Kapitel 52

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Erschöpft lies ich mich an der Wand runter gleiten. Jede freie Sekunde steckte ich in meine Wohnung. Da ich so selten und immer erst spät zeit habe wollte ich keine Hilfe annehmen. Dementsprechend ewig dauerte es bis ich voran kam. Das schönste ist das meine Esszimmermöbel noch nicht angekommen sind genau so wie mein Bett. Wenn ich also nicht arbeiten bin oder zuhause rum werkeln muss schlief ich auf meinem dafür viel zu kleinem Sofa. Dementsprechend übermüdet und reizbar bin ich seit Tagen. Da heute Sonntag ist konnte ich seit halb 7 morgens weiter Renovieren, aufbauen und einräumen. Mittlerweile sind alle Wände gestrichen, die Küche ist auch schon fertig eingeräumt und seit einer Halben stunde bin ich mit meinem Büro/Ankleidezimmer fertig. Fehlt eigentlich nicht mehr viel. Klar Deko mäßig ist nichts gemacht aber ich habe auch nur 2 Hände und 2 Stunden Zeit jeden Tag. 

Zurück zum hier und jetzt. Ich sitze hier auf dem Fußboden in meiner Bürohälfte. Die Stirn auf meine angewinkelten Knie gelegt. Meine Hände zitterten. Mir war schlecht und alles um mich herum drehte sich. Wann habe ich zum letzten mal etwas gegessen? Vorgestern? Okay ich glaube es ist der punkt erreicht an dem ich nicht mehr kann. Mir wurde so unwohl ich konnte kaum noch die tränen zurück halten. Es klingelte an der tür. Nein nicht jetzt. Nicht so spät. Langsam stand ich auf und tastete mich an der wand entlang zur Wohnungstür. Zum glück ist mein Büro das erste Zimmer wenn man in die Wohnung kommt. Ich krallte mich am Türgriff fest und eine erneute Schwindel-Übelkeitsattacke überkam mich und ich hatte große mühe nicht auf der stelle umzukippen. Langsam öffnete ich dir Türe. "Schön das du mir die Tür öffnest, ich dachte schon du ignorierst mich Komplett Schatz. Hey was ist los? Du siehst nicht gut aus." Manus Stimme und Gesichtsausdruck änderte sich während des satzes von freudig und ironisch zu besorgt. Er kam sofort auf mich zu legte seine Hände auf meine Oberarme und zog mich zu sich ran. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und spürte kalte Tränen über mein Gesicht laufen. "Alles gut, komm gehen wir erst mal rein. Man da seh ich dich eine Woche nicht und hör kaum was von dir und dann sowas." er frührte mich rein. "Ich hab noch nicht alle Möbel. Wir müssen a-also ins Wohnzimmer." schniefte ich und versuchte nicht auf der Stelle umzukippen. Er begleitete mich bis zur Couch und ich legte mich sofort hin. Meine Hände legte ich auf mein Gesicht. "Lena was is los mit dir? So hab ich dich noch nie gesehen." seine Stimme klang besorgt und er nahm mir meine Hände aus dem gesicht sodass er mit seiner großen Hand darüber fahren konnte. "Schatz du glühst ja richtig." ich schloss die augen und versuchte meinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. "Lena redest du bitte mal mit mir? Was ist los mit dir?" ich atmete tief ein. "Mir ist Schwindelig und schlecht und ich fühl mich so kraftlos. Ich bin unfassbar müde." flüsterte ich und versuchte ihn zu fokussieren was mir nicht so ganz gelang. "Lena bist du ähm..." stotterte er. Ich setzte mich ruckartig auf und sah ihn mit aufgerissenen Augen an. "Was? Nein spinnst du? Is nur alles bisschen viel zur Zeit. Ich hab keine Freie Minute, weis nicht wann ich das letzte mal gegessen oder gut geschlafen habe." er ging vor mir in die hocke, legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und sah mich besorgt an. "Entweder ich fahr dich in die Notaufnahme weil du gerade wirklich schlecht aussiehst oder du gehst mit zu mir dass ich dich beobachten kann. Wieso hast du mich nie angerufen? Ich hätte dir hier einiges abgenommen." er küsste mich auf die Stirn. "Manu ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen." "Ja das seh ich." sagte er ironisch und stellte sich wieder hin. "Wo muss ich hin dass ich dir deine Sachen zusammen packen kann?" "Mein Ankleidezimmer ist links neben der Wohnungstür. Badezimmer ist hier gleich links." er nickte und lies mich hier sitzen. Allmählich fühlte ich mich besser. Nach ein paar Minuten kam manu wieder. Er hatte meine Adidas Trainingstasche in der Hand mit der ich beim besten Willen noch nie Trainiert habe. Sie wurde eher zur Reisetasche umfunktioniert. "Ich hab die Tasche die du immer mit zu mir nimmst nicht gefunden und ehrlich gesagt weis ich auch nicht was ich dir einpacken soll. Ich hab so ein paar Sachen eingepackt. Ein teil is ja eh schon bei mir." Er gab mir die Tasche und ich warf einen prüfenden Blick hinein. "Manu ich brauch die Filialschlüssel. Die müssten drüben auf der Kommode liegen. Holst du mir die noch? Geldbeutel und Handy bitte auch noch." ohne Diskussion führte er meine Bitte aus. Zu gut für diese Welt. Arbeitsoutfit hatte er mir zwar keins eingepackt aber ich habe schon dafür vorgesehene Shirts bei ihm. Man weis ja nie. Mit den aufgetragenen Sachen, meiner Jacke und meine Chucks kam er wieder. Legte alles weg und stemmte die Hände in die Hüften. "Oder soll ich dir beim anziehen helfen?" fragte er belustigt. "Nein Papa ich bin schon ein großes Mädchen ich kann das alleine." lachte ich und schnürte mir die Schuhe zu. Schnell stand ich auf und kam ins Straucheln. Manu packte mich am Arm. Himmel diese Reaktion. Mit der anderen Hand nahm er meine Tasche. Als ich mich wieder gefangen hatte lies er mich los und ich ging an ihm vorbei zur Tür, machte alle Lichter aus und ging mit ihm raus. Gentleman like hielt er mir mal wieder die Beifahrertüre auf und ich stieg ein. Ein etwas höheres Auto wäre mir gerade recht. 
"Was willst du essen?" fragte mich Manu der sich neben mich auf seine große gemütliche Stoffcouch fallen lies. Ich saß im Schneidersitz und starrte Löcher in die Luft und zuckte mit den Schultern. "Nichts. Ich hab keinen Appetit." "Vergiss es Fräulein. Du isst mir was." "Manu es is halb 10. Viel zu spät um noch rum zu kochen außerdem hattest du heute ein Spiel und bist bestimmt müde. Lass uns einfach ins Bett gehen ich muss morgen früh raus." "Ich hol dir jetzt deinen Tee und in der Zeit überlegst du dir was du essen willst. Ich warne dich." ich verdrehte die Augen.

Don't play with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt