Thanks a lot for 1K reads everyone ^^
Danke für eure Zeit meinen Kram hier zu lesen, wenn ihr eigentlich anderes zu tun hättet. Ich hätte nicht gedacht dass ich je wieder auf so eine Summe an reads kommen würde °-°That made my day 🥰
Viel Spaß beim Lesen ^^
Ich wachte im Morgengrauen in einem Bett auf, dass nicht meines war und auch nicht der Boxring, in dem ich zuvor einschlief.
Das Zimmer glich blankem Chaos. Überall lagen Klamotten, Waffen und Dokumente über den Boden verstreut. Es glich eher einem Büro als einem bewohnbaren Raum.
Nachdem ich vollständig über meinen Körper verfügte, machte ich kurzen Prozess und stand auf.
Ich trug noch immer meine Kleidung von gestern. Die Lederjacke von Seonghwa, die weite mit Taschen überpflasterte Cargo Hose, eine warme schwarze Leggins darunter und meinen engen schwarzen Rollkragenpullover.
An meiner Hose sah ich nun deutlich die Stelle, an der ich gestern aus Reflex mein Katana abgestrichen hatte. Getrocknetes Blut klebte an der Hose.
Ich verließ das kleine und überschaubare Zimmer auf leisen Schritten und irrte durch die Halle der Guerilla, bis ich meinen Weg auf das Gerüst fand, dass mich in den Überwachungsraum mit den Fotos führte.
Meine Füße fanden ihren Weg dahin, ohne dass ich sie leitete.
Draußen dämmerte es bereits, die Sonne kurz vor dem Aufgehen.
Lautlos überbrückte ich das Gerüst und sah unter mir in die Halle. Sie war leer.
Die drei Mädchen wurden in eines der Zimmer zum Schlafen geführt. Boreum spielte schon lange nicht mehr im Boxring und die Guerilla schliefen ebenfalls.
Ich schlich zum Überwachungsraum und drückte die Klinke langsam und leise herunter, um mich durch die Tür zu drücken.
„Guten Morgen."
Meine Seele verließ meinen Körper, als ich die Stimme aus dem Raum wahrnahm. Ich zuckte heftig zusammen und hielt mir die Hände vor den Mund, um ein Schreien zu unterdrücken.
„Die unbezwingbare Cheonsa, auf einmal ganz schreckhaft." Amüsierte Hongjoon sich und besah mich beiläufig, als er ein paar Bilder an der Wand ergänzte.
Es waren die der Mädchen von gestern.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass einer von euch so früh schon auf den Beinen ist." Ich richtete mich wieder und lehnte mich gegen den Türrahmen.
„Du hast in meinem Zimmer geschlafen, da blieb mir nicht viel übrig, als mir die Zeit anders zu vertreiben." Hongjoon zuckte mit den Schultern und sah dann umschweifend an den Fotowänden entlang.
Mein Blick fing das Bild von dem kleinen breit lächelnden Han. Anders als das erste Mal, als ich dieses Bild sah, wollte ich wissen, was sich hinter seiner Geschichte verbarg. Inwiefern Minho an ihr mitwirkte, dass die beiden unzertrennlich waren. Ich wollte wissen warum ausgerechnet Minho eine Lebensschuld begleichte.
Hongjoon ließ mich in meinem Schweigen und folgte meinem Blick zu Han.
„Eine der herzzerreißendsten Geschichten, die ich je mitverfolgen durfte." Kommentierte er und tippte auf das Bild. „Minho hat uns allen verboten auch nur ein Wort darüber in den Mund zu nehmen." Murmelte Hongjoon. Ein eigenartiges Lächeln überkam ihn.
„Du kennst Minho?" harkte ich nach.
Minho behauptete immer er wüsste nicht viel über die Guerilla die Kai umgaben. Hongjoon ließ anderes vermuten.
Er nickte. „Wer kennt ihn nicht?" scherzte er und zuckte mit den Schultern.
„Aber das ist nicht mein Fachgebiet, dir das zu erzählen." Tat er ab und lief auf mich zu. Er setzte an mir die Schulter zu tätscheln, besah dann meinen finsteren Blick und wusste besser seiner Tat nicht nachzugehen.
„Ich hoffe du hast gut geschlafen." Meinte er nur und schob sich dann an mir vorbei aus dem Raum.
„Seonghwa hat mir fast den Kopf mit deinem Katana abgesäbelt, dafür, dass ich dich zu mir gebracht habe." Lachte er und lehnte sich gegen das Geländer.
Ich sah ihn verdutzt an. „Wo ist es?" harkte ich nach. „Mein Katana und mein Motorradhelm."
Hongjoon brach in schallendes Lachen aus.
„Nur so am Rande, mir geht es gut, Seonghwa hat auch eine Mütze schlaf abbekommen und..."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Wo. Sind. Meine. Sachen?" harkte ich erneut nach.
Hongjoon lachte nun umso amüsierter. Ich verstand nicht was daran so lustig war.
Er hatte dafür gesorgt, dass ich in aller Ruhe meine Batterien aufladen konnte, die die vergangene Nacht so leergezogen hatte. Dafür war ich ihm dankbar, aber nun wollte ich wieder zurück zur Strecke.
„Unten in der Halle an deinem Motorrad." Hongjoons Ton brach und glich dem ernsten und erwachsenem Mann, den er gestern von sich zeigte.
„Danke." Ich setzte mich in Bewegung, schloss davor aber noch die Tür zu den Fotos und zog dann vorbei an Hongjoon.
„Seonghwa hat es echt nicht leicht mit dir." Rief er mir hinterher und machte sich auf meine Spuren. „Er macht es sich aber auch nicht leicht mit dir." Brabbelte er weiter, als er mir die Treppen nach unten folgte.
„Er wollte dich bei sich schlafen lassen." Hongjoon hinter mir seufzte theatralisch. „Mir war klar er hätte sichergestellt, dass du genug schlaf bekommst und sich dabei völlig vergessen."
Ich hielt an und drehte mich zu ihm um. Es schüttelte mich bei dem Gedanken, dass mich Seonghwa beim Schlafen beobachtete.
„Was genau willst du mit diesen Informationen bezwecken?" harkte ich nach.
Ich würde Seonghwa nicht unter meine Haut lassen, wie ich offensichtlich unter seine ging.
„Dass dir bewusstwird, dass er sich nach gestern ernsthaften Sorgen um dich gemacht hat."
Da konnte er sich hintenanstellen. Die Schlange derer, die sich um mich sorgten umfasste bereits zu viele Mitbewerber.
„Was untypisch für ihn ist, wenn es um Außenseiter geht." Hängte Seonghwas Vorgesetzter an. „Für gewöhnlich ist er gleichgültig und darauf bedacht seine Sorge und Energie auf uns zu verteilen. Was da draußen passiert interessiert ihn nicht, außer es bringt uns alle voran." Der Schalk schwand wieder aus Hongjoons Stimme und ich drehte mich zu ihm um.
„Und was ist das mit Chaerim? Um sie sorgt er sich auch. So reserviert gegenüber Außenseitern scheint er dann doch nicht zu sein." Hielt ich ihm entgegen und neigte den Kopf.
Er hielt mich auf.
Ich musste zurück zur Strecke, meine Hose sauber bekommen und dann mit den anderen so tun, als sei die Welt wie vor meinem nächtlichen Attentat.
„Chaerim ist auf Sans und seinem Mist gewachsen. Wenn es San nicht gut geht, hält uns das alle auf. Seonghwa will nur, dass er wieder gerade läuft." Das glaubte ich nicht, so wie Seonghwa sich mir gegenüber über eine Chaerim aufregte, die wir beide noch nie so kennengelernt hatten.
Klar musste ihm etwas daran liegen, dass San grade lief und seiner Arbeit hier nachkam, aber auch sah ich deutlich die Freundschaft, die ihn und Chaerim verband.
„Richte Seonghwa aus, er kann sich mit seiner Sorge hintenanstellen. Ich habe genug Idioten zuhause, die wissen wollen, was ich wann mit wem zu welchem Zeitpunkt mache." Ich nickte Hongjoon zu.
Der presste die Lippen mit einem unbehaglichen Lächeln zusammen und erwiderte mein Nicken. „Mir solltest du keine Befehle geben, aber für dich mache ich eine Ausnahme." Er zwinkerte nun.
Ich blickte knapp zu dem Ring an meinem Finger und wandte ihm dann den Rücken zu, um meinen Weg in die Halle zu finden.
Hongjoon ließ mich in Frieden und ich fand mein Motorrad, den Helm und mein Schwert artig auf mich wartend.
„Changbin?" ich griff nach meinem Funker und stellte mich in seine Frequenz.
„Kannst du mir ein paar Klamotten in der Werkstatt hinterlegen?"
Ich hörte, wie er mich freigab. „Wird erledigt." Es hörte sich im Hintergrund an, als stemme er Gewichte.
An der Strecke war er für gewöhnlich die erste wache Person, gleich an welchem Tag, um seinem Training nachzukommen.
„Du solltest dich übrigens beeilen." Es rasselte bei ihm im Hintergrund. „Chan ist auf dem Rückweg und er ist nicht begeistert."
„So früh?"
Ich setzte mir den Helm auf und schob mein Visier herunter.
„Sie müssen ihn echt zeitig wachgeklingelt haben. Minho und Han sind seit einer halben Stunde da und warten auf dich. Ich habe sie damit vertröstet, dass..." ich hörte sein verschwörerisches Grinsen durch meinen Ohrstecker. „Dass ich dich die Nacht wachgehalten hab und du so brotfertig bist, dass ein Weckversuch einem Selbstmord gleichkäme."
Das klang in der Tat nach mir.
Ich sah mich in der Halle um und fand einen Schalter neben dem Tor, durch das Seonghwa uns gestern in die Halle fuhr.
„Haben sie den Fahrer schon gefunden?" harkte ich nach.
„Minho meinte, er und Chan wollen erst mit uns allen reden, bevor sie ihn hinzuziehen. Der Kerl ist wohl einer der gefragteren, wenn es um solche Sachen geht. Also wollen sie seine Arbeit nicht anzweifeln." Mir wurde heiß und kalt zugleich, wenn ich daran dachte dabei zu sein, wenn enthüllt wurde, dass der Fahrer die Nacht nicht überlebte.
„Du hast ihn aber nicht mehr angerührt, oder?" fragte ich forsch und betätigte den Schalter.
Lautes geklapper erfüllte die Halle und das Tor rollte sich auf.
Großartig jetzt hatte ich sicherlich alle aus ihrem Schlaf gerissen.
„Ne. Ich habe nur nochmal geschaut, ob er auch wirklich tot ist. Aber der Schaum vor seinem Mund und die leeren Augen waren ein gutes Indiz."
Erleichtert, wie gleichzeitig angespannt atmete ich auf und eilte zu meinem Bike zurück.
Ich schnallte mir mein Schwert über die Schultern, setzte mich auf das mattschwarze Motorrad und startete es.
„Wie lief es?" fragte Changbin dann.
„Erzähle ich dir, wenn ich zurück bin und wir Zeit haben sollten." Versprach ich ihm und brach dann die Verbindung zu ihm.
„Cheonsa!" hörte ich es hinter mir aus der Halle schreien. Der wollte mich doch verarschen!
Ich hörte hastige Fußschritte auf den Boden tapsen und warf einen Blick zur Tür.
Seonghwa eilte in einem silbernen Samtschlafanzug mit zerzausten Haaren und Barfuß auf mich zu.
Ich ließ meinen Motor erneut aufspringen und rollte unter dem Helm mit den Augen.
„Bleib doch wenigstens noch zum Frühstück! Boo und San würden sich..."
Ich schoss aus der Halle, bevor ich seinen Satz zu ende hören konnte und wahr froh die Halle mit den Guerillas endlich hinter mir zu lassen.
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God's Menu
FanfictionIch hörte das klicken einer Waffe und haschte mit meinem Blick zu Chan. Nicht nur mein Arsch ging mir plötzlich auf Grundeis, Chan wurde sichtlich unruhig und fuhr herum. Einer von Kai's Leibwächtern hielt ihm eine Pistole direkt an die Schläfe. Pa...