Don't play with me

Kapitel 84

Fertig angezogen, gestylt und mit allem nötigen, vermutlich, gepackt stand ich in mitten meines Hotelzimmers und machte nochmal Brainstorming. Mein Handy war noch dabei zu laden da ich es vergessen hatte über nacht anzuschließen. Zum glück blieb mir noch zeit es einigermaßen voll zu laden. Kurz vor der geplanten Abfahrt machte ich mich dann auch los nach unten. Im Aufzug traf ich dann auf meine Cousine. Sie hatte deutlich wenige dabei als ich und war nicht geschminkt. Gut mit gedacht. Ein wenig aufgeregt war ich ja schon. Sie schien tiefenentspannt. Klar ist nicht das erste Mal dass sie ein Musikvideo drehen würde. Ich war schon bei vorherigen dabei aber nur zum zusehen. Diesmal musste ich gewisser maßen auch eine Teil dazu beitragen und das war mein Job. Voller vorfreude stieg ich in den Kleinen Bus der vor dem Hotel schon auf uns wartete und mit mir bis dahin fremden menschen besetzt war. Während der fahrt stellten sich mir alle vor. Logischerweise hatten alle mit dem dreh gleich zu tun. Nach etwa einer dreiviertel stunde fahrt kam das Fahrzeug zum stehen. Wir stiegen alle aus und ein weiteres team war schon da. Wir wurden freudig empfangen und in ein beeindruckendes Gebäude gebracht. Eine Art schloss könnte man sagen. Wir waren an einer Küste. Außer diesem Gebäude und einer kleinerem Kapelle war hier weit und breit nichts zu sehen. In dem Gebäude wurden uns getränke und snacks angeboten. Zum glück. Außer einem schluck wasser hatte ich heute noch nichts zu mir genommen. Ich nahm mir einen kaffee und ein halbes Croissant. Wir hielten eine art Teammeeting ab im dem der Tagesablauf bekannt gegeben wurde und jedem seine Aufgaben zugeteilt wurden. Das Team verteilte sich und jeder außer mir wusste anscheinend wo er hin musst. Ich lief einfach Mandy nach. Was zum glück richtig war. Wir gingen in einen Raum der einen altem aber prunkvollem Wohnzimmer ähnelte. Dort waren bereits Stühle und ein Tisch mit allerlei Schminkprodukten vorbereitet. An einer Mobilen Umkleidekabine hingen 5 kleidersäcke. Ich konnte es kaum erwarten zu sehen was sich darunter verbarg. Mandy setzte sich auf einen der Stühle und sah mich freundlich an. „Mach ruhig das erste auf. Du musst ja wissen wie der gesamtlook wird. Zögernd ging ich zu dem Kleidersack der mit einer 1 versehen war und öffnete ihn vorsichtig. Ein sehr eng aussehendes schwarzes langes Kleid kam zum Vorschein. Es war schlicht. Langärmlig aber ohne irgend eine Verzierung. Klassisch aber angezogen bestimmt stilvoll. Ich hängte es aus seiner Verpackung. „Ich denke es ist zeit dir auch mal das stück dazu vor zu spielen. Damit du das Gesamtbild siehst." „Na da bin ich ja mal gespannt." ich setzte mich neben sie auf den Stuhl, schlug die Beine übereinander und steckte mir die Kopfhörer die sie mir reichte in die Ohren. Schon nach den ersten paar Sekunden war mein Körper mit Gänsehaut überströmt. Als der song zu ende war verharrte ich einen Moment und nahm langsam die Kopfhörer wieder raus und legte sie auf den Tisch vor mir. „Wow. Wow einfach wow. Das ist ja eine völlig andere Richtung von dir. Aber ich liebe es. So kraftvoll und einfach, ich weiß nicht was ich sagen soll, wow!" sie lächelte mich erleichtert an. „Es heißt One Woman Army. Ich denke wie ich darauf kam ist dir klar. Und ja es ist anders aber genau das wollte ich auch im zuge der Namensänderung und meines neuen Lebensabschnitts. Ich möchte dass das Video dazu stärke ausstrahlt. Wir haben uns überlegt dass die Geschichte dahinter zeigt wie ich Musikalisch allem was war den Rücken kehre, mich frei mache von allen Pflichten. Und den Tod. Als symbol für das Ende dee alten mandy und natürlich, aber das weiß ja eigentlich keiner, das Ende meiner Beziehung." langsam nickte ich. Mir war zwar nicht klar wie wie sie dass alles darstellen will aber ich war zuversichtlich dass sie sich im Voraus mit dem Team einen Plan gemacht hatte. „Nagut fangen wir an. Outfit nummer eins, die schwarze Witwe hm?" witzelte ich. „Oh nein nein, die kommt noch. Das ist die seriöse Geschäftsfrau die dem Alten Business den rücken kehrt und alles hinter sich einreißt." ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. „Ähm nagut, dann also ein seriöses Make up. Fangen wir an." ich suchte nach den passenden Utensilien und find an. Schon bald war das Make up fertig und wir widmeten uns den Haaren. Als sich dass erledigt war zog sie sich um, ich zupfte das Kleid zurecht und schon war der Moment der Wahrheit gekommen. Die ersten Videoaufnahmen wurden oben im 1. Stock in einem alten Büro gedreht. Ich nutzte die Gunst der stunde und schrieb zwischendurch Manu. Er war bei meinem Bruder. Arme Vivi. Wahrscheinlich sitzen sie den Ganzen Tag auf der Couch und zocken. Verübeln kann ich es ihnen aber nicht. Immerhin waren sie beide die Ganze Woche arbeiten. Klar das tuen alle anderen Menschen auch aber trotzdem. Ich bin froh dass sich die beiden so gut verstehen und zeit zusammen verbringen können auch ohne dass ich dabei bin. Ich schrieb Vivi wie sich die Jungs anstellen und wie lange Manu scho bei ihnen ist. "Ich kann dir nicht sagen wie lange er schon da ist, bin mit ein Paar meiner Mädels übers Wochenende weg gefahren. Die drei sind auf sich alleine Gestellt. Wird schon schief gehen XD" das kam unerwartet. Mein armer Neffe wird bestimmt geprägt. Ganz alleine mit zwei großen grobmotorischen Männern. Crashkurs im Mann werden schätze ich. Ich steckte mein Handy wieder weg und verfolgte weiter das Bunte treiben und wie die selben Szenen immer und immer wieder gemacht wurden bis alle die dafür zuständig waren endlich zufrieden sein konnten. Freudestrahlend kam Mandy auf mich zu. "Na was sagst du?" "Wow. Deine Geduld hätte ich gern. Man glaubt gar nicht wie viel Arbeit dahinter steckt. Du hast meinen größten Respekt." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange, legte ihren arm und mich und wir gingen wieder nach unten. Sie schlüpfte aus dem Kleid und in einen Bademantel. Dann schminkte sie sich ab und ich durfte den zweiten Kleidersack öffnen.