Run no matter what

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In der Sekunde, in der ich mit meinen Guerilla und Minho das Hafengelände betrat, drehte sich mir der Magen um.
Etwas komisches lag in der Luft. Neben dem Geruch von Fisch und Salzwasser. Ich konnte ihn nur nicht definieren. Er schlich um uns, wie ein Attentäter, abwartend auf den richtigen Moment, um uns zu überraschen.
Ich drehte mich aller paar Schritte um, bis Minho mich anwies das sein zu lassen. Es würde nur unnötig für Unsicherheit sorgen, die wir uns nicht erlauben durften.
Das umsichtig umschauen übernahmen meine Guerilla für mich. Der komplette Trupp, bestehend aus 13 Kerlen, umgab uns von jeder einzelnen Seite wie ein Schutzschild.
Ich vermied es in meine Jackentasche zu greifen und den Schlüsselanhänger in meiner Hand zu zerquetschen.
Jedes Geräusch, jedes strategische Gemurmel meiner Wächter hörte ich so laut, als wären es Bomben die um mich einschlugen.
Selten gab es Momente, in denen ich so angespannt war wie in diesem.
Minhos Ansprache im Wagen zuvor machte mir Angst.
Wir beide wussten etwas stimmte gehörig nicht mit diesem Auftrag, doch irgendwie wusste Minho immer mehr als ich. Sonst beruhigte mich das. Heute und in genau dieser Situation, mit der Art und Weise wie er sich in letzter Zeit verhielt und nach diesem Ausflug heute, wurde ich fahrig.
„Wir machen das schnell und unkompliziert." Flüsterte ich.
„Ich kümmere mich um die Dokumente. Du prüfst, ob die Mädchen vollzählig sind. Ich unterschreibe, diese anderen unterschreiben und wir verschwinden."
Es klang so leicht. Genau so lief es mit Kai ab.
Für gewöhnlich prüfte ich die Pässe und Gesichter der Mädchen und checkte, ob sie so unversehrt ankamen, wie versprochen und Kai erledigte das vertragliche. Da war nie etwas passiert. Da kam nie etwas dazwischen.
„Wie du wünscht, Cheonsa." Stimmte Minho zu und blickte kühl grade aus.
Ich erinnerte mich an Han's Atemtrick. Tief einatmen. Einige Sekunden anhalten, dann tief ausatmen.
Minho neben mir schien meine Methodik mitzubekommen und schmunzelte leise.
„Ich wünsche lieber gar nicht hier zu sein."
„Du hattest die Wahl und hast dich dagegen entschieden abzulehnen." Erinnerte Minho mich an das gestrige Abendessen, dass sich anfühlte, als hätte es vor Wochen stattgefunden und nicht erst vor 24 Stunden.
„Ich konnte nicht anders, Minho." Zischte ich.
„Es gibt immer einen Ausweg. Haben wir dir das nicht auch beigebracht?" erinnerte Minho mich simpel.
„Nicht, wenn es um Kai geht." Betonte ich.
Minho ließ meine Bemerkung unkommentiert.
„Geht heute etwas schief, meine Herren..." richtete er sich an meine Wachen.
„...ist Cheonsa die Einzige, die ihr in Sicherheit bringt."
Protestierende Blicke drehten sich zu Minho.
„Aber..." protestierte Minghao.
„Kein Aber. Ihr schnappt sie euch und bringt sie hier raus." Minho nickte dem Anführer meines Guerilla Trupps fest zu.
Seungcheol nickte zurück.
„Kai's Verlobten wird kein Haar gekrümmt." Bestätigte dieser, als wäre ich gar nicht anwesend.
„Das will ich um euer aller Leben hoffen." Warf Minho in die Luft.
„Ich will das zwei von euch in Minhos Nähe bleiben." Warf ich ein.
Ihm sollte genauso wenig etwas passieren wie mir.
„Abgelehnt." Widersetzte sich Seungcheol ohne zu zögern und erwiderte meinen Blick voller herabblickender Arroganz. Als sei ich gar nicht dazu verfügt ihm Befehle zu erteilen.
Er erinnerte mich in diesem Moment so sehr an Seonghwa, dass ich ihm an die Gurgel gehen wollte.
„Wie bitte?" ich lachte auf.
„Ich habe dir einen Befehl gegeben."
„Und ich habe ihn abgelehnt." Seungcheols Ausdruck blieb der gleiche.
„Kai hat uns denselben Befehl gegeben, wie Minho. Wir stehen ausschließlich deinem Schutz zur Seite. Minho ist nicht relevant für uns." Hoshi meldete sich hinter mir zu Wort. In Gedanken ließ ich ihn als nächstes an sein Ende glauben.
„Minho ist relevant für mich und ihr steht unter meinem Befehl!" meine Stimme zitterte, ich versuchte sie leiser zu halten.
Ich ließ Minho nicht schutzlos in ein Treffen von Menschenhändler wandern, die Gott weiß was mit uns planten.
„DK, Vernon, ihr zwei bleibt an seiner Seite! Haben wir uns verstanden?"
Der Anführer meiner Guerilla kämpfte einen Moment mit sich, blickte dann rückversichernd zu Minho, als habe ich nicht eben einen Befehl gegeben.
„Haben wir uns verstanden?" drängte ich.
Die beiden zugeteilten gaben ein strenges „Ja." Von sich, bevor Seungcheol und Minho irgendein Veto verlauteten.
„Sehr gut." Zufrieden lächelte ich. Minho hingegen schien über seinen zugeteilten Schutz mäßig begeistert.
Ich war nur mäßig begeistert darüber mit jedem Schritt den beiden Schränken entgegenzulaufen, die vor einem offenen Container auf uns warteten.
Nur eine kleine Laterne hinter dem Tisch zwischen ihnen beleuchtete die Szenerie.
Von ihnen ging kein weiterer Schutz aus. Keine weiteren Wachen. Bedrohlich wirkten sie ganz von alleine.
Ich suchte in meinem Hinterkopf nach meinem Dämon.
In den letzten Monaten war sie eingeschlafen, nur zum Zug gekommen, wann immer ich arbeitete und nur, wenn ich auf Autopiloten umschalten musste, wenn ich mich vor dem anstehenden Szenario drücken wollte.
„Jeon Cheonsa?" Einer der Männer vor dem Container lief zielstrebig auf mich zu.
Die Formation meiner Wachen löste sich und ließ ihn in meine Nähe.
„Allerdings." Ich reichte ihm die Hand, so wie er mir und drückte sie so fest ich nur konnte.
„Und mit wem habe ich das Vergnügen?" versuchte ich meine Manieren beizubehalten und legte den Kopf mit einem einladendem lächeln schief.
Das verbitterte und wenig positiv gesinnte Gesicht mir gegenüber zog nur die Augenbraue hoch und drehte sich tonlos von mir weg.
„Bringen wir die Geschichte über den Tisch." Minho zog an mir vorbei aus der Formation. DK und Vernon folgten ihm ohne weitere Anweisungen.
„Nicht so schnell" der zweite fing Minho an der Schulter ab.
„Wir wollen die Papiere sehen." Verlangte dieser.
Minho reagierte, legte die Dokumentenmappe in seiner Hand auf den Tisch und zog sie auf.
„Bevor ich irgendetwas unterschreibe, wird er prüfen, ob die Gesichter mit den Pässen passen. Laut meinen Informationen sind es sieben Mädchen. Thais. Allesamt in einem menschenwürdigen Zustand."
Ich setzte mich in Bewegung und trat neben Minho an den Tisch, kramte mich durch die Dokumente an die „Akten" der jungen Mädchen, die wir in Empfang nahmen.
„Bewegt euch!" plärrte der erste der Männer, jener der mich begrüßte und alle sieben krochen aus dem Container und reihten sich daneben auf.
„Die Pässe." Verlangte ich.
Minho bekam sie darauf hin ausgehändigt und lief zu den Mädchen herüber.
Bis jetzt lief alles nach Plan.
Mein Puls wurde von meinem Dämon nach unten gedrückt. Zu sehen, dass DK und Vernon an Minhos Pelle hingen, beruhigte mich nur weiter.
Wir würden hier unbeschadet rauskommen.
Die Mädchen starrten stur auf den Boden. Ihre Akten vor mir ausgebreitet.
„Die Konditionen sind dir bekannt, Jeon?" Harkte einer der Männer bei mir nach.
„Das Geld für die Mädchen wird pro Kopf auf verschiedene Konten in der Schweiz überwiesen. Binnen der nächsten drei Tagen sollte es da sein." Bestätigte ich.
Die beiden nickten zufrieden.
Ich beobachtete sie einen Moment. Der eine verbitterte, der mir die Hand hinhielt, er war bepackt von Muskeln, die sich unter dem engen Pullover spanten, den er trug. Die Arme hatte er hinter dem Rücken verschränkt. Mit einem gelassenen Blick sah er sich um.
Der zweite, bullige aber weniger bepackte Kerl beobachtete Minho, wie er die Papiere mit den Mädchen abglich und sie auf Verletzungen und weiteres überprüfte.
„Wie kommts, dass die Chefs ihre Laufdame schicken?" harkte der zweite nach.
„Wieso sollten sie es nicht?" harkte ich mit einem aufgelegtem Lächeln nach.
Sie waren keine der Männer, die ich von vorigen Übergaben kannte. Minho hatte mir dies gestern verraten. Das war einer der Gründe weshalb er den Auftrag so zweifelhaft fand.
„Für gewöhnlich kommen sie die Mädchen selbst abholen." Bemerkte der grimmigere der beiden.
„In zwei Wochen bin ich eine der Chefs. Dann sollten wir uns öfter sehen." Bemerkte ich, stopfte meine Hände in die Jackentaschen und spielte mit Minhos Schlüsselanhänger.
Von außen versuchte ich mich absolut nicht Nervös zu geben.
Aber die Ruhe der beiden Männer machte mich wahnsinnig. Für gewöhnlich wuselten sie ebenfalls herum. Machten Einwände, wenn Kai oder ich zu lange an einem der Mädchen nachsahen. Nichts. Es war, als wären sie sich mehr als nur sicher, dass ihre Ware perfekt war, als seien sie sich ihrer Sache zu sicher.
„Würdet ihr mich einen Augenblick entschuldigen?" ich sah die beiden Händler nacheinander an und entfernte mich dann zu Minho.
Ein Teil meiner Guerilla folgte mir, der andere blieb am Tisch stehen.
„Stimmt alles?" fragte ich Minho, der eben beim dritten Mädchen prüfte ob sie würgemale am Hals aufwies.
„Bis jetzt ja." Murmelte Minho.
„Du brauchst keine Angst zu haben, Anong, ich stehe nicht auf Frauen." Redete er dem Mädchen zu was er eben absuchte, als er vorsichtig an ihrem Körper lang fuhr, um nach blauen Flecken oder anderen Verletzungen zu schauen.
„Ich bin glücklich verlobt, weiß du?" lächelte er ihr mit einem stolzen glitzern zu.
In Anongs Augen blitze ein Hauch von Erleichterung durch.
„Gib mir die anderen Pässe, ich gehe die restlichen durch." Langsam wurde ich ein wenig unruhig, vor allem mit den Blicken der beiden Männer in meinem Rücken.
Keiner von ihnen gesellte sich zu uns, versuchte uns einzureden, wie wunderbar diese Frauen waren, dass es ihnen allen gut ging, dass keine von ihnen Schaden davon getragen hatten.
„Sie sind zu ruhig." Bemerkte ich, als Minho mir drei der sieben Pässe aushändigte.
„Beunruhigend ruhig." Bestätigte er.
Ich unterdrückte es zu seufzen und stellte mich vor das Mädchen neben Anong.
„Chaluai Parabathia?" Las ich ihren Namen laut vor.
Sie zuckte, zwei Sekunden später, als habe sie ihren Namen mit Verspätung wahrgenommen.
„Erzähl mit etwas über dich." Bat ich sie, während ich die Pässe in meine Jackentasche steckte.
„Cheonsa was wird das?" lachte Minho wenig begeistert auf.
Ich besah Chaluai vor mir und nahm ihr Gesicht in meine Hände.
In jede der Akten der Mädchen stand ein Abriss ihrer Lebensgeschichte. Was sie machten, bevor sie in den Händen der Händlerringe landeten.
„Ich will ihnen nur etwas Angst nehmen. Menschen lieben es über sich selbst zu reden." Antwortete ich Minho.
Ich hatte mir jede der Akten angesehen und durchgelesen, eingeprägt und gemerkt.
Je mehr ich über die Personen vor mir wusste, umso mehr sah ich sie als Menschen. Umso mehr erinnerte ich mich daran, wie verkehrt es war, was ich hier tat.
„Ich... ich wohne... habe in Bangkok gelebt." Stammelte sie, als ich ihr Gesicht in meinen Händen vorsichtig drehte und sie inspizierte.
„Hmm... Hast du Studiert? Gearbeitet?" fragte ich weiter.
Sie sog die Luft ein und nickte. „Ja... ja habe ich."
„Und was?" Ich tastete ihren Hals ab.
„Ich... ich habe Tiermedizin studiert."
Ich nickte. Das stimmte soweit mit dem überein, was ich über sie las.
Einen Moment schwieg ich und überlegte mir eine weitere Frage, während ich spürte, wie sie unter meinen Händen nur anspannte, anstatt zu entspannen.
Für gewöhnlich erleichterte es die Mädchen, wenn ich mit ihnen redete.
„Hattest du Hobbies? Etwas, dass du gerne in deiner Freizeit gemacht hast?"
Ich tastete über ihre Rippen, zwischen ihre Brüste entlang. Ihr Herz raste.
Entweder fand sie mich äußerst attraktiv oder etwas stimmte nicht mit ihr.
„Ich... ich... ich..." stammelte sie und blinzelte mich dann ein paarmal an.
„Ich bin an den Wochenenden gern Tauchen... tauchen gewesen." Plauderte sie dann im doppelten Tempo aus.
Ich lächelte sie an, während in mir die Alarmleuchten tobten.
Von Tauchen stand auf ihrem Papier kein Wort. Vermerkt waren als Hobbies Tanzen und Schauspiel. In einem Verein in den Vorstädten von Bangkok mit irgendeinem viel zu langem und zu spezifischem Namen.
„Wirklich, Chaluai?" Sie sah an mir vorbei, auf ihren Namen reagierte sie nicht, wieder mit einiger Verzögerung.
„Ja... ja. Die Riffe vor Bangkok sind wunderschön."
„Weißt du... ich tanze gerne." Weihte ich sie ein, nur um zu sehen, ob sie ihren Fehltritt versuchen würde auszugleichen.
Minho neben mir prustete los. „Seit wann das denn?"
„Seit schon immer." Ich lächelte zaghaft und machte einen Schritt weg von dem Mädchen, dass ich eben prüfte.
Chaluai blinzelte und sah mit dann direkt in die Augen, die Erleichterung verflog, als habe sie eben realisiert, dass ich sie prüfte.
Ich ließ mir nichts anmerken und nickte Minho zu.
„Sie ist rein."
Dann widmete ich mich der nächsten.
„Ahng Chalath?" Das Nicken zu ihrem Namen kam sofort.
Das erste was mir an ihr auffiel?
Das Tattoo auf ihrem Unterarm.
Mädchen in diesen Ringen durften keine Tattoos haben. Sie besaßen so Wiedererkennungswert. Polizisten konnten sie so schneller ausfindig machen.
Wie Anfänger wirkten die Männer nicht. Also wie kam es, dass sie sich hier befand?
„Wo kommst du her?" fragte ich sie und begann die gleiche Prozedur, während Minho sich zum nächsten Mädchen begab.
„Stopp." Hielt ich ihn auf.
„Du gehst zurück zu den beiden da vorne." Befahl ich ihm.
„Cheonsa, wir hatten das so nicht..."
„Ich schaue die letzten Mädchen selbst durch, du unterhältst die beiden Steine da." Ich deutete mit meinem Kopf auf die beiden Männer, die genaustens darauf achteten, was Minho und ich hier machten.
„Cheonsa..."
„Minho."
Ich begegnete seinem Blick forsch, bereit ihn von meinen Guerillas per Hand wieder nach vorne schleifen zu lassen, wenn er nicht auf mich hörte.
„Ich gehe vor." Knickte er ohne weitere Proteste ein und ließ DK und Vernon hinter sich schleifen.
„Seungcheol, Mingyu, geht mit zu den anderen." Befahl ich. Ohne Einwände folgten die beiden meinen Worten und ließen mich zurück bei den Mädchen.
Ich wandte mich zurück an Ahng.
„Also... woher kommst du meine Liebe?" harkte ich nach und fuhr mit etwas Nachdruck über ihre Schultern.
„Aus Phuket." Antwortete sie mir, ohne zu zögern.
Ihr blick hob sich. Fast schon neugierig sah sie mir entgegen.
„Das Tattoo? Wofür steht es?"
Sie riss ihre Augen unmerklich auf, als konnte sie nicht glauben, dass ich es wirklich erkannte.
„Es... ich... es ist aufgemalt. Nur ein Kugelschreiber." Redete sie sich heraus.
„Jeonghan, ein Taschentuch bitte, mach es nass." Bat ich einen meiner Guerilla, der sich in Bewegung setzte und an die Kante zum Wasser marschierte.
„Was soll es darstellen?" Ich griff nach Ahngs Arm und betrachtete die Malerei, die in der Tat ein echtes Tattoo war.
Ihre Hand ballte sich zur Faust zusammen.
Sie schwieg.
„Ich habe dir eine Frage gestellt." Meine Stimme blieb gruselig ruhig, während ich in meinem Kopf einen Haufen Möglichkeiten zusammenbastelte, was hier schieflief.
Kai hatte die Wogen mit seinen Feinden in Japan und China geglättet. Die Russen arbeiteten mit uns zusammen. Italien... hielt sich aus unseren Geschäften heraus. Niemand sollte uns hier auflauern.
Aber vielleicht, deshalb hatte Kai mich hier hinzitiert. Deshalb kam Minho das Spiel hier so komisch vor.
Wir sollten herausfinden wer genau hinter uns her war, wenn es nicht die Queencards waren. Nur gab es da keinen.
Niemand wollte Kai und den Brüdern aktuell einen Streit anheften.
„Hier, Cheonsa." Jeonghan reichte mir das nasse Taschentuch.
„Für was steht dein Geschmiere?"
Es waren thailändische Schriftzeichen, die ich nicht entziffern konnte. Wir unterhielten uns auf Englisch, seit Minho und ich ankamen.
Die Mädchen sprachen alle ebenfalls gutes Englisch.
„Es... es ist ein Zitat aus... aus meiner Lieblingsserie." Stammelte Ahng.
Ich strich mit dem Taschentuch ein paarmal über die Zeichnung, wie vermutet ging sie nicht weg.
„Liebe Ahng, du hast mich angelogen." Ich legte ein leichtes Säuseln in meine Stimme und sah, wie sie von einem Bein aufs andere Schwenkte.
„Ich... nein.. ich... Ja es ist echt." Gab sie dann zu.
Ich sah zu den Mädchen, die mir nach Ahng blieben und blickte zu ihr zurück.
Die beiden sahen stur auf den Boden, zitterten nicht, rührten sich keinen Millimeter.
Keine der Mädchen flehte wieder nach Hause gebracht zu werden. Keine jammerte darüber, dass ihre Eltern sie finden würden und dann mein Kopf rollte. Keine widersetzte sich.
Entweder hatten sie alle eine gute Umerziehung in Thailand genossen oder... ich traute es mir den Gedanken nicht in den Kopf zu nehmen.
Stattdessen gab ich den Mädchen etwas, dass sie aus der Haut fahren lassen sollte.
Ich Ohrfeigte Ahng.
Sie zuckte zusammen hielt sich die Wange und blickte mich an, als würde sie sofort zurückschlagen wollen. Die anderen beiden zuckten nicht weg, sondern zu uns hin, als wollten sie einschreiten.
„Normalerweise fallen sie auf die Knie und winseln wieder gehen gelassen zu werden, wenn ich das mache." Dachte ich laut und warf das Taschentuch auf den Boden.
Ahng antwortete nicht.
„Sieh zu, dass du es dir abdeckst. Wir wollen keine Probleme mit den Bullen."
Ich sah davon ab sie auf weitere Verletzungen zu durchsuchen und machte mich an die nächsten beiden.

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