°Chapter 72°

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-Kaici-

Als ich endlich abends nach Hause kam, war ich bereit, einfach ins Bett zu fallen.

Doch vor der Tür hielt ich inne. Dort lag ein Karton mit dem Ralph Lauren Zeichen drauf. Irritiert nahm ich den Karton und schloss die Haustür auf.

Ich legte den Karton auf den Esstisch und ging dann zu Marian. ,,Marian, haben Sie zufällig jemanden draußen bemerkt, der einen Karton hingelegt?", fragte ich und sie schüttelte den Kopf. ,,Draußen war zwischendurch ein unbekanntes Auto, aber ich habe niemanden gesehen.", antwortete Marian und ich runzelte die Stirn. ,,Was war das für ein Auto?", fragte ich und sie dachte kurz nach. ,,Ein schwarzer Audi.", erwiderte sie. ,,Jamie...", murmelte ich wütend.

Nachdem ich Marian abgelöst hatte und meine Mum ins Bett gebracht hatte, machte ich mir Essen und starrte dabei immer wieder auf das Paket.

Sobald ich dann gegessen hatte, saß ich am Tisch und starrte auf den Karton. Ich konnte mich nicht darauf konzentrieren, Hausaufgaben zu machen oder zu lernen.

Irgendwie wollte ich wissen, was in dem Karton war, aber irgendwie auch nicht. Aber ich würde eh keine Ruhe finden, bis ich den Karton öffnen würde.

Langsam erhob ich mich vom anderen Ende des Esstischs und lief zu dem Paket. Vorsichtig hob ich den Deckel an und legte diesen bei Seite. Was auch immer in dem Karton lag, wurde noch von Einwickelpapier mit dem Ralph-Lauren-Logo verdeckt. Und darauf lag ein Umschlag.

Mit leicht zittrigen Händen nahm ich den Umschlag und öffnete ihn. Ich zog das Papier aus dem Umschlag und legte den Umschlag bei Seite. Auf dem Umschlag selbst stand nichts.

Vorsichtig faltete ich das Papier auseinander und ich sah auf das beschriebene Papier. Ich atmete nochmal tief durch, bevor ich begann zu lesen.

Masters,

Ich weiß, du bist sehr wütend und ich bin mir nicht mal sicher, ob du diesen Brief lesen wirst. Ob du den Karton überhaupt öffnen wirst. Naja, das wahrscheinlich schon, aber sobald du dann weißt, dass es von mir ist, wirst du eventuell aufhören, es dir überhaupt anzugucken.

Und ich weiß auch, dir ein Geschenk vor die Tür zu stellen, ist keine Entschuldigung.

Es tut mir leid und du weißt, wie schwer es fällt, mich zu entschuldigen.

Es tut mir leid, wie es gestern gelaufen ist. Du hattest Recht damit, dass ich eifersüchtig war. Und ich weiß auch, dass ich kein Recht dazu hatte, weil ich derjenige bin, der es zwischen uns beendet hat. Aber ich war es und ja, du hast Recht, ich wollte zeigen, dass du mir gehörst, aber ich habe mich sicher nicht daran aufgegeilt. Und ich wollte auch nicht meine Macht zeigen oder sonst was.

Ich wollte in diesem Moment einfach nur dich. Aber nicht, um meine Macht zu demonstrieren oder sowas. Natürlich hat es meine Eifersucht besänftigt und wahrscheinlich war der Start auch eine Kurzschlussentscheidung durch meine Eifersucht, aber es ging nicht um so etwas.

Ich wollte dich.

Es tut mir leid, dass du dich ausgenutzt fühlst, denn das habe ich nicht. Ich habe dich nicht für Sex ausgenutzt. Das habe ich nie. Ich wollte dich. Und du wolltest den Sex auch, auch, wenn das jetzt eine arschige Aussage ist.

Honey, es tut mir wirklich leid.

Ich wollte nie, dass es sich so zwischen uns entwickelt. Ja, ich wollte mit dir schlafen, aber du warst nicht einfach eine Eroberung, wie ich es behauptet habe. Das habe ich gesagt, weil ich ein Arschloch bin und keine Ahnung.

Du bist mir wirklich wichtig, als Freundin. Und ich will nicht, dass du mich hasst.

Es tut mir alles leid und das sehr. Aber ich kann nichts Ungeschehen machen und selbst, wenn ich es könnte, ich würde es nicht tun. Auch nicht unser Gespräch. Denn wir beide funktionieren so nicht. Wir funktionieren höchstens als Freunde und ja, der Sex ist unglaublich, aber mehr funktioniert bei uns einfach nicht.

Nimm es mir nicht übel, aber du weißt, ich bin nicht der Typ für etwas Festes.

Ich hoffe dir gefällt das Geschenk, Honey.

-J

Ein wenig ungläubig starrte ich auf das Papier. Es wirkte zum Teil, als wäre er schizophren. Erst entschuldigte er sich die ganze Zeit und sagte, dass es ihm leid tut und dann am Ende sagte er, dass ich ihm als Freundin wichtig war und er nicht wollte, dass ich ihn hasse. Doch dann meinte er plötzlich, dass er es trotzdem nicht ungeschehen machen würde, dass wir nicht funktionieren würden, der Sex aber trotzdem unglaublich sein würde. Dass nicht mehr bei uns funktionieren würde.

Also war es praktisch die Aussage von ihm >Wir können Freunde sein und ab und zu mal vögeln<.

Er war doch einfach unglaublich.

Langsam legte ich den Brief zur Seite und versuchte die Wut für einen Moment runterzuschlucken. Ich nahm das, was in dem Karton war, raus und wickelte langsam das Papier ab.

Mir stockte der Atem.

Jamie hatte mir eine Ralph Lauren Tasche geschenkt. Die Tasche war wunderschön und ich wusste, wie verdammt teuer sowas war. Wenigstens dachte er nicht, dass diese Tasche eine Entschuldigung war.

Nun, da ich die Tasche gesehen hatte, nahm ich mein Handy und ging durch meine Kontakte. Bei Jamie blieb ich dann stehen und zögerte nur einen kurzen Moment. Dieser Idiot konnte jetzt was erleben.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt