Kapitel 71

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Mit leisem Piepsen schloss sich die Zimmertüre auf. Manu drückte sie auf und trat dann ein. Ich folgte ihm. Mit einem "Tada" und der entsprechenden Handbewegung hieß er mich Willkommen. Ich ging an ihm vorbei und inspizierte das Zimmer. Es gab eine art Flur mir einem Ablagetischchen direkt neben der Tür. Dieser gegenüber befand sich ein doch relativ großer Kleiderschrank und links und rechts davon beige Polstersessel. Am ende des Flures war ein Bodentiefes Fenster an dem Man vorbei musste um zum Hauptzimmer zu kommen. Ich staunte nicht schlecht als ich um die ecke Bog. In mitte des in hellen Farbtöne gehaltenen Raumes stand ein Riesen Bett mit Weißer Bettwäsche. Dem gegenüber war ein überdimensionaler TV der wie ein Spiegel erschien wenn er nicht angeschaltet war. Hinter dem Bett, wohlgemerkt im Schlafzimmer, stand eine große Badewanne neben einem Baum? Wo bin ich hier gelandet. Ich musste lachen und drehte mich um. Ich dachte Manu steht hinter mir. Das tat er aber nicht. „Schatz wo bleibst du. Wo hast du dieses Zimmer gefunden? Das ist ja mega." rief ich und lief ein paar Schritte zurück. Er stand vor dem Fenster und machte anscheinend Bilder. Ich hatte mir den Ausblick noch nicht einmal angesehen. Ich legte meine Arme um seinen Oberkörper und meinen Kopf an seine Brust und schaute auch hinaus. Er steckte sein Handy weg und legte seinen arm ebenfalls um mich und Küsste mich am Haaransatz. „Gefällt?" fragte er. „Gefällt sehr. Hast du super ausgesucht." „Dann lass mich mal meine Auswahl selbst begutachten. Die Bilder sehen ja immer anders aus." meinte er und löste sich von mir. Ich folgte ihm. Und schon schmiss er sich ins Bett. „Schuhe aus." mahnte ich und stemmte die Hände in die Hüften. „Hey ich bin hier nicht zuhause. Im Urlaub darf ich das." „Es gibt Menschen die hier arbeiten, das Bettzeug waschen und so. Das gehört sich nicht."  ich hörte wie er leicht genervt ausatmete und sich dann ohne aufzustehen die Schuhe von den Füßen strich. „Danke" sagte ich, nahm seine Schuhe und ging zurück in den Eingangsbereich um mir meine Jacke und Schuhe auszuziehen und seine weg zu stellen. Einen Moment hielt ich inne. Wir sind jetzt wirklich in unserem ersten gemeinsamen Urlaub. Zwar nur ein Paar Tage aber besser als nichts. Ich fuhr mir glücklich durch die haare und ging zu meinem Freund zurück der sich keinen Millimeter bewegt hatte bis auf die Tatsache dass er sein handy in der Hand hatte. Ich räusperte mich und stemmte die Hände in die Hüften. Er sah unter seinem Handy hindurch zu mir. „Handy weg Mister. Wir sind jetzt im Urlaub. Zusammen. Wenn du an deinem Handy spielen willst kannst du das in ein paar Tagen wieder zuhause. Okay?" „Aber ich.." fing er an. „Nein nichts aber ich. Handy weg. Sofort." Er legte das Handy auf die Seite und wollte gerade etwas sagen. „Nein. Keine Diskussion." ermahnte ich ihn. Und ehe eine weitere Sekunde verstrich saß ich auf seiner Körpermitte und legte eine Hand auf seine Brust, die andere legte ich auf seine Wange. Langsam bewegte ich mein gesicht auf seins zu. „Das ist unser erster gemeinsamer Urlaub..." flüsterte ich und begann ihn zu küssen. „... und den sollten wir genießen. Und so viel zeit zusammen verbringen. Findest du nicht." seine Hände fuhren an meinem Körper entlang. Eine fand ihren weg in meine Haare, die andere fuhr unter mein Shirt. Er brummte etwas vor sich hin was ich als Zustimmung aufnahm. Ich musste grinsen. So einfach kann es sein. Ich löste mich von ihn und setzte mich gerade auf. Verdutzt schaute er mich an. „was is los?" ohne ein Wort zu  verlieren sag ich ihm tief in die Augen und zog nacheinander mein Shirt und dann den BH aus. Sein Blickt klebte an mir. Kaum hatte ich meinen Körper von dem unnötigen Stoff befreit, warf er mich neben sich auf das Bett und unsre Rollen wurden getauscht. Und wie immer übernahm er jetzt die Spielführung. 

Wir stapften nachmittags 3 stunden durch den Schnee. Es wurde schon sehr bald dunkel aber hier gibt es wunderschöne und gut beleuchtete Wege zum spazieren gehen. Eins muss ich meinem Freund lassen, er hatte sich im voraus gut informiert. Es war schön und irgendwie heilsam mit ihm alleine und ungestört Hand in Hand einfach in der kühlen Winterluft zu wandern. Hin und wieder unterhielten wir uns über völlig belangloses zeug, die meiste zeit aber liefen wir nur durch die stille. Und es war wunderbar. So frei kann er sonst nie sein. Es tut gut zu sehen wie sehr er es genießt. Hier interessiert sich niemand für ihn. Diese kleine Auszeit hatten wir beide bitter nötig. Vor allem nach diesem Jahr. 

Zurück im Hotel angekommen schälten wir uns aus den Warmen Klamotten. "Ich geh duschen okay? Es war zwar ultra kalt zwischendurch aber trotzdem habe ich geschwitzt. Und das würde doch die Romantik abtöten weist du? DU siehst verschwitzt war Ultra heiß aus und da geben mir alle Frauen dieser Welt recht aber ich bin nicht du." ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwand ohne eine Antwort abzuwarten in das am anderen Ende des Hotelzimmers  befindende Badezimmer. Ich war kaum in der Dusche verschwunden schon klopfte es an der Tür. "Ja? Was is los?" Manu steckte seinen kopf herein. "Willst du nachher essen gehen oder lieber Roomservice kommen lassen?" ich machte das warme Wasser aus und drehte mich um. "Dein ernst? deshalb kommst du hier rein? Deshalb unterbrichst du meine warme und kuschlige dusche?" lachte ich. Er grinste mich an. "Nein eigentlich nicht." Ich drehte das Wasser wieder an und begann mich einzuseifen. "Ach ja? Wieso dann?" Ich hörte dumpfe leise Geräusche hinter mir da ich mit dem Gesicht zur wand stand. Als nächstes ging die Duschtüre auf und ich spürte seinen Atem auf meiner nassen Haut. Vorsichtig berührten seine Fingerspitzen meinen Oberarm. "Naja du meintest doch wir sollten so viel zeit wie möglich miteinander verbringen. Und dann kann ich dich doch nicht alleine hier duschen lassen." hauchte er in mein Ohr.

Don't play with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt