Don't play with me

Kapitel 46

Tot müde falle ich endlich wieder in mein Bett. Morgen früh fahre ich noch schnell zu Manu bevor ich in die Arbeit muss. War zwar nicht so geplant aber sonst könnte ich ihn erst Sonntag sehen und er würde erst da seinen Laptop zurück bekommen, was angeblich reicht aber mein gewissen ist da anderer Meinung. Die letzten drei Tage waren der pure Stress. Ich hatte kaum zeit mit meiner Familie, Freunden oder Manu zu kommunizieren. Jeden Tag hatte ich den Selben Tagesablauf. Um halb 7 aufstehen, frühstücken im Hotel, um halb 9 begann die Hölle und dauerte bis 17 Uhr. Dann sind wir Kurz Shoppen und dann essen gegangen. Gegen 23 Uhr war ich wieder im Hotel und hab darauf gewartet dass der nächste Tag kommt. Und jetzt liege ich hier. In meinem Bett in meinem Haus. Aber auch nicht mehr lange.

Verschlafen, vergessen über Nacht das Handy zu laden und nichts zu essen im Haus. Kann der Tag noch beschissener beginnen? Ich war gerade auf dem Weg zu Manu. Es war kurz nach 9 und in einer Halben stunde muss ich in der Arbeit sein. Bei ihm angekommen war klingelte ich und wartete geduldig. Als sich jedoch die Tür öffnete war ich mehr als nur Überrascht. Natürlich rechnete ich mit Manu aber nicht er stand vor mir sondern eine Knapp bekleidete blonde. "Ja Bitte?" grinste sie mich selbstgefällig an. Ich sagte kein Wort zu ihr und betrat das Haus. "Nina wer war das?" hörte ich Manu weiter weg rufen. Oh du arschloch schoss es mir durch den Kopf. "Ich!" rief ich wütend. Und jetzt sah ich ihn. Nur in Boxershorts stand er vor mir und sein Mund blieb offen. "Du blödes Arschloch." brüllte ich ihn an und schon im nächsten Moment landete meine Hand in seinem gesicht. Die hat gesessen. Dann knallte ich ihm den Laptop an die Brust. Härter als ich erwartet hatte. Ich drehte mich um und stürmte aus dem Haus. "Wasserstoffblondes Flittchen, billig." schrie ich diese Nina an. Ich knallte die Autotür zu und fuhr weg. Direkt zur Arbeit. Normal sollte ich weinen und am ende sein aber das konnte ich nicht. Ich war viel zu aggressiv und geladen dafür. Aber was ist gerade eigentlich passiert?

Ich legte gerade meine Tasche in den Spint als mein Handy klingelte. Schon wieder. Seit der Aktion eben hat er mich schon 10 mal angerufen. Aber ich habe nicht vor jemals wieder mit ihm zu reden. "Lass mich doch einfach in ruhe. FUCK!" "Hey Süße was is denn mit dir los?" "Ich kanns dir nicht sagen, so gern ich auch wollte ich wüsste nicht wie oder was überhaupt passiert ist. Ich muss mich erst mal wieder zurechtfinden, sorry." sie nickte und nahm mich kurz in den Arm. Ich muss dringend mit jemandem reden. Was genau wusste ich nur noch nicht. Bis es so weit sein würde hatte ich aber zum glück noch genügend zeit. Meine Arbeit lenkte mich wie immer ab und ich konnte wieder in eine andere Welt flüchten. Dadurch ist der Tag wie im Flug vergangen und wir hatten bereits abend. Zuhause setzte ich mich auf die Couch und starrte ins nichts. Ich schloss die Augen und merkte wie schwer es mir fällt die Tränen zu unterdrücken. 5 Monate könnte man sagen hat das ganze gehalten. Wow. Meine erste Beziehung hält nicht mal ein halbes Jahr. Toll gemacht Lena. Ich stand auf und holte meinen Laptop um mit Mandy zu reden. Via Videochat rief ich sie an. "Na hallo mein hübsches Cousinchen." lächelte sie mich an. "Hey Mandy." "Na wie geht's dir?" "Weiß ich momentan echt nicht Mandy. Er hat mich betrogen. Er hat ne andere! So ein blondes Püppchen!" fing ich an zu weinen. Heulsuse dachte ich mir. "Halt was? Nein das kann nicht sein. Nicht Manu." "Doch Manu. Oh man ich bin  so blöd hätte mir ja gleich klar sein müssen dass diese Fußballer mit einer Frau nicht zufrieden sind. Er braucht so viele Weiber wie nur möglich die er flachlegen und verarschen kann." "Nein Leni das glaub ich nicht. Okay was ist passiert. Erzähl mir alles."

Wieder ein Tag Arbeit hinter mir. Und jetzt Wochenende. Ich hasse es. Theoretisch wollte ich heute im Stadion sein. Aber naja jetzt habe ich ja keinen Grund mehr dazu. Also hatte ich mich dazu entschieden länger in der Arbeit zu bleiben aber irgendwann ist auch dieses länger zu ende. Leider. Ich würde mich am liebsten in den nächsten Flieger nach London setzen und einfach nur abhauen. Aber vor was? Im Prinzip hatte ich nichts verloren. Bevor dass gestern passiert ist hatte ich mein Leben auch wunderbar im Griff. Ich konnte vor Manu auch super leben wieso nicht jetzt auch? The Show must go on. "Hey Lena, warte mal." Bibi, meine 2 Monate älter Kollegin lief grinsend auf mich zu. Ich grinste zurück. Irgendwie konnte ich nicht anders auch wenn mir nicht nach grinsen oder allen positiven Aktionen zu mute war. "Ich hab gemerkt dass du heute nicht warst wie sonst, dass dich was bedrückt. Deshalb dachte ich, ich lad dich spontan zum Abendessen ein um dich ein bisschen abzulenken wenn du magst?" "Ich ähm, ja kla gern." "Super. Wo willst du was essen?" "Such was aus, war deine Idee." "Na dann" sie grinste mich an, hakte bei mir unter und zog mich mit sich. Wir gingen ein bisschen durch die Stadt und entschieden uns dann für ein Restaurant. "Mein Mann hat gerade geschrieben, so gegen 9 müsste ich los. Wäre dass für dich in Ordnung? Sorry war so nicht geplant." "Macht doch nichts. 9 is prima. Alles super." Schon komisch hier mit ihr zu sitzen. Wir haben unsere Ausbildung zusammen gemacht und kurze Zeit später wollte sie eine Familie gründen. Seit kurzem war sie wieder zurück und arbeitet jetzt Teilzeit. Früher waren wir wirklich eng befreundet. Mir war gar nicht bewusst das wir so wenig kontakt hatten. Der Abend mit ihr war wirklich überraschend schnell zu ende und ich war so abgelenkt und glücklich dass ich nicht eine Sekunden über Manu reden wollte. "Also dann Lena, ich wünsch dir dann noch einen Schönen Abend und ne gute Heimfahrt. War wirklich ein schöner Abend, hoffentlich können wirs bald mal wieder wiederholen?" "Ich würde mich freuen wenn wir das nochmal machen. Dann wünsch ich euch noch n schönes Wochenende, genieß die zeit mit deiner Familie." Wir umarmten uns und dann trennten sich unsre Weg. Jede machte sich auf den Heimweg. Sie zu ihrer Familie und ich zu meinem Leeren Bett.