Kapitel 54

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"Lena kommst du bitte kurz?" was soll ich sagen? Es ist Dienstag und ich bin trotz krankschreibung in der Arbeit. Leicht überfordert noch aber was muss das muss. "Morgen kommt ein teil des Vorstands vorbei. Wurde anscheinend erst gestern festgelegt. Gut dass du wieder da bist." ich schaute ungläubig. "Was muss ich wissen oder machen?" fragte ich. "Alina hat das immer alles alleine gemacht. Ehrlich gesagt kann ich dir auch nichts sagen. Wir müssen uns wohl überraschen lassen. Die kennen unsere situation Lena, mach dir da keinen Kopf." die hat gut reden. Was hab ich mir nur gedacht als ich diesen Blöden vertrag unterschrieben habe? 

"Manu ich kann wohl ein scheiß bett selber aufbauen, findest du nicht?" ich hatte Manu damit beaufragt mein Bett entgegen zu nehmen da es heute nachmittag geliefert wurde. Typisch Mann hat er natürlich anfangen müssen es aufzubauen. Kein vertrauen in mich. "Als dein Freund ist es meine Pflicht sowas für dich zu machen. Ist doch sowieso gleich fertig." "Darf ichs wenigstens selber beziehen oder musst du das auch?" "Sei doch nicht lächerlich. Das is Frauensache." ich stämmte die Hände in die Hüfte und schaute ihn gespielt böse an. "Du Depp. Ich koch jetzt was. Dann mach du hier mal deine Männersache fertig."  Ich lies ihn in meinem Schlafzimmer alleine und ging in die Küche um Mac'n'cheese zu kochen. Kurz bevor sie fertig waren kam Manu zu mir in die Küche und legte seine hand von hinten auf meinen Po und küsste mich am Hals. "Bett steht." ich lachte. "Und essen ist auch gleich fertig. Gibst du mir bitte zwei Teller? Müssten in irgend einem Schub da drüben sein." er ging meiner Bitte nach. Er stellte die Teller neben dem Herd ab und ich Teilte die Nudeln gerecht auf. Wir gingen ins Wohnzimmer, da ich ja immer noch keine Esszimmermöbel hatte, und ich legte mich mehr oder weniger auf ihn zum essen. Wir schauten fern und aßen Gemütlich. Als die Teller leer waren schaltete Manu Sportnachrichten her. Ich verdrehte die augen. Konnte er ja nicht sehen. "Ich bring schnell das Geschirr weg. Bin gleich wieder da." sagte ich und küsste ihn.  er nickte nur und schaute nicht eine sekunde vom Monitor weg. Wieder verdrehte ich die augen und brachte das zeug in die Küche. Ich ging zum Wohnzimmer zurück und blieb im Türrahmen stehen. Manu bemerkte mich nicht. Na gut wenn er sowieso beschäftigt ist kann ich auch mein Bett ferig machen. Gesagt getan. Ich bezog es und legte meine neuen Dekokissen zurecht. Herrlich. Wie ein neuanfang. Ich betrachtete mein Werd und lächelte zufrieden. Plötzlich packten mich zwei starke Hände an der Hüfte. Ich schrie kurz auf und lachte dann. Manu drückte mich an sich. "Na dann sollten wir dein Bett gleich mal einweihen." flüsterte er in mein Ohr und drehte mich zu sich um. Unsere Lippen klebten sofort aneinander und kurze zeit später lagen wir schon in meinem neuen Bett. 

Noch ganz spät Abends ist Manu wieder zu sich nach hause gefahren. Und ich konnte die erste Nacht seit langem wieder in meinem eigenen Bett schlafen. Allerdings nicht gerade lange da mich der bevorstehende Besuch unseres Vorstands wahnsinnig machte. Mein erstes richtiges treffen als Geschäftsleitung. Oh gott. Schon um 5 Uhr morgens wachte ich auf. Ging duschen und kuschelte mich dann in meinen flauschigen grauen Bademantel mit kätzchensohren. Kitschig aber gemütlich. Ich tapste in meine Küche. Draußen ist es noch dunkel. Erst halb 6. Ich kochte mir Wasser für meinen Tee und mischte mir klein geschnittenes obst in meinen Griesbrei. Mit Tasse und Schüssel tapste ich ins Schlafzimmer zurück und setzte mich ins Bett. Ich deckte mich zu, schaltete meinen Laptop ein und schaute meine Serie weiter  während ich aß. Irgendwie fühlte ich mich alleine und fremd. Ich komme einfach nicht an in dieser Wohnung. Eigentlich ist alles so wie ich es wollte auch wenn ich noch nicht ganz eingerichtet bin aber trotzdem fühle ich mich nicht wohl. Ehrlich gesagt sehe ich mich nicht lange hier. Wenn es sich bis zum neuen Jahr nicht ändert werde ich wohl wo anders hin ziehen müssen. Seltsam dass ich mir schon jetzt über solche schritte gedanken mache. Normal bin ich auf jeden fall nicht. Irgendwann quälte ich mich dann aus meinem warmen und weichen bett, brachte mein geschirr in die Küche und ging ins bad. Meine Haare lies ich so halb tocken wie sie waren, schminkte mich und zog mich dann an. Schwarze Highwaist Röhrenjeans, enges Top und Blazer. Dazu schwarze Sneaker und mein Outfit steht. Als ich damit fertig war waren meine Haare auch fast trocken und ich band mit einen Pferdeschwanz. Noch schnell Handy und schlüssel in die Tache geworfen und schon ging es auf in den Kampf, naja die Arbeit. 

Ich saß gerade mit dem Kerl unseres Vorstands in meinem Büro. "Ich will ehrlich sein Frau Capristo." er schlürfte seinen Kaffee. "Der regelmäßige Filialbesuch ist ehrlich gesagt nicht der einzige grund wieso ich hier  bin. Wie Sie sicher mitbekommen haben, sind wir mit unseren Markenbotschaftern sehr bekannt. Nach einigen recherchen ist uns der Gedanke gekommen dass Sie auch eines unserer Gesichter sein sollten. Viele der Geschäftsleitungen machen mit. Sie würden Shootings machen müssen, könnten mit an kommenden Projekten arbeiten und zu Feiern gehen. Na was sagen sie?" "Ich ähm wow. Klingt auf jeden fall interessant aber ob das etwas für mich ist weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wissen Sie, das würde kein Gutes Licht auf mich und meine Karriere werfen da ich privat schon nicht ganz unbekannt bin." er nickte verständnisvoll. Was soll ich machen? Klingt ja schon echt interessant. Aber dann bekomme ich den Hate von Manus fans erst recht ab. Dann wäre alles nur Manu zu verdanken laut ihnen. Doch was schert mich die meinung anderer? "Wie lange wäre ich denn daran gebunden?" "Naja also wir machen das immer für ein Viertel jahr am anfang. Quasi als Probemonate. Wobei alle die schon seit längerem im Unternehmen sind, wie Sie, das ganze langfristig machen. Es ist nichts allzu Zeitaufwändiges. Sie wären das perfekte Gesicht." ich Überlegte eine Zeit lang. "Ja gut, ich freu mich. Ich machs." "Oh wie toll. Die Zeit in der sie bei Shootings und Meetings sind wird Ihnen als Arbeitszeit Gutgeschrieben. Sie haben nochmal alles Wichtige in den Unterlagen stehen." wir klärten noch einiges, er beantwortete mir alle meine Fragen und ich unterschrieb den Vertrag. Was meine Familie und Manu denken werden?

Don't play with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt