, er wird dir dann Gesellschaft leisten.", meinte ich und er öffnete seine Augen wieder ein wenig. ,,Also leistest du mir keine Gesellschaft?", fragte er und schob ein wenig die Unterlippe vor. ,,Nein. Ich habe einen vollen Terminkalender.", meinte ich und schüttelte zusätzlich den Kopf. ,,Ich bin noch leicht narkotisiert, also bilde dir jetzt nichts drauf ein: Danke, Masters. Du hast mir heute den Arsch gerettet. Ich hätte mich Zuhause einfach aufs Ohr gehauen und hätte ich das getan, wäre ich gestorben. Mein Blinddarm war so stark entzündet, dass er fast geplatzt ist. Und er war anscheinend auch ungewöhnlich dick.", murmelte er da plötzlich und ich sah ihn schmunzelnd an.

Dann zog ich mein Handy hervor und wählte Kyles Nummer.

,,Kaici?", fragte er irritiert. ,,Hey, Kyle. Du müsstest mal bitte ins Krankenhaus kommen.", meinte ich und er schnappte nach Luft. ,,Alles in Ordnung? Geht es dir gut?", fragte er besorgt. ,,Ja, keine Sorge, mir geht es gut. Dein bester Freund wurde gerade operiert. Er hatte eine Blinddarmentzündung.", erklärte ich. ,,Dann hat er sich endlich untersuchen lassen?", kam es überrascht von Kyle. ,,Ja und es hat sich rausgestellt, dass er ohne Behandlung inzwischen sicher tot wäre.", meinte ich und er schnaubte. ,,Er hat diese Schmerzen jetzt schon den dritten Tag. Es hat am Samstagabend bei der Party angefangen.", ich hörte eine Autotür zuschlagen. ,,Gut, dann bin ich gleich da.", meinte er nun. ,,Ich übernehme dann auch Socca heute.", kam es nun von mir. ,,Danke, du bist echt ein Schatz.", ich hörte das Lächeln in seiner Stimme und ich schmunzelte. Dann legten wir auf.

,,Kyle ist gleich da.", meinte ich an Jamie gewandt und Jamie nickte langsam. ,,Darf ich dich irgendwann mal zu einem Drink oder so einladen?", fragte er da plötzlich und ich runzelte die Stirn. ,,Nein.", meinte ich dann. Er rollte die Augen. ,,Du bist so stur, Masters.", ein schwaches Grinsen umspielte seine Lippen und seine Augen waren kaum geöffnet. ,,Ich kann dich auch nicht leiden, Bower.", mit einem Grinsen verschwand ich aus dem Krankenzimmer.

Eilig sprang ich draußen in die Bahn. Nach fünf Minuten stieg ich wieder aus und rannte die Straße entlang. Ich platzte in den Plattenladen rein und wurde von meinem Boss streng angeguckt.

,,Du weißt, dass deine Schicht um viertel nach Eins anfängt, oder?", fragte er, obwohl er gerade mal zwei Jahre älter war, als ich. Jedoch war sein Vater nicht gerade arm und hatte ihm das hier ermöglicht. Seinen eigenen Plattenladen.

,,Ja, ich weiß. In der Schule gab es einen Notfall. Einer der Schüler hatte Symptome, die auf Blinddarm hingewiesen haben und die Lehrer waren in einer Konferenz. Deswegen musste ich ihn dann ganz schnell ins Krankenhaus bringen.", erklärte ich und Mike schmunzelte. ,,Engagiert wie eh und je.", grinste er und nahm mir die Schultasche ab. Diese stellte er nach hinten und reichte mir dann einen Kaffee. Dankbar trank ich einen Schluck.

Dann begann ich die Platten in die Regale einzusortieren. Mike war mein Kindergartenfreund. Wir waren schon seit dem Kindergarten miteinander befreundet und weil er wusste, dass ich Geld verdienen musste, hatte er mir angeboten, in seinem Plattenladen zu arbeiten.

,,Hast du deine Seelenverwandte inzwischen gefunden?", fragte ich, da Mike der Einzige war, mit dem ich darüber redete. ,,Nein.", er zuckte die Schultern und sortierte weiter das Geld der Kasse. ,,Weißt du eigentlich, wie man den Seelenverwandten findet?", wollte ich wissen und räumte die nächste Platte ein. ,,Soweit ich weiß müssen beide einfach nur achtzehn oder älter sein und sich zu dem Zeitpunkt das erste Mal in die Augen sehen. Du kannst die Person schon früher kennen und auch schon oft angesehen haben, aber, sobald ihr beide achtzehn seid und euch anschaut, boom. Aber was dann passiert? Keine Ahnung.", er zuckte die Schultern.

,,Ich wäre an deiner Stelle so fertig.", Mike schüttelte den Kopf, während ich meinen Kaffee austrank. Ich zuckte nur die Schultern. ,,Ehrlich, Kace... Wird es dir nicht zu viel? Du stehst unter der Woche um halb fünf auf, fährst mit der Bahn zu dem Café, in dem du dann von halb sechs bis um viertel nach sieben arbeitest, dann bist du noch früher, als alle Schüler in der Schule, weil du noch dazu Schülersprecherin bist, in der Schule rennst du auch nur die ganze Zeit rum und machst alle möglichen Dinge, dann kommst du hier in den Plattenladen und arbeitest bis um drei, dann fährst du wieder eine halbe Stunde nach Hause, musst da dann noch Hausaufgaben machen und so weiter, duschen, gehst erst um zehn ins Bett oder später und schläfst nicht viel... Samstags machst du noch deine Einkäufe, gehst mit dem Hund da Gassi, arbeitest hier, lernst... Und sonntags machst du Sport, gehst mit dem Hund Gassi, arbeitest nochmal im Café... Wie wirst du nur fertig?", er schüttelte verständnislos, aber anerkennend den Kopf. Ich zuckte die Schultern.

,,Denkst du nicht, es wäre einfacher, wenn du einen Führerschein machen würdest und dir ein Auto besorgen würdest? Dann hättest du nicht mehr so lange Bahnfahrzeiten.", Mike legte den Kopf schief. ,,Dafür habe ich nicht das Geld.", ich zuckte die Schultern und wandte mich wieder an die Regale. ,,Du weißt, dass ich dir da immer helfe.", er sah mich ernst an, das spürte ich. ,,Ja, das weiß ich, aber ich komme ganz gut zurecht und das auch ohne Auto.", ich zuckte die Schultern. Mike seufzte.

,,Du bist so ein guter Mensch, Kaici. Das ist fast schon abartig.", lachte er dann. Ich drehte mich zu ihm um und streckte ihm die Zunge raus.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt