°Chapter 24°

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-Kaici-

Ich wusste nicht, was los war, als Jamie plötzlich auflegte. Irritiert schüttelte ich den Kopf, legte mein Handy weg und griff wieder nach meinem Buch.

Ich war so in mein Buch vertieft, dass ich erschrocken aufschrie, als es klingelte. Langsam senkte ich mein Buch auf Kissen, erhob mich und lief runter. Dabei lief ich an einem Spiegel vorbei und warf einen kurzen Blick in diesen.

Meine nassen Haare waren zu einem unordentlichen Dutt nach oben gebunden und ich trug einen grauen oversized Pulli, der mir bis zur Mitte der Oberschenkel ging. Wieder klingelte es an der Tür und ich trat auf diese zu. Ich fühlte mich etwas unwohl, da ich unter dem Pulli nichts mehr trug, außer meinem Slip, aber ich öffnete die Tür.

Vor der Tür stand Jamie. Ich erstarrte und musterte ihn von oben bis unten. Seine Haare waren anders gestylt als ansonsten, er war eindeutig frisch rasiert, trug einen grauen Anzug und schwarze Lackschuhe.

Ich sah ihn aus großen Augen an. ,,Was machst du hier? Und was trägst du da?", fragte ich irritiert. ,,Ich habe gesagt >Bis gleich< und das ist ein Anzug, Masters.", schmunzelte er. Ich sah ihn immer noch irritiert an. ,,Darf ich jetzt reinkommen?", wollte er wissen und ich trat verwirrt zur Seite.

Jamie kam rein.

Er zog sein Jackett aus und hängte es an die Garderobe.

,,Wohin gehen wir?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben. ,,Wie, wohin gehen wir?", fragte ich irritiert. ,,Naja, wir können auch hier im Gang stehen, aber das wird auf Dauer ein wenig ungemütlich.", antwortete er und ich nickte langsam.

Dann lief ich wieder zu meinem Zimmer und Jamie folgte mir, nachdem er seine Schuhe abgestreift hatte. In meinem Zimmer angekommen ließ er sich auf mein Bett sinken und griff nach dem Buch, das auf meinem Kissen lag. ,,Warum wundert mich das nicht?", fragte er, als er den Titel betrachtet hatte und den Klappentext gelesen hatte. ,,Ein schnulziger Roman.", fügte er hinzu.

Eilig trat ich auf das Bett zu, um ihm das Buch abzunehmen, doch er hielt es lachend aus meiner Reichweite. Als ich mich weiter vorbeugte, verlor ich mein Gleichgewicht und fiel auf ihn. Ein erstickter, schmerzerfüllter Laut kam aus seiner Kehle, weswegen ich mich rasch wieder aufrichtete. Mit schmerzverzerrtem Gesicht legte er das Buch zur Seite und legte seine Hand an seinen rechten Unterbauch.

,,Tut mir leid...", murmelte ich und stand nun wieder komplett auf. ,,Schon in Ordnung. Das ist nichts, was ich nicht provoziert hätte.", meinte er und setze sich ebenfalls wieder hin.

,,Warum bist du hier?", wollte ich wissen, während ich mich neben ihn auf das Bett setzte. ,,Habe ich dir doch am Telefon gesagt. Ich habe es Zuhause nicht mehr ausgehalten.", mit diesen Worten zog er sein Handy hervor.

13 verpasste Anrufe von Mum

blitzte es auf dem Bildschirm auf. Jamie rollte die Augen und schaltete sein Handy aus. ,,Okay und wieso gehst du da nicht zu Kyle?", harkte ich nach. ,,Ich darf kein Auto fahren und das war zu Fuß zu lange.", er zuckte die Schultern.

Dann griff er nach meiner Fernsehfernbedienung. Er schaltete den Fernseher an und klickte sich durch Netflix durch, bis er dann einen Film startete. ,,Willst du darüber reden?", wollte ich und deutete auf den Anzug. Er schüttelte den Kopf. ,,Lass uns einfach den Film gucken.", murmelte er dann und ich nickte langsam.

Es war zu meinem Glück, dass ich schon Zähne geputzt hatte, denn ich schlief während dem Film ein.

Ich wurde wieder in den Halbschlaf gerissen, als der Fernseher irgendwann ausgeschalten wurde. Draußen war es schon dunkel und ich sah den dunklen Schemen von Jamie, als dieser aufstand und sich seinen Anzug abstreifte. Dann schlief ich wieder tief und fest.

Als um halb fünf mein Wecker klingelte, schlug ich sofort meine Augen auf. Hinter mir ertönte ein Grummeln und ich drehte mich irritiert um. Jamie lag hinter mir, in Shirt und Jogginghose und sein linker Arm lag schwer auf meiner Hüfte.

,,Warum so früh?", brummte Jamie nun verschlafen. ,,Ich muss arbeiten.", antwortete ich, griff nach seinem Handgelenk und hob seine Hand von meiner Hüfte. Langsam stand ich auf und Jamie kuschelte sich weiter in meine Kissen.

,,Ich komme mit...", er setzte sich brummend auf. Sein Shirt rutschte ein wenig hoch und legte somit das Pflaster frei. ,,Äh, ernsthaft?", fragte ich dann mit gerunzelter Stirn. ,,Ja... Ich brauche nur Kaffee.", brummte er und ich sah ihn irritiert an. ,,In der Küche.", meinte ich dann verwirrt, nahm meine Klamotten und verschwand im Bad.

Sobald ich meine Zähne geputzt hatte und umgezogen war, verließ ich das Bad wieder. Mein Zimmer war leer, also ging ich in die Küche. Jamie lehnte in Jogginghose und Shirt an der Küchentheke, in einer Hand eine Tasse, in der anderen Hand sein Handy.

,,Ich bin so im Arsch...", murmelte er dann, doch als er bemerkte, dass ich reinkam, schaltete er sein Handy wieder aus und sah mich an. ,,Wir müssen übrigens wieder Bahn fahren.", teilte ich ihm mit. Er nickte, kippte den restlichen Kaffee seine Kehle runter und stellte dann die Tasse in die Spüle.

Er lief müde an mir vorbei und verschwand in mein Zimmer.

Sobald die Zimmertür sich leise hinter ihm schloss, lief ich die Treppe nach oben und sah nach meiner Mutter.

Eilig ging ich wieder runter, als ich gesehen hatte, dass alles in Ordnung war. Schließlich durfte Jamie nichts merken.

Kurz nachdem ich runtergekommen war, kam Jamie wieder aus meinem Zimmer und war frisch angezogen. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, die, wie ich bemerkte, nass waren. ,,Ich habe dein Shampoo benutzt.", teilte er mir mit und ich nickte.

Er hatte seinen Rucksack schon über eine Schulter gehängt und hielt mir nun meine Tasche hin. Ich nahm sie, steckte meine Schlüssel ein und lief auf die Haustür zu. Jamie trottete mir müde hinterher.

Eilig lief ich zur Bahnstation und Jamie folgte mir. Wir stiegen gemeinsam ein und setzten uns hin. Jamie lehnte sich sofort mit der Wange gegen die Fensterscheibe und schloss die Augen. Ich saß neben ihm und sah ihn kurz an. ,,Geht es dir gut?", wollte ich wissen und er nickte müde.

,,Nur müde und aufgewühlt.", brummte er dann. Plötzlich ging er vom Fenster weg und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich erstarrte einen Moment überrascht, ehe ich ihm kurz über die Wange strich. Er seufzte leise und schloss seine Augen wieder.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt