„Das Frettchen, wofür steht es?" Seonghwas Zeigefinger fuhr sanft über die Umrisse des kindlichen Tattoos über meine linke Armbeuge. Ich schmunzelte und lehnte mich an seine Schulter, zog die Decke zurecht, die unsere Körper versteckte.
Mit meiner rechten Hand griff ich nach seiner, die er um mich gelegt hatte.
„Es war mein erstes Tattoo." Ich schmunzelte in Erinnerungen.
„Noch vor den Ssang Young Pa Schlangen?" harkte Seonghwa verwundert nach ließ seine Hand zu den Schlangen zwischen meinen Brüsten wandern. Mein ganzer Körper, entspannter hätte er nach den letzten Stunden nicht sein können, fand noch immer einen festen Muskel, der sich unter Seonghwas Berührung löste. Ich sank noch mehr gegen ihn.
„Mhmm. Wir waren zu jung dafür, hatten unsere finalen Prüfungen noch nicht bestanden." erklärte ich und drehte mich in Seonghwas Armen, so dass ich ihn ansah.
„Wer ist wir?"
„Hyunjin und ich. Wir beide haben es uns gemeinsam stechen lassen."
Seonghwa lachte, beugte sich zu dem Tattoo und küsste es sanft. Ich fuhr durch seine zerzausten Haare, legte meine Hand an sein Gesicht und führte es zu meinem. Ich küsste ihn, einfach weil mir danach war, weil meine Lippen das wohltuende Gewicht seiner vermissten.
Es lag keine Hast in meiner Geste. Körperlich waren wir beide am Limit, beide auf einem Hoch und in einem Universum weit entfernt von diesem hier.
„Wofür steht das?" drehte ich den Spieß um und zog die Details einer zerfallenden Sanduhr nach, von der sich nach und nach Scherben lösten. Zwischen den Scherben, als passe sich die geschwungene Schrift diesen an, stand Halazia geschrieben. Das gleiche Wort wie auf dem Tattoo von San, dass Seonghwa mir vor einer Weile auf einem Bild zeigte.
„Die Sanduhr?" Seonghwa sah an sich herunter und besah das Tattoo auf seinen Rippen.
„Und das Wort." Spezifizierte ich und fuhr über die Hand, die aus dem Sand der Sanduhr herausgriff, als würde sie Hilfe brauchen.
„Ich weiß es nicht." Murmelte Seonghwa zog die Decke ein Stück weit weg, so dass ich es besser sehen konnte.
„Hongjoon hat es designt. Wir alle haben unsere eigene Variation davon." Seonghwa fasste nach meiner Hand an seinen Rippen, führte sie an seine Lippen und küsste meine Handfläche.
Schmetterlinge schossen an der Stelle frei und schenkten mir ein kindliches Kichern. Es kribbelte, wenn er das machte. Nicht, dass ich mir das ihm gegenüber einstand.
„Ich glaube es bedeutet so viel wie, sei am Leben, sei lebendig, beuge dich vor niemandem." Flüsterte er gegen meine Hand und führte sie auf die Sanduhr zurück.
„Sie steht dafür, immer über mich selbst hinauszuwachsen und mir zu verzeihen. Irgendwann ist der Sand meiner Lebensuhr leer, oder sie wird aus ihrem Regal gestoßen." Seonghwa drückte meine Hand und liebkoste dann mit seiner, meinen Oberkörper. Seine Finger blieben dabei auf sicherem Abstand zu den Orchideen auf meinem Unterleib, die halb von der Jogginghose verdeckt wurden, die er mir zum Überziehen gegeben hat.
„Du hast gesagt Hyunjin hat dir den Schmetterling gestochen." Er neigte seinen Kopf zu mir und küsste das Tattoo auf meinem Hals hauchzart.
Ich zerschmolz zu Wasser in seinen Armen. Wenn mein Körper nicht nach Schlaf schrie, würde ich Seonghwa auf der Stelle auf mich ziehen und mit ihm genau da weiter machen, wo wir vorhin vor Erschöpfung aufgehört hatten.
„Was will er mir als Betrachter mit dem Tattoo sagen?" Er küsste sich an den Außenrändern der Flügel entlang und zog mich an sich.
„Berühre die Flügel eines Schmetterlings und er stirbt. Drück den Hals eines Menschens zu stark und..."
„...er stirbt." Seonghwa hatte genug davon meinen Schmetterling zu komplimentieren und sah mir in die Augen. Ein wenig entrüstete Enttäuschung lag in ihnen.
„Was?" lachte ich und fuhr mit meinem Daumen über sein Kinn.
„Es... es hat so eine ernste Bedeutung. Cheonsa... das ist ein Schmetterling, ein wunderschöner..."
„Und es ist genauso verlockend ihn zu berühren, wie es ist einen Hals zu küssen oder zu berühren." Widersprach ich Seonghwa.
„Lass das nicht Boo hören, die arme wäre traumatisiert."
Ich schlug nach seiner rechten Brust. Er sog überspielt die Luft ein und drehte sein Gesicht von mir weg.
„Für gewöhnlich muss ich einem Kind nicht die Bedeutung meiner Tattoos erklären." Ich zog eine Augenbraue hoch, drehte Seonghwas Gesicht mit meiner Hand zu mir zurück und küsste seine Wange tröstend. Seonghwa drehte seinen Kopf und raubte mir einen Kuss auf meinen Lippen, den wir beide nicht so schnell wieder ruhen ließen.
Sein Bein fuhr zwischen meine, seine Hand wanderte träge und ziellos auf meinem Oberkörper entlang.
Ich inspizierte die Sanduhr mit meinen Fingern, die andere Hand wanderte in seine Haare.
Mein Körper schrie nach schlaf. Schloss ich jetzt die Augen, würde ich noch mindestens eine Stunde Schlaf erhaschen. Ich war so ausgepowert, so neben mir, so fertig, wie lange nicht mehr.
Nach dem weder Seonghwa noch ich mich vor Ektase bewegen konnte, nahm er mich in seine Arme und trug mich in sein Bad, wickelte mich in eines dieser riesigen flauschigen Handtücher ein und ließ Wasser in seine riesige dreieckige Wanne.
Ich döste beinahe auf seiner Toilette ein, auf der ich saß, bis das Wasser warm genug und die Wanne gefüllt war.
Seonghwa setzte mich ins Wasser, er sich hinter mich, so dass ich an ihm lehnte und begann mich zu massieren.
Seitdem lagen wir in seinem Bett, frisch geduscht, halbnackt und den Sonnenaufgang betrachtend.
Sinnlich weiche Lippen schlichen an meinem Hals entlang, seine Hände über meine Taille, an meinen Oberschenkel.
Ich lehnte meinen Kopf zurück und seufzte, sog jede Berührung Seonghwas auf, schloss meine Augen und schaffte in der Tat unter seinen Berührungen einzunicken.
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God's Menu
FanfictionIch hörte das klicken einer Waffe und haschte mit meinem Blick zu Chan. Nicht nur mein Arsch ging mir plötzlich auf Grundeis, Chan wurde sichtlich unruhig und fuhr herum. Einer von Kai's Leibwächtern hielt ihm eine Pistole direkt an die Schläfe. Pa...