°Chapter 15°

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-Kaici-

Als es zur zweiten Pause klingelte, begann ich zu grinsen, da ich hoffte, Kyle würde es nicht schaffen und ich konnte ihn dafür auslachen. Außerdem müsste ich ihn fragen, ob er auch einen komischen Zweitnamen hatte, wie Jamie. James Metcafle Campbell Bower. Das war die seltsamste Folge von Namen, die ich jemals gehört hatte. Und ich konnte verstehen, warum er sich nur Jamie Campbell Bower nannte.

Doch als ich den Kursraum verließ, wurde ich enttäuscht. Kyle stand dort an die Wand gelehnt und grinste mich verschmitzt an.

Plötzlich wedelte er ein wenig mit einem Kaffeebecher und einer Tüte. Grinsend lief ich auf ihn zu. ,,Was hast du da?", wollte ich wissen und deutete auf die Tüte. ,,Also, den Kaffee bekommst du von mir und das da...", er hielt die Tüte hoch ,,da hat mir Jamie Geld in die Hand gedrückt und gemeint, ich soll dir was kaufen.", fuhr er fort. Ich runzelte die Stirn und griff nach der Tüte. Diese öffnete ich und sah auf einen Donut. Er war mit Schokolade bezogen und eine Banane aus Zuckerguss war darauf.

,,Ein Banana Jungle?", fragte ich mit großen Augen und Kyle nickte. Begeistert quiekte ich, zog den Donut aus der Tüte und biss hinein. Ein genüssliches Stöhnen verließ meinen Mund und Kyle grinste breit. Dann reichte er mir noch den Kaffee und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu meinem Büro.

Als wir uns dann setzten, bemerkte ich, dass Kyles Shirt an seiner Schulter nass war. ,,Was hast du da gemacht?", fragte ich und deutete auf den nassen Fleck. Er verspannte sich ein wenig, ehe er eine wegwerfende Handbewegung machte. ,,Im Krankenhaus lief es nicht ganz so gut, aber alles gut.", meinte er dann noch und ich nickte langsam. Dann trank ich einen Schluck meines Kaffees und begann zu arbeiten.

Kyle erzählte ein bisschen von seiner Grand, während ich arbeitete und redete auch kurz über seinen Vater. Ich erzählte ihm daraufhin auch ein wenig von seiner Mutter und er hörte mir schweigend zu. ,,Ich kann dir auch mit deiner Mutter helfen. Also, falls du mal jemanden brauchst, der dir unter die Arme greift.", meinte er dann und sah mich ernst an. Ich nickte langsam. ,,Danke, aber dafür habe ich ja Marian.", murmelte ich und seufzte.

Wäre Marian eine Vollzeitkraft, hätte ich sie selbst finanzieren müssen und das ging nicht. Also war Marian nur da, wenn ich nicht da war. Und sie wurde von der Krankenkasse finanziert.

Den nächsten Kurs hatten Kyle und ich wieder zusammen und liefen danach zusammen zu seinem Auto. ,,Du musst mich nicht fahren. Es ist nur eine Viertelstunde bis zum Plattenladen.", meinte ich, doch er schüttelte den Kopf. Sein Blick war gen Himmel gerichtet, der ziemlich grau war. ,,Es fängt bald an zu schütten oder noch besser, zu gewittern und da lasse ich dich nicht laufen.", meinte er dann und wir stiegen ein.

Mit dem Auto dauerte es gerade mal fünf Minuten zum Plattenladen und in diesen fünf Minuten fing es tatsächlich an, aus Eimern zu schütten. Kyle sah mich triumphierend an und ich gab ihm einen Boxhieb auf den Oberarm.

Er hielt vor dem Plattenladen und wir saßen noch einen Augenblick einfach da. ,,Danke fürs Fahren und für heute generell.", meinte ich dann, küsste ihn auf die Wange, packte meine Sachen und sprang eilig aus dem Auto. Schnell rannte ich durch den Regen und unter das Dach des Plattenladens. Ich sah Kyle durch die nassen Scheiben herzhaft lachen, ehe er losfuhr.

Schnell betrat ich den Plattenladen und Mike sah mich überrascht an. ,,Die Lady ist aber früh.", meinte er mit einem Blick auf die Uhr und ich streckte ihm die Zunge raus. ,,Die Bahnen streiken heute, deswegen hat Kyle mich heute morgen mitgenommen und auch hierher gefahren. Zwar hätte ich auch laufen können, aber er meinte, dass es schütten wird.", grinste ich und stellte meine Tasche ab. Mike reichte mir ein Handtuch, da meine Haare schon alleine durch diesen kurzen Weg nass waren und ich trocknete sie ein wenig ab, während er Kaffee machte.

,,Also kommst du nicht mit der Bahn nach Hause?", wollte Mike nun wissen, während er mir die Tasse hinstellte. Ich schüttelte den Kopf und sah nach draußen. ,,Ich fahre dich.", beschloss er dann und ich begann zu lächeln. ,,Musst du nicht.", meinte ich und er sah mich an. ,,Natürlich muss ich das.", meinte er dann entschlossen und ich lachte leise.

Dann begann ich Kaffee trinkend die neuen Platten in die Regale einzuräumen, während Mike die Kunden, die reinkamen bediente. Wenn keine Kunden da waren, spaßten wir miteinander und rissen Witze über unsere Kindheit. Ich wurde ein bisschen deprimiert, wenn ich an früher dachte, wo noch alles super war, es meiner Mutter noch gut ging und ich nicht eine so große Verantwortung trug.

Als Mike merkte, wie sich meine Mimik veränderte, legte er die Platte, die er gerade in der Hand hatte, auf den Tresen, kam auf mich zu und schloss mich in die Arme. Ich lehnte mein Gesicht gegen seine Brust und schlang die Arme um seine Taille. Er legte sein Kinn auf meinem Kopf ab und drückte mich sanft an sich. ,,Er ist ein Arschloch.", flüsterte er dann und ich nickte langsam. Da spürte ich, wie die erste Träne meine Wange runterlief und als die Träne auf Mikes Oberteil tropfte, merkte auch er es. Er nahm langsam den Kopf zurück, was auch mich dazu brachte meinen Kopf zurückzunehmen. Sanft nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und strich mir die Tränen mit dem Daumen weg.

,,Er ist keine deiner Tränen Wert, Prinzessin.", meinte er sanft und küsste mich auf die Stirn. ,,Das Schlimme ist, er hat uns nicht nur in diese Situation gebracht, er könnte es auch nicht rückgängig machen, selbst wenn er wollte. Er ist wie vom Erdboden verschluckt.", murmelte ich und Mike nickte langsam. ,,Ich weiß. Aber er hat sich dafür entschieden und es ist seine Schuld. Denk immer daran. Und lass niemals zu, dass dir jemand so etwas antut oder du es jemandem antust.", wieder küsste er mich auf die Stirn und blieb dann mit den Lippen und dem Kinn gegen meine Stirn gelehnt.

Ich schloss die Augen und ließ mich mehr gegen ihn sinken.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt