-Jamie-
Müde stützte ich mich auf meine Ellenbogen und tastete mit einer Hand blind nach meinem brummenden Handy.
Ich öffnete meine Augen einen Spalt und sah dann mein Handy auch. Es war viel zu hell, aber dann griff ich danach und sah auch auf dem Display, wer mich verdammt nochmal anrief.
Okay, so spät war es noch nicht, ich hatte mich früh schlafen gelegt, weil ich noch ein wenig erledigt war, aber normalerweise rief mich trotzdem niemand um die Uhrzeit an.
Sofort öffneten sich meine Augen ein wenig weiter, als ich sah, dass es Masters war, die mich anrief.
Ich nahm den Anruf an und hielt mir das Handy ans Ohr.
,,Masters?", fragte ich und klang genauso verschlafen, wie ich mich fühlte. ,,Was stimmt mit dir nicht?", fragte sie wütend und ich setzte mich seufzend auf.
,,Ganz langsam. Ich bin durch deinen Anruf gerade aufgewacht, also, brauche ich ganz kurz, bis ich darauf reagieren kann.", murmelte ich und griff nach der Wasserflasche, die auf meinem Nachttisch stand. Schnell trank ich ein paar Schlucke, bevor ich mich dann räusperte.
,,Also, was ist los?", fragte ich müde und sie schnappte empört nach Luft.
,,Was los ist?!? Du stellst ein scheiß Paket vor meiner Tür ab und dann das, was in deinem verdammten Brief steht... Willst du mich eigentlich verarschen?!? Erst entschuldigst du dich die ganze Zeit und dann kommt, dass du es nicht ungeschehen machen würdest, auch, wenn du es könntest? Und dann auch noch die Aussage, dass mehr zwischen uns nicht funktionieren würde?? Was stimmt mit dir nicht?? Sehe ich etwa für dich so aus, als würde ich mit dir befreundet bleiben und dann ab und zu mal mit dir vögeln, weil der Sex so unglaublich ist?", sie schrie mich halb an und ich schloss resigniert die Augen.
Ich war kurz davor gewesen, ihr zu sagen, wie ich für sie empfand und alles in diesen verdammten Brief zu schreiben, alles zu erklären und ihr zu sagen, wie sehr ich sie für immer bei mir haben wollte, aber natürlich hatte ich mich wieder für das genaue Gegenteil entschieden und stattdessen arschige Aussagen rausgehauen.
Als würde ich das mit Masters wollen. Eine Freundschaft, in der man manchmal vögelte. Eine Freundschaft mit Vorzügen.
Sowas hatte ich nie geführt und wollte es vor allem nicht mit Masters führen. Ich hatte Mädchen immer nur gevögelt und dann nie wieder angerührt oder wirklich mit ihnen geredet, vor allem wollte ich nicht mit ihnen befreundet sein oder war es vorher. Und ich wollte mit Masters keine Freundschaft mit Vorzügen führen. Ich wollte alles von ihr. Neben ihr liegen und Filme gucken, mit ihr in meinen Armen einschlafen und wieder aufwachen. Ich wollte mit ihr zusammen durch die Schule laufen und dass jeder wusste, dass sie zu mir gehörte. Dass niemand es wagte, sie anzufassen.
,,JAMIE VERDAMMT, ICH REDE MIT DIR!", schrie Masters nun und ich zuckte zusammen. Nun war ich wieder ganz bei ihr.
,,Masters...", begann ich vorsichtig. ,,Ich will keine verdammte nächste Ausrede oder schlechte Entschuldigung hören, ich will verdammt nochmal wissen, was mit dir nicht stimmt!", unterbrach sie mich wütend und ich schloss die Augen resigniert.
,,Da könnte ich dir eine Menge sagen, die nicht mit mir stimmen.", murmelte ich, weil ich einfach zu erschöpft und ausgezehrt war, um jetzt noch mit Masters zu diskutieren.
,,Wow, die nächste arschige Aussage, anstatt einer verdammten Antwort.", ich hörte beinahe, wie sie den Kopf schüttelte. ,,Hör zu, ich will keine Freundschaft mit Vorzügen mit dir oder Ähnliches. Und es würde zwischen uns nicht funktionieren, ich würde dir wehtun. Und zwar sehr. Mehr musst du nicht wissen.", murmelte ich dann und ich hörte, wie sie fassungslos nach Luft schnappte.
,,Mehr muss ich nicht wissen?", fragte sie fassungslos und ich seufzte. ,,Weißt du was? Du bist so...", begann sie wütend und ich schüttelte den Kopf. ,,Kaici.", unterbrach ich sie dann und als ich sie wirklich bei ihrem Vornamen nannte, schnappte sie nach Luft. ,,Hör mir noch kurz zu.", murmelte ich und sie schwieg. ,,Hinter meinem ganzen Verhalten steckt mehr, als du momentan denkst, aber ich kann das nicht erklären. Zumindest jetzt noch nicht. Dazu muss sich noch etwas klären. Sobald das geklärt ist, werde ich dir alles erklären, versprochen.", ich sprach leise und hatte geschlossene Augen.
,,Es steckt mehr dahinter?", fragte sie flüsternd und ich brummte zustimmend. ,,Ich werde es dir erklären, versprochen. Sobald es möglich ist. Und jetzt lass uns bitte bis zu deinem Geburtstag nicht mehr so streiten. Sonst versauen wir dir noch den ganzen Geburtstag.", erwiderte ich leise und plötzlich schluchzte Masters.
,,Hey, warum weinst du?", fragte ich sanft und setzte mich noch mehr auf, um nicht einzuschlafen. ,,Es ist einfach nur alles so viel... Und...", sie schluchzte wieder und unterbrach sich dabei selbst. ,,Und was, Masters?", fragte ich weiterhin sanft. ,,Ich bin so alleine...", sie schluchzte. ,,Ich bekomme das alles alleine nicht hin, ich fühle mich so einsam und hilflos...", ich musste mich konzentrieren, um ihre Worte zu verstehen, da sie wirklich zusammenzubrechen schien.
,,Hey...", meinte ich beruhigend und schaltete mein Nachtlicht an, um wirklich wach zu werden. ,,Soll ich zu dir kommen? Ich weiß, du bist gerade wütend auf mich, aber ich kann zu dir kommen, wenn du möchtest. Dann bist du nicht alleine und ich komme morgen mit dir zum Café.", schlug ich vor und Masters schluchzte.
,,Gott, ich hasse dich.", schluchzte sie und ich lächelte. ,,Ich bin in zehn Minuten da, Honey.", versprach ich, legte auf und stand auf. Schnell nahm ich meinen Rucksack und packte Klamotten für morgen ein. Dann warf ich mir noch ein Shirt über und packte den Rest ein, den ich noch brauchte. Ich steckte mein Handy in die Tasche meiner Jogginghose und verließ mein Zimmer.
Leichtfüßig sprang ich die Treppen runter.
,,James?", hörte ich es leise aus der Küche fragen und ich lief kurz in die Küche. ,,Was machst du um die Uhrzeit?", fragte meine Mutter besorgt und mein Vater sah ebenfalls besorgt aus. ,,Ich fahre zu Kaici, sie hat einen Nervenzusammenbruch und hat eben am Telefon die ganze Zeit geweint.", antwortete ich und die Beiden nickte.
,,Sag ihr Grüße.", lächelte mein Dad und ich nickte wieder. Dann hastete ich kurz zu meinem Dad, umarmte ihn und lief dann zu meiner Mum, um ihr einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Ich war gerade viel zu gut drauf.
Schnell schnappte ich mir meine Autoschlüssel und verschwand aus dem Haus.
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Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower Fanfiction
FanfictionSie leben in einer Welt, in der jeder Mensch, an seinem 18. Geburtstag einen Seelenverwandten bekommt. Doch diesen Seelenverwandten müssen sie erstmal finden. Kaici Masters ist eine ganz normale 17-jährige Schülerin. Alle Mädchen in ihrer Stufe red...