Mein Wecker klingelte wieder um halb fünf und Jamie brummte genervt. Ich machte den Wecker aus, nahm mir Klamotten und verschwand ins Bad.
Ich atmete im Bad erstmal tief durch und versuchte, mich nicht zu sehr aufzuregen.
Was hatte ich mir dabei gedacht, ihn gestern reinzulassen?
Nachdem ich umgezogen war, ging ich schnell nach meiner Mutter gucken und schmiss dann Jamie aus dem Bett. Er seufzte, nahm sich seine Klamotten und verschwand im Bad.
Sobald er fertig war, verließen wir das Haus und stiegen in sein Auto. Jamie gähnte herzhaft, bevor er sich anschnallte und den Motor zum Leben erwachen ließ.
,,Ich hasse es, so früh aufzustehen.", brummte Jamie und fuhr los. ,,Ich bin daran gewöhnt.", murmelte ich schulterzuckend und Jamie brummte nur.
Den Weg zum Café brachten wir schweigend hinter uns, ich wollte nicht mit ihm reden und er war zu müde, um zu reden.
Wir betraten das Café und Anna starrte Jamie mal wieder an. Er ignorierte sie, stellte sich einen Stuhl runter, ließ sich auf diesen fallen und sah mich aus schläfrigen Augen an.
,,Kannst du ihm Kaffee machen? Sonst wacht er gar nicht auf.", wandte ich mich an Anna und teilte ihr dann nochmal mit, dass Jamie komplett schwarzen Kaffee trank. Ich verschwand in den Hinterraum und zog mir die Schürze über.
Als ich dann wiederkam, begann ich die Stühle runterzustellen. Ich kam bei dem Tisch an, an dem Jamie saß und stellte dort die restlichen Stühle runter. Plötzlich wurde ich an den Hüften gegriffen und saß dann auf Jamies Schoß.
,,Was wird das?", fragte ich leise, während er das Gesicht an die Seite meines Halses kuschelte. ,,Du bist einfach aufgestanden und hast mir Kuschelentzug beschert. Das bessere ich jetzt aus.", murmelte er und ich runzelte die Stirn. ,,Du schläfst jede Nacht alleine, Jamie. Du hast keinen Kuschelentzug.", erwiderte ich dann und löste mich ruckartig von ihm.
Er seufzte.
,,Stimmt, du hasst mich ja immer noch.", murmelte er und trank von seinem Kaffee. Ich ignorierte ihn und machte mir selbst Kaffee, während wir auf die ersten Kunden warteten.
,,Was ist das jetzt eigentlich? Seid ihr zusammen?", fragte Anna und ich sah sie einen Moment schweigend an. ,,Nein, wir sind definitiv nicht zusammen.", antwortete ich und trank sauer einen Schluck meines Kaffees.
Nachdem meine Schicht beendet war und ich umgezogen war, stiegen wir wieder in Jamies Auto und er startete schweigend den Motor. Plötzlich begann mein Handy zu klingeln.
Ich sah auf mein Display und sah auch, dass Jamie zu meinem Handy schielte.
Mike rief an.
,,Hallo?", fragte ich, als ich ranging. ,,Erstens, du hast gestern nicht angerufen.", begann er anklagend und ich schmunzelte. ,,Ja, ich weiß, ich hatte gestern viel um die Ohren, ich kam nicht dazu, anzurufen abends. Aber ich war doch mittags zu Besuch bei dir.", erwiderte ich lächelnd und Mike seufzte theatralisch. ,,Und? Zwischen Mittag und Abend kann sehr viel passieren.", erwiderte er dann. ,,So viel ist nicht passiert zwischen Mittag und Abend.", entgegnete ich. ,,Aber es ist etwas passiert!", ertappte mich Mike sofort. ,,Ich war im Plattenladen arbeiten.", redete ich mich raus. ,,Und was ist noch passiert? Du verschweigst etwas.", bohrte er nach. ,,Nicht jetzt, Mike. Heute Abend.", schmunzelte ich.
Schließlich konnte ich ihm schlecht erzählen, dass Jamie bei mir war, während dieser neben mir saß. Und von der Handtasche konnte ich ihm auch nicht erzählen, während Jamie dabei war.
,,Jaja. Das sagst du jetzt, damit ich Ruhe gebe, weil du wahrscheinlich wieder nur an die Arbeit denkst.", schnaubte Mike. ,,Ich bin gerade nicht am Arbeiten.", erwiderte ich und kurz schwieg er. ,,Ohh.", es schien bei ihm Klick gemacht zu haben. ,,Du kannst gerade nicht reden, weil das, was gestern passiert ist, neben dir sitzt.", stellte er fest und ich machte ein zustimmendes Geräusch.
,,Du hast angefangen mit erstens, also, was ist jetzt noch?", fragte ich und Mike seufzte wieder theatralisch. ,,Du hast morgen Geburtstag und wird achtzehn. Ich will zumindest mit dir essen gehen.", meinte er und ich seufzte. ,,Mike, das ist schwierig. Auch, wenn ich nicht im Plattenladen arbeite morgen, bin ich trotzdem einkaufen und mit Socca Gassi.", erwiderte ich und Mike schnaubte. ,,Dann gehen wir essen, nachdem du mit Socca Gassi warst.", beschloss er und ich seufzte. ,,Gut, meinetwegen. Wir gehen essen, wenn ich mit Socca fertig bin.", stimmte ich dann zu. ,,Okay, wir treffen uns bei unserem Lieblingsitaliener.", meinte er und legte auf.
-Jamie-
Obwohl ich immer noch keinen Grund hatte, eifersüchtig zu sein, umklammerte ich das Lenkrad unweigerlich fester, als Masters neben mir mit Mike telefonierte.
Während sie redeten, war mir klar, dass Mike gerade alles wegen morgen regelte, damit Masters auch überzeugt war, morgen mit Mike essen zu gehen. Doch das würden sie nicht. Kyle würde sie zu ihrer Party fahren. Und dort würden wir alle sein.
Auch, wenn Masters dachte, sie und ich würden uns morgen nicht sehen, sie lag falsch. Und ich hoffte, dass sie nicht ausflippen würde, sondern es in Ordnung für sie war. Schließlich bekriegten wir uns gerade nicht.
Während Masters mit Mike telefonierte, änderte ich kurz unsere Route und sie bemerkte es nicht mal.
Sofort wurde ich noch eifersüchtiger. Na super. Sie war so auf Mike fokussiert, dass sie nicht mal bemerkte, dass ich sie nicht zur Schule fuhr.
Ich hielt bei Dunkin Donuts in dem Moment, in dem sie ihr Handy senkte.
,,Was machen wir hier?", fragte Masters und ich sah sie mit gerunzelter Stirn an. ,,Was macht man denn bei Dunkin Donuts?", antwortete ich dann mit einer Gegenfrage und stieg aus.
Masters stieg auch aus und wir betraten den Laden. ,,Was möchtest du für Donuts?", fragte ich und Masters sah die Donuts aus großen Augen an.
,,Wie viele darf ich?", fragte sie und ich grinste. ,,So viele du willst.", erwiderte ich.
Sie entschied sich für einen Boston Creme, ein Berliner-Artiger Donut mit Vanillecremefüllung, dann entschied sie sich für einen Apfel Zimt Donut, der auch genauso gefüllt war und für einen Blue Sky.
Ich entschied mich ebenfalls für einen Boston Creme, einen Nougat Creme, der auch mit dieser gefüllt war und einen Lemon Frosted.
Mit den Donuts stiegen wir wieder in mein Auto und fuhren zur Schule.
Masters verschlang ihren Blue Sky schon während der Fahrt, da dieser ohne Füllung war und es wurde ein wenig komisch geguckt, als wir gemeinsam aus meinem Auto stiegen.
Schließlich war Masters später dran, als ansonsten und noch dazu kamen wir zusammen, obwohl wir uns normalerweise die Köpfe einschlugen in letzter Zeit.
Noch dazu wusste natürlich auch jeder inzwischen von diesem Vorfall mit Tatjana.
,,Danke für die Donuts.", meinte Masters nun leise und ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare. ,,Wird das jetzt der Abschied und dann redest du den restlichen Tag nicht mehr mit mir?", ich zog eine Augenbraue nach oben und sie seufzte. ,,Jamie, wir haben gestern darüber geredet. Es war eine Ausnahme.", meinte sie, drehte sich um und lief zu ihrem Büro.
Ich sah ihr schweigend hinterher und meine Hand glitt in meine Jackentasche zu dem Schlüssel zu ihrer Wohnung. Meine Finger drehten die Schlüssel. Ich hatte meine Jogginghose und mein Shirt mit Absicht nicht wieder eingepackt, sondern bei ihr liegen lassen und ich wusste, dass sie beides heute Abend zum Schlafen anziehen würde. Und ich wusste, dass sie sich einerseits aufregen würde, aber sich andererseits auch freuen würde, umgeben von meinem Geruch einzuschlafen.
,,Ab morgen wird alles besser, Honey.", murmelte ich und sah ihr hinterher.
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Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower Fanfiction
Hayran KurguSie leben in einer Welt, in der jeder Mensch, an seinem 18. Geburtstag einen Seelenverwandten bekommt. Doch diesen Seelenverwandten müssen sie erstmal finden. Kaici Masters ist eine ganz normale 17-jährige Schülerin. Alle Mädchen in ihrer Stufe red...