Kapitel 53

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"Manu kommst du bitte ich kann nicht mehr lange stehen." ich lehnte mich an die Haustüre und wartete auf Manu. Da es mir seit gestern nicht besser sondern teilweise viel schlechter  geht und ich heute morgen kaum aus dem Bett gekommen bin muss ich jetzt zum Arzt. Für mich ist es unfassbar schwer nicht in die Arbeit gehen zu müssen, ich fühle mich wie als würde ich meine Pflicht vernachlässigen. Manu kam die Großen Steinernen Treppen runter und starrte die ganze Zeit auf sein Handy. Als er unten ankam hob er das erste mal seine Kopf und lachte mich an oder aus. "Wie schaust du denn aus?" finster schaute ich ihn an. Naja natürlich bin ich heute nicht so gestylt wie sonst immer. Immerhin bin ich krank. Dementsprechend stehe ich ungeschminkt, mit schwarzer Leggins und Manus riesigen Adidas Hoody in seinem Flur. "Hör auf zu lachen." er kam zu mir, drückte mich an sich und küsste mich auf den Scheitel. Wir verließen sein Haus und ich lotste ihn zu meinem Arzt. 
"Manu fahr doch, du musst zum Training." sagte ich zu ihm während wir im Wartezimmer saßen.  Er atmete tief aus und legte dann seine Hand auf meinen Oberschenkel. "Lena. Es ist 8:10 Uhr. Ich muss um 10 beim Training sein. Ich rechne 40 Minuten ein für die Fahrt zu mir, die Fahrt zur Säbener und zum Tasche packen. Also noch über eine Stunde die ich hier mit dir warten kann. Hör jetzt auf damit okay?" Ich wollte keine kraft für eine Antwort verschwenden also lehnte ich mich an seine Schulter und hielt seinen Arm fest. Eigentlich wie ein kleines krankes Kind. "Frau Capristo bitte vor Sprechzimmer " hörte ich kurze Zeit später die durchsage. Ich stand auf und nahm Manus Hand. Er stand auch auf und wir folgten der Anweisung der eben gehörten Durchsage. 
"Ich kann doch keine halbe Woche krank machen. Wie kommt denn des rüber?" protestierte ich beleidigt. Wir waren gerade wieder auf dem Weg zu Manu nachhause. "Also erstens machst du nicht krank sondern bist es wirklich und außerdem was sind schon 3 Tage?" Ich verschränkte die Arme und sah aus dem Fenster. Manu holte mir noch was fürs Frühstück bevor wir wieder bei ihm Zuhause ankamen. Er legte die Tüten in die Küche und verschwand dann oben. Ich streunte verloren durch sein riesiges Wohnzimmer. Wieso zur Hölle bin ich hier und nicht bei mir zuhause? Ich setzte mich auf die Weiße Ledercouch und wartete. Und wartete. Und wartete. Nach einer Ewigkeit hörte ich ihn die Treppe runter trampeln und wie er seine Tasche auf den Boden warf. Dann kam er zu mir ins Wohnzimmer und lies sich neben mich auf das weiche Leder fallen. "Wieso hast du nichts gegessen?" fragte er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. "Weil ich keinen Hunger hab." er atmete vorwurfsvoll aus sagte aber nichts. Eine weile schauten wir uns schweigend an. Ich fing an zu grinsen was er dann auch tat. "Also dann fahr ich mal. Wenn was is ruf an. Ich schau so oft ich kann auf mein Handy. Ruh dich aus, bis später. Ich liebe dich." wir küssten uns und er stand auf. "Ich liebe dich auch, viel spaß." Kurz darauf viel die Tür ins Schloss und er fuhr weg. Und ich war wieder alleine im Eispalast. So nannte ich sein Haus immer. Ich hasse es hier. Ohne Manu noch mehr. Ich schleppte mich in die Küche, kochte mir einen Tee, nahm mir ein Schokocroissant und kuschelte mich wieder in die Decke auf der Couch. Ich schaltete den Fernseher ein und suchte mir eine Serie raus. Es dauerte keine halbe stunde und ich war eingeschlafen. Durch die Türklingel wurde ich geweckt. Ich brauchte einen kurzen Moment um zu mir zu kommen und ging dann zur Haustür. "Mama was machst du hier?" meine Mutter stand freundlich grinsen vor mir. "Manu  hat mich vorhin angerufen und gesagt dass du krank bist. Also dachte ich mir ich seh mal nach meiner kleinen. Ich hab dir Reissuppe mit Karottenstückchen gemacht. Hier." sie gab mir die Dose und einen Kuss auf die Wange. Ich bat sie mehr oder weniger herein und ging ins Wohnzimmer voraus. Meine Mutter folgte mir schweigend. Im Wohnzimmer angekommen machte sie große augen. "Wow also wenn alle Räume hier aussehen wie der dann weis ich wieso du mit ihm zusammen bist." witzelte sie und fing sich einen bösen Blick von mir ein. "Dieses haus wäre es nicht wert sich mit jemandem abzugeben den man nicht leiden kann. Und sag bitte sowas nie wieder. Sowas muss ich mit täglich anhören. Ständig muss ich mich rechtfertigen." Meine Mutter blieb noch ca. eine Stunde. Als sie wieder weg war holte ich mit Manus Laptop und beantwortete meine E-Mails für die Arbeit und erledigte alles was ich dafür am Laptop machen konnte. Anscheinend war es doch recht viel, da ich erst fertig wurde als Manu vor mir stand. "Was machst du denn so spannendes dass du mich komplett ignorierst wenn ich mit dir rede hm?" ich schaute vom Laptop hoch und im nächsten Moment stützte er sich mit den Fäusten neben mir ab um mich dann zu Küssen. Während dem Kuss klappte ich schnell den Computer zu. Skeptisch schaute er mich an, sagte aber nichts sondern nahm ihn mir ab und legte ihn weg. "Genug Internet für heute." ich schaute ihn ungläubig an. Er strich mir über die Wange und ging nach oben. Als er nach ein paar Minuten immer noch nicht wieder kam beschloss ich hoch zu gehen. Im Schlafzimmer fand ich ihn dann auch. "Manu kannst du mich bitte heim fahren? Ich würd mich gerne in meinen eigenen vier Wänden ausruhen. Außerdem muss ich mir da noch Gedanken über die Deko machen und das kann ich nun mal am besten wenn ichs live sehe." ungläubig und enttäuscht schaute er mich an. "Nein kommt nicht in frage. Wer weis was du da wieder anstellst. Wenn ich nicht rechtzeitig vorbei komm könntest du schon bewusstlos in einer Ecke liegen." "Und wenn du mich sofort anrufst wenn du wieder zuhause bist und wir telefonieren bis ich eingeschlafen bin? Manu ich liebe dich aber ich will nach hause. Bitte." "Wehe du gehst nicht ran. Dann fahr ich sofort wieder zu dir." warnend sah er mich an. Ich umarmte ihn dankend und machte mich daran meine Sachen zusammen zu suchen.


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