°Chapter 33°

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-Kaici-

Ich versuchte, mich nicht von Jamies Worten beeindrucken zu lassen. Schnell trank ich meinen Kaffee aus, der Appetit war mir vergangen. Denn, auch, wenn ich versuchte, mich nicht beeindrucken zu lassen, Jamies Worte hatten irgendwas in mir ausgelöst.

Am Ende der Pause lief ich zu meinem Kursraum und setzte mich auf meinen Platz. Mein Blick glitt kurz zu Jamie, der wieder auf Hochtouren mit Mädchen flirtete.

Zum Glück kam dann unser Lehrer rein und begann den Unterricht.

In der zweiten Pause bearbeitete ich die Wünsche der Schüler. Da ging die Tür auf und Kyle kam rein. Er ließ sich auf einen der Stühle vor mir sinken. Dann stellte er mir einen Kaffee vor die Nase und sah skeptisch auf die Tüte mit dem Essen, die ich nicht angerührt hatte.

,,Wieso hast du nichts gegessen?", fragte er mich und ich seufzte. ,,Hatte keinen Appetit mehr.", murmelte ich. Ich griff nach dem Kaffee und trank einen Schluck. Dann beugte ich mich wieder über die Unterlagen und arbeitete weiter.

Ruckartig erhob ich mich. ,,Ich muss noch etwas mit dem Direktor klären, ich habe keine Zeit, entschuldige.", murmelte ich und verschwand aus meinem Büro und in das Büro des Direktors.

-Kyle-

Ich sah Kaici hinterher und sah dann auf den kaum angerührten Kaffee und das überhaupt nicht angerührte Essen.

Seufzend erhob ich mich und verließ das Büro. Eilig lief ich durch die Flure und suchte nach meinem besten Freund. Ich fand ihn letztendlich draußen. Er lehnte an der Mauer, rauchte und schien auf Hochtouren mit dem Mädchen neben sich zu flirten.

,,Jamie.", sprach ich ihn an und er sah überrascht zu mir. ,,Ach, du bist gar nicht bei Kaici?", er zog eine Augenbraue nach oben. ,,War ich eben, aber sie ist dann mit einer Ausrede abgehauen.", brummte ich. Jamie kommentierte meine Aussage mit einem Ziehen an seiner Zigarette. Er schluckte und atmete den Rauch dann durch die Nase aus.

,,Könntest du mal deine Flittchen wegschicken, damit wir reden können?", fragte ich und er zog wieder an seiner Zigarette. Dann wandte er den Rauch ausatmend den Blick zu den Mädchen und schickte sie mit einer scheuchenden Handbewegung weg.

Als er mir eine Zigarette hinhielt, nahm ich diese und lehnte mich dann neben ihm gegen die Mauer. Rasch zündete ich die Kippe an und inhalierte den Rauch.

,,Worüber willst du reden?", fragte er und starrte in die Ferne. ,,Was haben Kaici und du eben geredet?", fragte ich und er seufzte. Dann nahm er einen tiefen Zug von seiner Zigarette und es dauerte diesmal länger, bis er den Rauch wieder ausatmete. ,,Wieso, hat sie bei dir rumgeheult?", fragte er und warf mir einen Seitenblick zu. ,,Nein. Sie hat nur das Essen von der ersten Pause nicht mal angerührt und genau einen Schluck Kaffee getrunken, obwohl sie normalerweise den Kaffee immer nur so runterstürzt.", entgegnete ich.

Jamie schwieg und rauchte die Zigarette auf. Er trat sie aus und zog sich gleich die nächste Zigarette raus, was mich ziemlich verwirrte. Normalerweise rauchte er zwei direkt hintereinander, wenn er extrem gestresst war, was meistens nur durch seine Mutter passierte. Oder, wenn er extrem frustriert war.

,,Was ist passiert, Jamie?", fragte ich sanft und er nahm einen nächsten tiefen Zug. ,,Das gestern hat nichts für sie zu bedeuten und laut ihr, wird so etwas niemals wieder passieren. Ab sofort will sie wieder, dass wir uns nicht ausstehen können.", Jamie zuckte die Schultern.

,,Du bist frustriert, also...", murmelte ich und Jamie schüttelte den Kopf. ,,Jamie, lüg mich nicht an.", seufzte ich. ,,Ich bin nicht wirklich frustriert, es ist irgendwie anders, keine Ahnung.", murmelte er und rauchte die Zigarette weiter. ,,Vielleicht solltest du aufhören, dir die ganze Zeit irgendwelche Flittchen zu suchen. Damit kommst du nicht weiter.", meinte ich kopfschüttelnd und Jamie seufzte.

-Kaici-

Nach der Schule lief ich schnell zum Plattenladen, schloss diesen auf und drehte das Schild auf geöffnet.

Während ich darauf wartete, dass Kunden kamen, räumte ich alle Platten ordentlich ein, die neu geliefert wurden und tat meinen täglichen Job. Kurz überlegte ich, mir Kaffee zu machen, doch dann entschied ich mich dagegen und arbeitete weiter.

Ich hatte Kopfschmerzen und mir war ein wenig schwindelig, aber ich biss die Zähne zusammen und arbeitete weiter.

Jeder Kunde, der kam, wurde freundlich bedient und es kamen sogar recht viele Kunden.

Dadurch, dass ich die gesamte Arbeit von Mike und mir machte, wurde ich immer erschöpfter, aber ich versuchte weiterhin konzentriert zu arbeiten. Plötzlich bimmelte die Türglocke wieder und ich seufzte leise. Dann kam ich hinter den Regalen hervor und lief in Richtung der Tür, um den neuen Kunden zu empfangen.

Auf halbem Weg erstarrte ich und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Jamie stand dort und sah sich ein wenig um. Er wirkte nicht überrascht, als sein Blick an mir hängenblieb, also war er höchstwahrscheinlich nicht einfach so in den Plattenladen gekommen, um sich eine Platte zu holen, sondern war höchstwahrscheinlich extra hergekommen.

,,Was kann ich für dich tun?", fragte ich und lief hinter die Theke. Da mir immer noch schwindelig war, hielt ich mich an der Theke fest und blinzelte stark.

,,Kyle hat mir gesagt, dass du dein Essen von der ersten Pause nicht mal angerührt hast und von dem Kaffee auch nur einen Schluck getrunken hast, bevor du abgehauen bist.", meinte er und ich verschränkte wieder die Arme vor der Brust. ,,Ja und?", fragte ich irritiert.

,,Du hast Feierabend in fünf Minuten. Danach gehen wir Essen.", meinte er und lehnte sich an die Theke. ,,Ich kann nicht mit dir Essen gehen und ich will nicht mit dir Essen gehen.", entgegnete ich und begann das Geld von heute zu zählen. ,,Und wieso solltest du nicht können?", er überging einfach die Aussage, dass ich nicht wollte. ,,Ich muss nach Hause und ich habe nicht das Geld, um Essen zu gehen.", schnaubte ich und fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

,,Du kannst das Lernen für heute auch mal sein lassen und Geld ist nicht das Problem. Ich bin dir schließlich noch etwas schuldig. Du hast mir das Leben gerettet.", er sah mich abwartend an. ,,Wenn du deswegen hier auftauchst, damit du deine Schuld los bist, lass es. Das Thema ist erledigt.", ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, darum geht es nicht. Und jetzt schließ den Laden, wir gehen Essen.", er stieß sich von der Theke ab. Ich seufzte, nahm mein Handy raus und schrieb Marian, dass sie heute länger bleiben musste, ich würde sie auch dafür bezahlen. Dann schloss ich den Laden.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt