Die letzten zwei Monate auf Jeju waren die schlimmsten meines Lebens. Mein Handy wurde mir beim Einchecken auf mein Zimmer auf Anweisung meines „behandelnden Arztes" abgenommen.
Es gab keinen Tag, an dem ich nicht drauf und dran war vor langer weile zu sterben. Mein einziger Lichtblick bestand darin, dass ich dank den geupdateten Ohrsteckern die anderen jederzeit in voller Stimmqualität hörte.
Felix hatte es zudem hinbekommen, dass ich mit der neuen Technik mit mehreren der Jungs gleichzeitig sprechen konnte. Eine kleine Lücke blieb jedoch zu verbessern. Zwar konnte ich mit mehreren sprechen und sie gleichzeitig verstehen, sie sich untereinander aber nicht.
Han meinte aber, dass er das Problem mit Felix bereits in Behandlung hatte.
Wenn ich nicht mit den Jungs redete oder mich zu Tode langweilte, warteten Physiotherapie, Sport und andere medizinisch wichtige Vorgänge für meinen Heilungsprozess auf mich.
Kai hatte an Kosten nicht gescheut. Die Klinik protzte nur so mit Glanz und Gloria. Die Zimmer glichen kleinen Wohnungen.
Meines befand sich im Erdgeschoss und hatte zudem eine kleine Terrasse, über die ich direkt in den Park der Klinik gelang.
Ab dem Tag, ab dem es mir gestattet wurde, eigenständig zu gehen, konnte mich keine der Krankenschwestern halten. Ich rannte barfuß und in meinen Schlafsachen durch die offene Terrassentür nach draußen durch den Park und bis an den Privatstrand der Klinik.
Minho, der einzige den ich erlaubt war zu sehen überraschte es wenig, als er mich an diesem Tag nicht im Zimmer sah.
Wider den Auflagen von Kai, dass ich keinen außer Minho sehen durfte, schaffte dieser es Han ein einziges Mal auf seinen wöchentlichen Besuchen einzuschmuggeln.
Ich glaube ich hatte in meinem Leben noch nie so vor Freude geschrien, als er seinen Kopf durch die Tür schob und mich mit einem riesigen Blumenstrauß überraschte.
Hyunjin regte sich an diesem Abend bei mir auf, dass es unfair sei, dass nur Han mit durfte.
Ich erinnerte ihn daran, wer eingewilligt hatte ihn im Falle eines Morddelikts an ihm, ihm nicht aus der Patsche zu helfen. Han, der während dieser Konversation über Funk ganz auf Minhos Seite stand, welcher nicht Teil der Unterhaltung war, wurde mit seinem Karma belohnt.
In den freien Minuten die ich hatte, in denen ich wirklich überhaupt nie etwas mit mir anzufangen wusste, schrieb ich mit Chaerim im Internetcafe des Krankenhauses, die mir munter Bilder aus ihrem Europaurlaub zuspielte. Sie sah so glücklich und sorgenfrei aus, wie ich es mir wünschte zu sein.
Ich berichtete von meiner Aussicht und dann von meinem Gipsfuß und erklärte ihr ich hatte mir beim Wakeboarding mein Bein gebrochen und würde bis zum Ende der Semesterferien im Krankenhaus auf Jeju festhängen.
Prompt rief sie mich über Hangouts an und erklärte mich für ziemlich bescheuert.
Ich ließ ihren Frust auf mich wirken und hörte dann ihren Erzählungen aus Europa zu.
Tatsächlich war ich neidisch auf sie. Sie hatte die Möglichkeit einfach zu verschwinden. Ihr eigenes Leben zu leben und auf nichts Rücksicht zu nehmen.
Am letzten Abend auf Jeju funkte Minho mich an.
Das hatte er in den letzten acht Wochen nicht einmal, vermutlich weil wir uns einmal wöchentlich auf Kai's Befehl hin sahen.
Er teilte mir mit, er würde mich nach dem Frühstück aus der Klinik abholen und ich solle mich bereit halten.
Das er mir etwas eigentlich lange feststehendes mitteilte machte mir ein wenig Gedanken. Minho war ein Logiker. Er machte und redete nicht zwingend drum herum.
Innerlich begann ich Panik zu schieben, dass er in Begleitung von Kai auftauchte und mir deshalb eine Art Warnung gab.
Die Nacht vor meiner Entlassung bekam ich kein Auge zu. Hyunjin war außerdem nicht zu erreichen. Es war, als hätte er seinen Stecker ausgeschaltet. Selbst wenn er aus war, um in einem der Casinos der Organisation zu Pokern ließ er mich wenigstens mithören.
Ich funkte Felix an, Changbin, Jeongin, Seungmin, Chan, alle!
Minho war irgendwann gegen 3 Uhr nachts der Einzige, der sich meldete.
„Kai hat sie auf Mission geschickt." Teilte er mir mit und meine Schlaflosigkeit war somit besiegelt. Auf was für eine? Warum war Minho nicht dabei? Wenn die anderen untereinander mit den Steckern kommunizierten, warum dann nicht mit mir? Hatte Kai von den Steckern Wind bekommen?
Nach einer Weile, in der ich Minho darum bettelte, mir Auskunft zu geben, was genau vor sich ging, reagierte auch er nicht mehr. Das war irgendwann um 5 Uhr.
Schlaf war an diesem Punkt undenkbar für mich.
Die restlichen Stunden bis zum Frühstück verbrachte ich am Strand und schaffte es grade so mich in mein Zimmer zurückzubegeben, bevor die Krankenschwester mit dem Frühstückstablett reinmarschieren würde.
Nur war es keine Krankenschwester, die mir mein letztes Morgenmal brachte.
Hyunjin schwebte ins Zimmer.
Lustigerweise war mein erster Gedanke in dieser Millisekunde, wie lang seine Haare in den letzten Wochen geworden waren.
Doch keinen Augenwink später entkroch mir ein erstickter Freudenschrei als ich mich aus dem Bett pellte und zu ihm stolperte.
Bei der Aktion hatte nicht viel gefehlt und die nächsten Monate wäre ich noch auf Jeju geblieben.
„Hyunjin!" Ich fiel ihm in die Arme und wollte ihn nie wieder loslassen.
Ich drückte ihn so sehr, dass ich Muskelkater und er Atemnot bekommen würde.
„Hyunie." Ich heulte. Ich heulte so sehr, dass es nicht mehr schön war.
Ich schluchzte und schlotzte und bekam den Rest um mich gar nicht mehr mit.
Erst als sich Arme um meine Schultern legten, mir durch die Haare gewuschelt und ich auf Einmal von Hyunjin weggezogen und vom Boden gehoben wurde, nahm ich die anderen wahr.
„Habt ihr den Verstand verloren!" schrie ich so freudig wie wütend zugleich.
Ich hörte Minho leise auflachen. Er stand ein wenig verloren in der Tür und sah sich auf dem Gang um, als würde er prüfen, ob die Luft rein sei.
„Ja, weil du nicht bei uns gewesen bist." Grinste Changbin ganz er selbst und wuschelte mir erneut durch die Haare. Jeongin ließ mich wieder auf den Boden und Chan stand in Seelenruhe etwas auf Abstand und betrachtete die ganze Situation mit einem breiten, fast schon väterlichen Lächeln.
„Wie?!" Ich sah zwischen Minho und Chan hin und her und Verstand die Welt nicht mehr.
„Ich hatte eine Heidenangst um euch!" jetzt begann ich aus Wut zu heulen.
„Ich... Minho... er..." Hyunjin nahm mich in die Arme und versuchte mich zu beruhigen.
„Och Cheonie." Machte Felix und stieg in die Umarmung ein. „Es ist alles gut, wir sind alle hier." Han schmiegte sich mit dazu. „Uns ist nichts passiert."
Ich fühlte mich, als würde ich Träumen und sah mit einem tränenüberströmten und dankbaren Blick zu Minho. Mir war bewusst, dass das reine Grauen für ihn drohte, wenn Kai jemals hiervon erfuhr, und er nahm es in Kauf.
Was genau Kai in den letzten Wochen für Erziehungsmaßnahmen aufgetischt hat, da wollte keiner mit der Sprache rausrücken, egal wie sehr ich in unseren täglichen Gesprächen darauf beharrte.
„Kai weiß von nichts." Nickte Minho mir zu. „Und für unser aller Leben hoffe ich, dass das auch so bleibt."
Er blickte eindringlich und nun sichtlich angefressen zu Changbin, Seungmin und Jeongin.
Kurz nach meiner morgendlichen Überraschung kam meine letzte Untersuchung über mich in der meine erfolgreiche Heilung endgültig bestätigt wurde.
„Wie habt ihr es geschafft Minho zu überreden euch mitzunehmen." Fragte ich in die Runde, als wir uns alle an einem Tisch an einem Strandcafe quetschten.
„Hat er nicht." Bemerkte Felix und zuckte mit den Schultern.
„Felix und ich haben einen GPS-Tracker in dem Jet von Kai deponiert, als wir vor drei Wochen für eine Mission nach Indonesien mussten." Han zuckte mit den Schultern.
„Und das hast du sie durchgehen lassen?" geschockt blickte ich zu Chan, der ganz breit feixte.
Changbin schlug ihm auf die Schultern. „Unser lieber Anführer hier hatte die Idee!"
Ich riss die Augen auf und spuckte beinahe meinen Schluck Bubbletea über den Tisch.
„Als Minho gestern Abend weg ist, habe ich gewartet, bis er auf Jeju gelandet ist. Dann habe ich den anderen Bescheid gegeben, Seungmin und Jeongin haben einen Helikopter gestohlen, Felix und Chan sind geflogen, Hyunjin hat sich beschwert das alles so laut ist und so sind wir dann hier gelandet." Brabbelte Han munter aus und brachte es fertig mir die Definition eines Unschuldslächeln zu präsentieren.
„Als Sicherheit, dass Minho auch wirklich dichthält, haben Seungmin und ich ein paar seiner Katzen als Geiseln mit in den Helikopter genommen." Stolz lächelte Jeongin, zückte sein Handy und präsentierte mir Fotos die ihn und Jinji im Helikopter zeigten.
Minho sah Jeongin mit einem Blick an, der ganze Armeen zum tot umfallen brachte.
„Ihr müsst komplett bescheuert sein." Lachte ich und fasste mir an den Kopf. „Das dachte ich mir auch." Murmelte Minho und stocherte in seinem Kuchen herum.
„Deinen Katzen geht es gut. Du kannst sie gerne mit in den Jet nehmen, wenn ihr dann zurückfliegt." Lenkte Han ein und hielt sich auch an seine Worte. Zur Freude von Hyunjin, der laut Felix durchgehend den kompletten Helikopter zusammengenießt hat, zum Ärger für Changbin, Jeongin und Seungmin, die schon Pläne geschmiedet hatten Minhos Katzen das Fliegen beizubringen.
Am späten Nachmittag trennten sich die Wege.
Da Kai seinen Jet ständig überwachen ließ, war es den Jungs unmöglich ungesehen in den Flieger zu kommen.
Der Tracker war nur an seinen Platz gekommen, da Kai Felix' und Han's Computerkenntnisse in Dubai brauchte und die beiden rüber fliegen ließ.
Minho war in unserem Zweig der Organisation dafür bekannt aus dem Nichts eine Horde von Katzen mit sich zu bringen, weshalb auch keiner von Kai's Sicherheitspersonal Fragen stellte, als wir beide mit Katzenboxen beladen den Jet betraten.
Nachdem wir in Busan landeten, brachten wir die entführten Katzen zurück in Han's und Minhos Wohnung, in der mir ein weiterer Haufen Katzen entgegenschnurrte.
Ich wusste gar nicht welche der kleinen Schätze ich als erstes hochnehmen und kuscheln sollte.
Minhos und Han's Wohnung war einer meiner Lieblingsorte. Katzen weit und breit überall lagen Angeln und andere kleine Spielzeuge und alles miaute.
„Ich kann nicht glauben, dass die Affen euch das wirklich angetan haben." Minho ließ Jinji aus ihrer Box heraus, die sofort an den nächsten Teppich rannte und ihre Krallen wetzte.
Ich nahm eine der Katzen, Dori, auf den Arm, doch die wollte nicht bei mir bleiben und sprang mir aus dem Griff.
„Ich hätte sie auch so mitkommen lassen. Kai hat die Idee selbst gehabt." Murrte er und lief durch ein Meer an Katzen, dass ihm willig den Weg bereitete.
„Im Leben nicht." Schwor ich ab und beließ es dabei die Katzen auf dem Boden zu lassen.
„Doch, wirklich. Ich meinte es wäre besser dich allein zu holen."
Er zog sich seine Schuhe aus und setzte sich auf das Sofa.
„Ich war mir sicher es sollte eine Falle sein. So wie die Besuche." Vermutete er in Gedanken versunken. „Du hast gesagt, dass er es angeordnet hat."
Minho nickte und rieb sich die Nase. „Das hat er auch. Aber es war, als wollte er auch meine Loyalität testen."
Das hatte Kai nicht nötig. Minho traute ihm blind, damals wie heute.
„So habe ich auch geschaut, als mir der Gedanke kam. Ich glaube er hat getestet, ob ich mich wirklich an sein Wort halte, keinen der anderen mitzubringen."
Ich schmunzelte. „Und du hast es gebrochen."
Er nickte und streichelte Soonie nebenbei über den Kopf. „Das habe ich. Weil ich es gehasst habe dich so traurig zu sehen und ich weiß, was das letzte Mal passiert ist." Minho sah mich in Erinnerungen sitzend an.
Erinnerungen die bevorzugt aus meinem Hirn kratzen wollte.
„Danke, dass du dich für mich in Gefahr begeben hast. Egal wann." Bedankte ich mich und setzte mich zu ihm auf das Sofa. „Lass es Kai und die Jungs nicht wissen, aber immer wieder gern." Verhalten lächelte er und sah beschämt von mir weg.
Eine Weile lang sagte keiner von uns beiden etwas.
Dann stellte ich die Frage, die mir auf den Lippen brannte, seit wir unter uns waren
„Wie schlimm sind die letzten Wochen für die anderen wirklich gewesen?" bestimmt suchte ich Minhos Blick und krallte mich mit allem fest, was ich besaß.
Minho sog die Luft ein und pustete sie angespannt wieder aus.
„Bitte. Niemand erzählt mir irgendwas darüber!" bettelte ich und griff nach seiner Schulter. „Du kannst mir nicht sagen, dass alles wie immer gewesen ist."
„Das war es auch nicht." Flüsterte Minho und nahm sich Palsa, ein blauer britisch Kurzhaar, in seinen Schoß.
„Er hat Hyunjin und Chan auf alte Aufträge geschickt. Fast jeden Abend." Minho sah mich eindringlich an. „Er hat alle durch die Hölle laufen lassen. Aber die beiden insbesondere."
In mir brach mein Herz in tausende von Teilen. „Sobald sich einer von uns einen Fehltritt erlaubt hat, hat er die Pistole gezogen und vorher sichergestellt, dass sie entsichert ist."
Ich glaubte schreien zu müssen. „Aber alle leben noch." Stellte ich beruhigt herum und näselte an dem Kragen meines Hoodies herum.
Minho blinzelte eine Sekunde zu lang und sah dann von mir weg.
„Changbin hat es fast erwischt und Han."
Ich glaubte beinahe Tränen in seinen Augen zu sehen.
„Kai hat sie beide Male russisch Roulette mit einem seiner Leute spielen lassen."
Ich wollte nicht, aber musste fragen.
„Was haben sie gemacht?" Ich griff nach einem der Kissen auf dem Sofa und presste es an mich um dem Druck in meinem Magen gegen zu wirken.
„Changbin hat gefordert Kai solle dich genauso respektieren und anerkennen, wie er und die anderen es tun." Minho bog seine Schultern nach hinten und streckte sich. „Er will sich niemanden Unterordnen, der vor Frauen keine Ehre zeigt."
Minho erzählte mir, dass Kai sein Spiel mitten im Keller durchgezogen hatte, alle Kämpfe wurden lahmgelegt, die Rennen auf Befehl gestoppt. Alle sollten sehen was passiere, wenn man seine Relevanz hinterfragte.
Ich liebte und hasste Changbin dafür gleichermaßen. Er war so ein holzkopfiger Idiot.
„Und Han?"
Minho knirschte mit den Zähnen und stand schwungvoll vom Sofa auf. Unruhig tigerte er durch die Wohnung. „Er hat herausgefunden, dass Han das Gespräch im Wettzimmer mitgehört hat."
Ich sah Minho fordernd an.
„Und das aller schlimmste daran war, dass es meine Schuld gewesen ist."
Er fuhr mit dem Kopf herum, griff sich in die Haare und fing an verstärkt zu blinzeln.
Ich wollte gar nicht wissen wie das passieren konnte, denn allein an Minhos Blick sah ich, wie sehr er unter seinem eigenen Verrat gelitten haben musste.
„Han hat geschrien, als Kai ihn aus der Wohnung gerissen hat. Ich wusste über Stunden nicht, ob er noch lebt."
Minho nahm wie Blind vor Erinnerungen an jene Nacht eine der Katzen auf den Arm, Yangyang. „Ich hätte mir nie verziehen, wenn er wegen mir nicht mehr wiedergekommen wäre. Kai hat ihn fix und fertig unten vor der Haustür abgeladen."
Minho sah zu mir, seine Tränen hörten nicht mehr auf zu laufen.
„Ich weiß nicht, was sie mit ihm gemacht haben, aber er konnte sich kaum noch bewegen. Er war wie starr vor Angst."
Er gab mir mit seinem Blick zu verstehen, dass wir beide an dasselbe dachten.
„Es war wie damals, als ich dich in den Straßen gefunden habe, ich dachte ich verliere ihn. Ich dachte er stirbt."
Minho und Han verband eine außergewöhnliche Freundschaft. Sie waren komplett komplementär, ergaben allein unter sich aber eine Harmonie, die sie anfühlte wie eine warme Umarmung.
Vor den anderen schafften sie es das gut zu vertuschen, aber da ich Minho bereits anders als die anderen Kennenlernen durfte, hatte ich das Privileg ihre Freundschaft aus nächster Nähe zu betrachten.
„Die Woche drauf habe ich ihn mit zu dir gebracht. Ich musste es tun, um mich davon zu überzeugen, dass er wirklich noch da ist."
Ich tat etwas, dass ich selten tat, wenn es um Minho ging.
Stumm stand ich auf und nahm ihn ohne weitere Worte in die Arme.
Etwas, dass er damals immer bei mir machte, wenn ich am Ende war und sich keiner der anderen um mich herum befand.
„Kai hat mir verraten, was sein Ziel ist, Cheonsa." Murmelte Minho gegen seine Schulter.
„Er will dich zurückhaben. Mit allen Mitteln. Er ist es leid, dass wir alle um dich Stehen wie eine Mauer. Dass du uns unberechenbar machst und ihn schwach dastehen lässt"
Ich würde mich hinter dieser Mauer nicht verstecken, egal wie sehr ich es genoss von den Jungs wie eine Prinzessin behandelt zu werden und genauso wenig würde ich mich Kai jemals unterordnen.
„Er hat Seonghwa auf Hyunjin angesetzt, beim Rennen."
Es würde eine der wenigen Male bleiben, bei denen Minho Kai verriet und das erste Mal, dass Minho seinen Pfad wirklich anzweifelte.
„Er hat seinen Decknamen auf den Listen gesehen und wollte ihn aus dem Weg räumen. Er wusste sein tot würde dich verwundbar machen."
Jetzt war ich diejenige, die sich an Minho krallte.
„Seonghwa sollte nachschauen, ob er auch wirklich nicht mehr aufstehen würde und war geschockt, als er festgestellt hat, dass du gar nicht sein Ziel gewesen bist. Ich kenne Seonghwa nicht gut. Was ich weiß, ist dass er gefährlich ist. Kai wollte, dass Hyunjin, Wäre er es gewesen, nicht mehr aufsteht.
Deshalb war Kai außer sich über die Guerilla, deshalb wollte er genau wissen, was passierte, deshalb hatte er alles daran gelegt mich nach dem Vorfall zu sehen und sicherzugehen, dass ich noch lebte und schnell auf die Beine kam.
Er hatte mich versehentlich versucht umzubringen.
Draußen begann es in Strömen zu regnen und zu Gewittern.
Wie passend, dachte ich bei mir, als ich mir final schwor, dass bevor ich diese ranzige Welt mit Hyunjin hinter mir ließ, Kai mit seiner eigenen Pistole das Hirn aus seinem Kopf zu pusten.
„Kai soll kommen." Brummte ich. „Er kann versuchen mich zu zähmen. Das hat er schon einmal."
Die Retourkutsche hatte ich in diesem Fall bekommen, doch diesmal würde er meinen Zorn spüren.

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God's Menu
FanfictionIch hörte das klicken einer Waffe und haschte mit meinem Blick zu Chan. Nicht nur mein Arsch ging mir plötzlich auf Grundeis, Chan wurde sichtlich unruhig und fuhr herum. Einer von Kai's Leibwächtern hielt ihm eine Pistole direkt an die Schläfe. Pa...