°Chapter 9°

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Als ich beim Klingeln aus dem Kursraum trat, wartete Kyle an der Wand und ich runzelte die Stirn. Er grinste mich an und hob den To-go-Becher. Grinsend trat ich auf ihn zu und er drückte ihn mir in die Hand. Eilig trank ich einen Schluck.

,,Wie kannst du schon Kaffee haben?", wollte ich wissen und er grinste. ,,Ich habe meinen Kurs vielleicht ein wenig früher verlassen.", antwortete er grinsend, während wir in Richtung meines Büros liefen. Ich schmunzelte. ,,Du bist durchgeknallt.", meinte ich dann einfach nur. ,,Und du übermüdet.", entgegnete er und ich zuckte die Schultern.

Plötzlich kam Tatjana auf uns zugelaufen und ich rollte unweigerlich die Augen. ,,Kyle?", säuselte sie und auch Kyle rollte mit den Augen. Er gab nur ein Brummen von sich. ,,Wo ist Jamie?", wollte sie wissen. ,,Da, wo du nicht bist.", antwortete Kyle einfach nur und sah sie nicht mal an. ,,Ich meine das ernst.", sie stemmte die Hände in die Hüften. ,,Ich auch.", erwiderte er und sie sah ihn beleidigt an. ,,Ich will wissen, wo er ist.", keifte sie. ,,Und was gibt dir das Recht dazu, es zu wissen? Wenn er es dir selbst nicht sagt, erfährst du von mir auch nichts.", meinte Kyle schnaubend. ,,Er ist mein Seelenverwandter.", sagte Tatjana nun. ,,Das weißt du nicht. Du bist nicht achtzehn.", Kyle schüttelte den Kopf. ,,Ich bin mir zu tausend Prozent sicher, dass er es ist. Wir sind König und Königin der Schule.", meinte sie und dackelte dabei neben Kyle her. ,,Und ich bin mir zu tausend Prozent sicher, dass er das nicht ist. Außerdem, Tatjana, das Einzige wovon du Königin bist, ist dein nicht vorhandenes Hirn. Von dieser Schule hier, bist du nicht die Königin.", brummte Kyle und ich musste es unterdrücken, zu lachen.

,,Ach und wer ist dann Königin von dieser Schule?", wollte Tatjana nun wissen und stemmte die Hände in die Hüften. ,,Diejenige, die Jamies Seelenverwandte wird. Wenn sie nicht hier auf der Schule ist, dann gibt es keine Königin. Und jetzt entschuldige uns, wir haben gerade eine Unterhaltung geführt, bei der man ein Hirn braucht und da du keins hast, kannst du dich leider nicht daran beteiligen.", meinte Kyle scharf und Tatjana schnappte nach Luft.

,,Seid ihr etwa Seelenverwandte?", fragte sie nun und stöckelte sofort neben Kyle. ,,Wer weiß. Kaici ist auch nicht achtzehn, also kann man das nicht wissen. Aber, weder Jamie, noch ich, werden ein Seelenverwandter von dir oder deinen Freundinnen sein.", entgegnete Kyle schulterzuckend. ,,Und woher willst du das wissen?", harkte sie beleidigt nach. ,,Seelenverwandte passen zueinander. Bedeutet, man kommt mit jemanden zusammen, der auf demselben Niveau ist. Fang an nach Regenwürmern zu suchen, Tatjana. Die sind so tief im Dreck, dass sie sich auf dein Niveau herablassen.", mit diesen Worten zog Kyle mich in mein Büro.

Sobald die Tür geschlossen war, begann ich lauthals zu lachen. Auch Kyle grinste. Ich ließ mich lachend auf meinen Stuhl sinken und Kyle setzte sich mir gegenüber.

,,Das... War die geilste Unterhaltung, die ich jemals mit Tatjana gehört habe.", lachte ich atemlos und Kyle grinste zufrieden. Ich trank meinen Kaffee, während er zufrieden grinste und sein Handy rausnahm.

Während Kyle mit irgendjemandem zu schreiben schien, erledigte ich noch meine restlichen Arbeiten.

,,Jamie kommt am Sonntagnachmittag wieder raus.", teilte mir Kyle nun mit und ich nickte. Als ich jedoch weiter seinen Blick auf mir ruhen spürte, sah ich auf. ,,Wenn du am Sonntag Überstunden machst, verschiebt sich dann auch die Nachhilfe?", wollte er wissen, als ich ihn ansah. Ich dachte kurz nach. ,,Eigentlich würde ich bis um drei arbeiten. Das Café hat bis um vier offen, bedeutet, es verschiebt sich nur um eine Stunde.", meinte ich und er nickte.

,,Wäre es nicht eigentlich einfacher, wenn sie dir auch einen Computer geben würden und dir nicht alles drucken müssten?", fragte Kyle da plötzlich und ich dachte kurz nach. ,,Ja, wahrscheinlich schon.", meinte ich dann schulterzuckend und senkte meinen Blick wieder auf meine Arbeit.

Die restliche Pause redeten wir ein bisschen, während ich arbeitete und als es dann kurz vor dem Klingeln war, verließen wir das Büro und liefen zum Kursraum, da wir nun gemeinsam einen Kurs haben würden.

,,Kaici, hast du eigentlich auch, jetzt außer mir, noch andere Freunde?", wollte Kyle plötzlich wissen und ich sah ihn irritiert an. ,,Willst du damit sagen, dass ich keine Freunde habe?", harkte ich nach und er lachte leise. ,,Hast du denn welche?", wollte er wissen und sah mich grinsend an. ,,Natürlich ich habe dich, Mike...", ich stockte. Verdammt. ,,Ich habe nicht wirklich Freunde.", gab ich dann ehrlich zu und seufzte. Kyle lachte leise. ,,Wusste ich es doch.", er legte den Arm um meine Schultern und ich pikste ihm schmollend in die Seite. ,,Ach ja? Bin ich etwa so ein Mensch, der mit Sicherheit keine Freunde hat?", fragte ich beleidigt. ,,Nein, du bist ein Mensch, der etliche Freunde haben könnte und jeder würde dich lieben. Aber du bist den ganzen Tag durchgängig beschäftigt und hast deswegen keine Zeit für andere Menschen. Deswegen hast du auch nur Mike und mich.", er zuckte die Schultern. ,,Ja, ich habe nur Jungs.", lachte ich und er grinste mich an.

Wir schwiegen einen Augenblick. ,,Du musst mal einen Tag entspannen.", meinte er und stieß mir leicht in die Seite. ,,Das geht nicht.", seufzte ich. ,,Doch. Was machst du samstags?", wollte er wissen. ,,Duschen, frühstücken, einkaufen, Gassi mit Socca, bei Mike arbeiten, lernen und Abendessen.", kam es sofort, wie aus der Pistole geschossen. Er sah mich von der Seite an.

,,Gut, ich schaue morgens bei dir vorbei, wir gehen zusammen einkaufen, gehen zusammen mit Socca Gassi und ich rufe vorher mal Mike an, dass er diesen Samstag freigibt. Lernen lässt du einmal ausfallen.", meinte er und ich starrte ihn perplex an. ,,Das geht nicht! Ich kann bei Mike nicht ausfallen lassen, ich brauche das Geld für die Miete. Und ich muss lernen, sonst komme ich nicht mehr hinterher.", ich schüttelte den Kopf. ,,Kaici, du bist eine Einser-Schülerin, einmal nicht lernen schadet dir nicht und Mike... Ich bin mir sicher, er wird dir ganz normal das Geld geben und diesen einen Fehltag gar nicht beachten.", schmunzelte Kyle, als wir beim Kurszimmer ankamen.

Ich rollte die Augen. ,,Idiot.", ich boxte ihm in die Seite und er lachte. Gemeinsam betraten wir den Kursraum und ignorierten beide das Getuschel. Kyle ließ sich neben mich fallen und ich schüttelte belustigt den Kopf. ,,Was? Jamie ist nicht da.", schmollte er und ich lachte. Dann nahm ich meine Sachen raus und legte sie auf den Tisch. Kyle schnappte meinen Block und warf einen Blick auf meine Aufschriften. ,,Wärst du nicht so heiß und nicht die vollkommen organisierte Schülersprecherin, würdest du zu den Nerds gehören.", er schüttelte den Kopf und legte den Block wieder vor mich.

,,Heiß?", harkte ich schmunzelnd nach und er nickte grinsend. ,,Aber sowas von.", lachte er und ich boxte ihm in die Seite. ,,Halt die Klappe.", meinte ich dann einfach und er grinste. Dann beugte er sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich schüttelte lachend den Kopf.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt