Kapitel 97

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"Ich war so froh als endlich diese Teamfoto fertig war. Die sonne hat mir mein Gesicht fast verbrannt und ich musste ja dann direkt weiter weil ja MediaDay war. Ich musste mit Thomas hin. Es wurde extra vor der Pressekonferenz gesagt dass keine Privaten Fragen gestellt werden dürfen. Ich schwöre dir das war wegen den Bildern die von uns jetzt im Internet sind. " Meinte Manu. Ich hatte mich auf seine Betthälfte gesetzt, schaute in mein Handy und beobachtete ihn dabei wie er durch sein Zimmer rannte. Mittlerweile waren wir seit über einer Woche voneinander getrennt und ich seit 4 Tagen Wieder zuhause. Vor allem Abends fehlte er mir umso mehr. Kaum zu glauben dass ich vor über einem halben Jahr noch alleine gewohnt hatte und bis vor knapp 1,5 nicht mal wusste wie es ist wenn man hin und wieder mit jemandem im selben Bett schläft. Beides unvorstellbar für mich seit ihm. "Und hat es geklappt?" fragte ich ihn. Mit gerunzelter Stirn sah er mich an (Bild). "Ich glaube die Antwort kennst du. Es wurden schon uninteressantere Leute nach ihrem Privatleben gefragt. Dann glaubst du doch wohl nicht dass sie mich dann in ruhe lassen noch dazu nach so einer Bombe." gut da hatte er recht. "Du armer. Da kriegt man ja fast Mitleid mit dir." scherzte ich. Er grinste. "Ja da siehst du mal wie hart mein Leben ist." daraufhin verdrehte ich die Augen. "Ich habe heute übrigens wieder neue anfragen bekommen. Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll. Vor allem weil du nicht da bist. Du fehlst mir hier so. Das ist alles so neu du machst das schon ewig und ich ersticke hier förmlich." tränen brannten mir in den Augen. "Schatz hey. Beruhig dich. Alles halb so wild okay? Ich bin bald da und dann machen wir uns zusammen einen Plan. Aber du hast das letzte Woche auch mega gemacht. Die Bilder von dir sind doch der Hammer. Du bist geboren dafür vor den Kameras zu stehen. Und du kannst dich doch immer noch mit Ann-Kathrin kurzschließen. Noch ist sie in München. Ach wo wir schon mal dabei sind, Mario hat mich gefragt ob wir mir den beiden in den Urlaub wollen nach der EM. Nach Spanien. Ich hab ihm gesagt ich frag dich mal. Wir haben ja nichts geplant gehabt für meinen Urlaub." Nach ewigem hin und her einigten wir uns darauf dass so ein Urlaub mit Freunden nicht schlecht klingt. Abgesehen davon ist es für mich schon hart genug dass Ann und Mario weg ziehen weil er wechselt. So konnten wir noch ein bisschen mehr Zeit zusammen verbringen. Sie ist meine zweitengste Freundin hier geworden auf doch so kurze Zeit und ich muss zugeben ich habe nicht gerade wenig geweint als sie mit gesagt hatte dass sie weg zieht. Würde auch noch Lisa weg gehen hätte ich das Gefühl wieder bei Null zu starten. Ich hatte zwar noch Meine Familie aber beste Freunde sind trotzdem nochmal eine Nummer anders. Man weis nie ob Freundschaften die Entfernung aushalten. Familie bleibt immer bestehen. Ich sah es ja an meiner Eigenen. Ich hatte selbst mit dem in Italien lebenden teil regelmäßigen Kontakt. Als Manu eingeschlafen war legte ich auf und schrieb Ann ob sie morgen Zeit hat sich zu treffen. Kaum dass ich die Nachricht abgeschickt hatte schlug sie auch schon ein Restaurant vor in dem wir uns treffen konnten.

"Wir kommen morgen bestimmt vorbei. Danke für den leckeren Kuchen. Und viel spaß später auf dem Konzert." ich umarmte Marita zum abschied und stieg dann in das Taxi dass schon für mich bereit stand. Ich hatte sie und Peter heute besucht da Die Nationalmannschaft in Gelsenkirchen spielt und sich das einfach zu gut verbinden lies. Sie spielen heute gegen Ungarn und dann sind zwei Tage Frei. Endlich. Endlich konnte ich Manu wieder persönlich sehen. Aber eben nur zwei Tage. Dann hieß es erst richtig abschied nehmen denn der Flug nach Frankreich zur EM stand an. Ich konnte es kaum erwarten dass dieses Spiel heute zu ende ist. Da es relativ heiß war hatte ich eine Jeansshorts mit einem weißen lockeren Top und einer schwarzen Strickjacke an. Nur weil ich mein Trikot zuhause vergessen hatte. Naja so wichtig ist das spiel ja wohl nicht. Immerhin hatten die wenigsten der anderen Freundinnen Trikots an und ich fast jedes mal. Irgendwie ist es komisch darüber nachzudenken. Man trägt Kleidung die eigentlich dazu dient die Leute für die sie gemacht wurde zu erkennen und unterschieden. Man trägt einen Fremden Namen auf seinem rücken. Wer kam auf so etwas? Ist es nicht eigentlich völlig absurd? Ich trage den Namen meines Freundes auf dem Rücken wenn ich im Stadion bin. Seinen und nicht meinen. Als würde ich ihn mir aneignen. In meinem Kopf tauchen immer wieder solche seltsamen Gedanken auf. Über die unterschiedlichsten dinge. Einfach so aus dem nichts. Ich trage regelmäßig den Namen meines Partners auf dem Rücken anstatt meinem Eigenen. Wieso habe ich eigentlich kein Trikot mit meinem Eigenen Namen darauf? Welche Nummer hätte ich? Zum Glück hielt der Fahrer an der Veltins Arena sonst hätte ich vermutlich noch einen Geistesblitz nach dem anderen zerdacht. Ich muss zugeben sich mit den anderen Fans einzureihen zum abtasten, essen kaufen und den richtigen Block zu suchen macht irgendwie viel mehr spaß als das was ich sonst kenne. Es ist ein viel intensiveres Stadionerlebnis. Vielleicht musste ich mich doch heimlich um Tickets bemühen bei spielen für die ich Manu eigentlich abgesagt hatte. Es war aber auch einfacher hier unerkannt zu bleiben als in München. Mit einem Becher Cola betrat ich den Block der direkt neben den Spielerbänken war. Dank Manu hatte ich sogar einen Platz in der ersten Reihe. Wieder eine neue Perspektive auf das Spielfeld. Das Stadion sagte mir zwar nicht ganz so zu aber als die Aufstellungen bekannt gegeben wurden konnte ich mich sowieso nur noch auf die Worte des Stadionsprechers konzentrieren. "Mit der Nummer eins unser Kapitän, Manuel Neuer" Kapitän. Mein Manu. Bei jedem spiel hatte ich das Gefühl noch stolzer auf ihn zu sein. Das hier war aber schon next Level. Ich bin die Freundin des Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft. Des heißesten Mannes der ganzen Welt. Wow.

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