Kapitel 43

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Die ganze fahrt über schwiegen wir beide. Am Krankenhausparkplatz stürmte ich aus dem Auto und wollte sofort los laufen. Aber Manu fing mich ab und hielt mich an den Schultern fest. "Lena jetzt beruhig dich.  Ich hab mit Luca geredet, niemand stirbt okay.  Lass uns jetzt bitte nichts überstürzen." ich sah ihn nur an ohne eine Reaktion. Dann ging ich einen schritt auf ihn zu, schlang meine arme um seinen Oberkörper, drückte mich an ihn und versuchte mich zu beruhigen. Er legte seine Arme auch um mich und strich mir über den Rücken. Dann küsste er mich auf den Haaransatz und ließ mich los. "komm." dann nahm er meine Hand und wir machten uns auf den Weg.
 Noch immer lief alles an mir vorbei ohne auch nur annähernd wahrgenommen zu werden. Erst als Manu an einer Krankenzimmertüre Klopfte war ich wieder im hier und jetzt. Wann hatte er nach der Zimmernummer gefragt ? Mein Herz klopfte so laut, ich war mir sicher dass manu es hören muss. Eröffnete die Tür und ich sah meinen Bruder direkt auf mich zukommen. Unversehrt und grinsend. Ich riss mich von Manu los und fiel Luca in die Arme. Meinem großen Bruder ist nichts passiert. Er drückte mich dann sanft von sich weg. Ich ging einen schritt zurück und merkte Manus Hand an meinem Rücken entlang fahren. Dann Schaute ich mich im Raum um. Nur ein Bett und da drin saß Vivianne. Oh Gott. Ich riss die augen auf. Sie war augenscheinlich unversehrt und grinste mich freundlich an. Luca ging einen schritt zur Seite dass ich das ganze Zimmer uneingeschränkt sah. Ich traute meinen Augen kaum. Neben ihrem Bett stand ein kleines Baby Bettchen. Ich schlug die Hände vor den Mund. "Nein..nein,nein." meine Augen füllten sich erneut mit tränen. Ich sah erst zu Vivi, dann zu Luca und drehte mich dann zu Manu um an dessen Brust ich mich dann auch schmiss und meine Tränen einen Kurzen Moment laufen lies. Dann fiel ich wieder meinem Bruder um den Hals, kurz darauf dann seiner im Bett sitzenden, ebenfalls weinenden Verlobten. "Oh Gott ihr seid doch Wahnsinnig, wann.. und wieso habt ihr nichts gesagt. Wie konntet ihr das verheimlichen und oh mein Gott ich bin si glücklich ich freu mich so für euch. Was ist es, wie heißt es, ich wills sehen." Aus mir sprudelte es nur so. Wie kann man eine Schwangerschaft verheimlichen, wie konnte ich das nicht merken? "Matteo Elian heißt er. Du kannst ihn gerne halten, Moment ich geb ihn dir." sagte mein Bruder als er meinen Neffen aus seinem Bettchen nahm. Dann legte er ihn mit schon in den Arm. "So ein schöner Name für ein Oh Gott so wunderschönes, süßes und perfektes Baby. Er sieht aus wie du auf deinen Babyfotos Luci." Ich konnte die Augen nicht von diesem Kleinen Wunder lassen. Die kleine Nase, die zarten Hände und diese niedlichen Lippen, ich hatte angst seinen kleinen Körper zu verletzen. "Du musst ihn nicht wie Porzellan behandeln Lensi, dein Bruder hatte ihn auch schon ihm arm, mehrfach. Wenn er ihn mit seinen Polizisten Muskeln nicht zerquetscht dann du zartes ding sicher nicht." lachte mir Vivi zu. Ich grinste sie an. Nach kurzer zeit fing der Kleine dann an zu quengeln. Die Väterlichen Pflichten meines Bruder riefen. Nachdem Matteo Gewickelt und Gefüttert wurde, ging Luca mit seinem Sohn zu Manu. "Und das mein kleiner ist dein Onkel Manuel." mit diesen worten sah er meinen Freund fragend an. Er war sichtlich überfordert und hatte bestimmt nicht damit gerechnet aber er machte dennoch die Geste den kleinen Halten zu wollen. Das süßeste dass ich je in meinem Leben gesehen habe. 

"Ich will nicht unhöflich klingen, aber Mom und Dad kommen gleich noch. Ich würde gerne alleine mit ihnen reden wenn das für euch beide in Ordnung wäre?" "Oh man du armer. Ja kla wir gehen. Ist ja schon halb 8 wird sowieso zeit." wir verabschiedeten uns und gingen dann zum Auto zurück. Wie konnte ich nur so viel angst auf der herfahrt haben? Erstaunlich dass sich mein Bruder und mein Freund so gut verstehen. Ich wusste zwar dass sich die beiden in letzter Zeit öfter getroffen haben und sich gut verstehen aber SO gut dass er vor mir erfährt was los ist? 
Manu fuhr mich nach Hause. "Willst du morgen Abend essen gehen?" fragte er als wir angekommen sind. "Prinzipiell schon. Aber ich weis wirklich nicht wie ich morgen abend denke Manu. Außerdem ist Momentan viel los in meinem Leben und essen gehen ist mit dir nicht leicht." Er sah mich skeptisch an. "Ah ja, sag doch einfach du willst nicht. Da will ich ein mal dass du was für mich tust und dann kann ich mir auch tage später dein Gezicke anhören." "Entschuldigung dass ich so eine Schlechte und enttäuschende Freundin bin." sagte ich und schnallte mich Wütend ab.  "Lena so mein ich dass doch nicht." "Spar dir das." dann knallte ich die Autotüre zu und ging ins Haus ohne mich auch nur ein mal umzudrehen. Wie kann sich ein Mensch so arschig verhalten? Hätte ich nicht eben erst erfahren dass ich jetzt Tante bin, wäre meine Stimmung wirklich im Keller. Aber glücklicherweise verdrängte ich meine Manu Probleme. Irgendwie lebe ich in einem ganz schlechtem Film...

In Jogginghose und schlabbertop lehnte ich an meiner Kücheninsel und beobachtete wie sich meine Kaffeetasse füllte. Ich liebe Sonntag Morgen. Dann schaufelte ich mir mein Rührei auf einen Teller und legte das Toastbrot dazu um dann mit meinem Frühstück zurück in mein Bett zu krabbeln. Wieso kann nicht jeder Tag so entspannt beginnen? Nach einer Stunde die ich mit essen und fernsehen verbracht machte ich mich fertig. Auch mir bleibt es nicht erspart den Haushalt zu machen also stand Abwasch, Wäsche und Putzen auf dem Plan. juhu. Um 6 Uhr abends setzte ich mich entspannt auf die Steinernen Stufen die zu meinem Garten führen und nahm die Kühle Abendluft auf. Einfach nur den Kopf ausschalten und den Moment genießen. Funktioniert eine Zeit auch ganz gut, bis es klingelte. Zum glück da mir mittlerweile doch ein bisschen kalt wurde aber ich zu faul war mir eine Jacke oder einen Pulli zu holen. 

Don't play with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt