Smile like the joker and kill like harley quinn

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Triggerwarnung: Achtung! Missbrauch von Betäubungsmittel und Medikamenten!

Wer sich weiterwagt, viel spaß beim Lesen :)

Mein eigenes Handy riss mich aus meinem traumhaften Schlaf in Seonghwas Armen.
Wenn das überhaupt als Schlaf zählte.
Wir lagen einen Großteil der Nacht wach, einfach nur in den Armen des anderen, die Zeit damit verbringend über wirklich alles zu reden.
Auch wenn ich Seonghwa bereits für eine kurze Weile kannte. Ihm von Vorkomnissen und Geschichten aus meinem Leben zu erzählen, die der Rest meines Kreises kannte, das fühlte sich seltsam an.
Wenn ich mit Hyunjin über einige der Aufträge redeten, die wir gemeinsam erledigten waren da Insider, Details über die wir stritten.
Seonghwa konnte ich davon erzählen, dass ich den gerüchteumwobenen zweiten Reputation Bodysuit von Taylor Swift für ihre Eras Tour klaute und mit ihrem Freund noch einen trinken ging.
In diesem Fall würde er deutlich zweifeln, dass dies so passierte, dies sei mal dahingestellt.
Aber er würde sich darauf beruhen, dass ich die Wahrheit sagte. Er sah meine Welt von Außen, wie ich seine.
Dieser Perspektivenwechsel war so unglaublich erfrischend.
„Cheonsa..." knurrte Seonghwa neben mir und griff über mich hinweg ins nichts, wo er einen Nachttisch vermutete.
Mein Handy gab noch immer keine Ruhe und ich wollte nicht aus dem wohlig warmen Bett und von Seonghwa weg.
„Mhmm." Ich drehte mich zu ihm, bettete meinen Kopf auf seine Brust und ignorierte das Klingeln. Den schrillen voreingestellten Klingelton, der sich in mein Hirn katapuliterte und machte dass mein Dämon meine Hände zu Fäusten ballte.
Ich spürte die Dornen von Kais Ring in meinem Finger und wünschte insgeheim und bitterlich Seungmin hätte mir meinen Finger abgesäbelt.
Vielleicht könnte ich mit Seonghwa tauschen.
Meine Gedanken wurden in den Boden getrampelt, als Seonghwa meinen Kopf sanft auf die Kissen umverlegte.
Ich grummelte ihm hinterher, doch war zu knülle um ihn wieder zurück zu zitieren.
Er hingegen war auf einmal wach genug um durch meine Klamotten zu wühlen.
„Ich glaub nicht das..." ein Gähnen überkam mich. „Dir mein BH stehen würde." Ich gähnte erneut und verfolgte ihn nun aufmerksam.
Mein Handy gab noch immer den Soundtrack für den Morgen.
Lieber hätte ich jetzt langsamen R&B im Hintergrund laufen und eine Zeitlupenaufnahme von dem Mann in meinem Zimmer, der tätowiert und ausgezeichnet mit Muskeln und Männlichkeit ausgestattet war. Noch lieber hätte ich es, wenn er genau so einfach wieder zu mir ins Bett kam und wir da anknüpften, wo wir vor den Champagnerflaschen aufgehört hatten.
Ich schnaubte frustriert und versteckte mich unter der Decke, welche mir wenige Sekunden später frustriert aus den Händen gezogen wurden.
Seonghwa hielt mir mein Handy vor die Nase.
Ich sah drei Buchstaben auf dem gedimmten Display und stand zwischen aus dem Bett springen und mich noch tiefer darin zu verkriechen...
„Du solltest rangehen." Bemerkte Seonghwa nüchtern.
Ich stieß die Luft aus und trat die Decke von mir. Seonghwas Augen klebten sofort an meinem Körper, wie meine zuvor an seinem.
„Kommt vielleicht falsch, wenn ich den Anruf deines Verlobten annehme." Klang er ein wenig abwesend.
Ich sammelte meine Nerven mit einpaar weiteren Atemzügen zusammen und nahm mein Handy aus seiner Hand.
„Psychopath..." begrüßte ich ihn mäßig erfreut.
„Verlobte." Erklang Kai hingegen äußerst angeheitert mich meinem Schlaf zu berauben.
„In einer Stunde will ich dich am Lotto sehen." Befahl er mir.
„Ich bin deine Verlobte, nicht einer deiner Arschkriecher." Krächzte ich aus meinem vom Alkohol und reden trockenem Hals und sah mich nach Wasser um.
Seonghwas Hintern verschwand mit einem Handtuch im Bad.
„Ich möchte dich bitte in einer Stunde im Lotto sehen. Du hast etwas zu erledigen."
Das ging eher als gedacht.
„Ich bin bei einer..." ich räusperte mich und fühlte mich ein wenig vom Boden losgerissen, als ich vom Bett aufstand.
„Du bist bei einer...?" Kais Stimme klang aufreizendem Zweifel.
Ich bin bei einem deiner Leibsoldaten, habe es vor wenigen Stunden noch mit ihm getrieben und Gott verbiete es mir, hätte es wohl nochmal in den Nächsten Minuten getan, wenn du nicht angerufen hättest, würde ich ihm am liebsten unter die Nase reiben.
„Ich bin bei einer Freundin aus der Uni, hab ich dir gestern geschrieben. Ich brauch ne Stunde allein nach Busan rein, es ist..."
Ich hielt mein Handy von mir Weg, sah auf die Uhrzeit und riss die Augen auf.
Es war Mittag...
„Du hast auf keine meiner Nachrichten reagiert. Was auch immer du mit deiner Unifreundin im Kino gesehen hast, es ging lang."
„Wir waren danach feiern.
„Wolltet ihr nicht essen gehen?"
„Haben uns umentschieden."
„Ist der Alkohol so weit aus deinem Körper raus, dass du mit Waffen umgehen kannst?"
Ich schmunzelte.
„Wirst du sehen, wenn ich dir deinen Arsch mit einer deiner Knarren aufreiße." Provozierte ich ihn und neigte den Kopf.
„Heb dir das für die Hochzeitsnacht auf, vielleicht gefällt mir das noch."
Mit dem Argument brachte er mich für einen Moment zum Schweigen, dann zu einem entrüstetem Auflachen.
„Ich bin in anderthalb Stunden da."
Auf eine Antwort wartete ich nicht mehr, als ich auflegte und wutgeladen durch das Hotelzimmer schrie.
Natürlich musste Kai mir den Tag versauen.
Natürlich musste er sich ausgerechnet heute aussuchen, um mich wieder zurück an seine Arbeit zu führen.
Seonghwa steckte seinen Kopf aus der Badezimmertür und besah mich ein wenig verdattert.
„Tu nichts mit dir allein, was ich nicht auch mit dir machen würde, ich will dich nicht verpassen." Grinste er dann dreckig.
Ich schmiss mein Handy aufs Bett, schnappte mir ebenfalls eines der Handtücher und stürmte zu Seonghwa.
„Dann wünsch ich dir viel Spaß, du hast zehn Minuten, nutze sie." Was Kai nicht weiß, macht ihn nicht heiß...
Seonghwas Blick wurde dämonisch, als er an mir herabblickte und mich mit sich in die Dusche zog.
„Was ist...?"
Ich stellte das Wasser an, bereits angenehm warm, fasste Seonghwas Hände und legte meine um seinen Nacken.
„Neun Minuten und zehn Sekunden, rede noch mehr und ich komme dir zuvor." Raunte ich ihm zu und presste meine Lippen auf seine, wollte vergessen, was mich außerhalb dieses Zimmers heute noch erwartete.

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