°Chapter 103°

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Bis zu meinem neunzehnten Geburtstag ließ ich alles auf mir beruhen. Meine Mutter und ich vermieden das Thema der Firma, da keiner von uns Lust hatte, dass wir vor meinem Geburtstag nochmal so aneinander gerieten und am Ende an meinem Geburtstag kein Wort miteinander reden würden.

Mein Geburtstag verlief relativ unspektakulär bis auf wenige Tatsachen.

Ich hatte samstags Geburtstag und hatte zusammen mit Kyle und Kaici reingefeiert. Sam wurde um kurz vor zwölf nochmal von unserem Vater geweckt und er hatte sich zu Kyle, Kaici und mir gesellt.

Wir waren alle drei ziemlich alkoholisiert gewesen, doch es hatte Sam wenig ausgemacht. Er hatte sich auf meinen Schoß gepflanzt, während ich einen Jelly Shot meinen Rachen runterkippte.

Sam war der Erste gewesen, der mir gratuliert hatte.

Dann hatten mir Kaici und Kyle gratuliert und meine Eltern waren dann auch reingekommen.

Ich hatte das Geschenk meiner Eltern bekommen. Extrem teure Klamotten, eine neue, extrem teure Uhr und zu meiner Überraschung einen gesamten Block mit Notenblättern.

Von Kyle hatte ich einen Gutschein mit einem relativ hohen Betrag für meinen Lieblingsmusikshop bekommen und Sam hatte ein Bild von uns ausgedruckt, auf ein großes weißes Papier geklebt. Um das Bild herum hatte er einen Text geschrieben, der rundum um das Bild ging. Auf diesem Text hatte er geschrieben, wie sehr er mich liebte und was für ein großes Vorbild ich für ihn war.

Ich hatte es gerührt bei Seite gelegt, mir meinen kleinen Bruder geschnappt, ihn wieder auf meinen Schoß gezogen und abgeknutscht.

,,Jamie, du bist betrunken.", hatte er gekichert und ich hatte nur abgewinkt und ihn weiter abgeknutscht.

Und dann war das Geschenk von Kaici gekommen. Erst hatte sie mir ein Fotoalbum gereicht, es war befüllt mit den etlichen Bildern von uns, die wir in den wenigen Monaten gemacht hatten und ich blätterte es gierig durch. Jedes Bild von uns saugte ich vollkommen auf und war glücklich.

Nur die letzte Seite hatte mich verwirrt. Denn auf der letzten Seite war ein Bild eingeklebt, das ich nicht kannte und das nicht von uns war.

Mein Name stand dort in geschwungener Schrift, ein zierliches Herz daneben, untendrunter das Datum, an dem wir offiziell ein Paar geworden waren.

,,Was ist das?", hatte ich Kaici verwirrt gefragt und sie hatte gelächelt. Dann hatte sie ihr Oberteil im Ausschnitt ein wenig zur Seite gezogen und ich hatte genau dieses Bild auf ihrem linken Schlüsselbein und somit nah an ihrem Herzen entdeckt. Es war ein Tattoo. Die Folie hatte noch darüber geklebt und die Haut war noch leicht gerötet gewesen, also war das Tattoo zu dem Zeitpunkt recht frisch gewesen.

Es hatte mich umgehauen.

Sam hatte von meinem Schoß weichen müssen und ich hatte Kaici so leidenschaftlich geküsst, wie ich sie noch nie vor meinen Eltern geküsst hatte.

Sam hatte noch ein paar Minuten bei uns bleiben dürfen, doch dann hatte er wieder ins Bett gemusst und wir hatten noch eine Weile weiter vor allem Jelly Shots runtergekippt.

Dann hatte sich Kyle ins Gästezimmer verabschiedet und Kaici und ich waren übereinander hergefallen.

Als wir dann morgens wieder wach waren, hatten wir nicht mehr viel an dem Tag gemacht. Kyle war die ganze Zeit da gewesen und es hatte meinen Lieblingskuchen und mein Lieblingsabendessen gegeben.

Kaici hatte mir abends sogar gesagt, dass sie sich ein wenig schlecht gefühlt hatte, weil ihr Geschenk nicht so war, wie das der anderen und ich hatte direkt gewusst, dass sie das Geld meinte. Also hatte ich ihr erklärt, dass für mich ihr Geschenk am besten war.

Und nun war es wenige Tage nach meinem Geburtstag und ich kam von Misses Thompson nach Hause. Seit dem Streit mit meiner Mutter hatte ich über vieles nachgedacht und heute hatte ich meine Gedanken nach einem Gespräch mit Misses Thompson gefestigt. Ich würde es umsetzen.

Meinen Eltern rief ich ein kurzes Hallo zu, ich wusste, dass Sam nicht zuhause war und lief dann ins Zimmer von Kaicis Mutter, da ich wusste, dass ich sie dort finden würde.

,,Schatz?", ich lehnte mich in den Türrahmen. Kaici drehte sich freudestrahlend zu mir um und sprang mir halb in die Arme. ,,Hey.", lächelte sie, bevor sie mich küsste.

Ihre Haare waren wenigstens wieder zwei Centimeter gewachsen und ich konnte es kaum erwarten, bis ihre Haare wieder so lang waren, wie vorher. Und es brachte mich zum Lächeln, dass sie ein Top trug und ich dadurch das Tattoo sehen konnte.

Nach einem Moment lösten wir uns und ich lächelte sie an. Sanft küsste ich kurz ihr Tattoo, bevor ich ihre Hand nahm.

,,Ich muss mit dir reden.", murmelte ich und sie runzelte die Stirn. ,,Worüber?", fragte sie und ich warf einen Blick über die Schulter. ,,Lass uns in unser Zimmer gehen, ich will nicht, dass meine Eltern uns noch belauschen.", ich griff sanft ihre Hand und zog sie dann sanft die Treppe nach oben. Sie war eindeutig verwirrt.

In unserem Zimmer schloss ich die Tür hinter uns und ließ sie los. Ich machte die LED-Bänder an, die Kaici und ich vor kurzem angebracht hatten, weil wir nicht die ganze Zeit das große Licht anhaben wollten.

,,Setz dich.", murmelte ich und sie nickte verwirrt. Wir ließen uns auf dem Bett nieder und saßen dabei dicht aneinander. Sanft griff ich wieder nach ihren Händen und hielt sie in meinen. Ich hob ihre Hände an und küsste ihre Knöchel.

,,Hast du irgendwas angestellt?", fragte sie ein wenig ängstlich und ich sah sie überrascht an. ,,Nein, nein, Darling. Wo denkst du hin? Ich möchte nur über die Zukunft reden.", ich schüttelte den Kopf.

Hatte sie etwa gedacht, ich hatte etwas mit einer anderen oder so?

,,Okay...", sie wirkte immer noch verwirrt. ,,Hey, Baby...", meinte ich kopfschüttelnd, als ich ihre Angst sah. Sanft hob ich ihr Kinn an und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und ich zog sie an mich. ,,Du musst dir keine Sorgen machen, Babe. Es ist alles in Ordnung, wir müssen nur etwas besprechen.", raunte ich und sie nickte.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt