Hell in coming

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Chan war alles andere als erfreut darüber, dass Changbin und ich uns die ganze Nacht in unser Liebesnest hüllten, während er mit den anderen durch Busan Amok lief.
Als Felix ihn anrief und wir zwei im Hintergrund wohl auf winkten und grinsten griff er beinahe durch den Bildschirm nach unseren Hälsen.
Daraufhin folgte, dass er Jeongin und Seungmin schnappte, Minho und Han zu uns kommandierte und wir ein Kriesenmeeting in Hyunjins und meiner Wohnung hielten.
Minho hatte uns alle darüber zu informieren, was sich nach unserem Verschwinden ereignete. Kurz gefasst: Kai bekam einen Nervenzusammenbruch über den Angriff auf seine Security und gab sich zufrieden damit, dass Seonghwa mich meines Wohls zur Liebe nach Hause fuhr.
„Und du hast die Klappe auch wirklich gehalten?" Neckte Changbin und hob provozierend den Kopf. Ich rammte ihm meinen Ellenbogen in die Hüfte.
Han sah Changbin an, als würde er gleich seine ruhige Fassade fallen lassen und auf ihn losgehen. „Hört auf ihm das immer vorzuwerfen!" Er warf die Hände in die Luft und klang für seine Verhältnisse ungewohnt angegriffen.
Changbin, Seungmin und Jeongin tauschten eilige Blicke.
„Danke Han, aber daran bin ich gewöhnt." Minho starrte die drei in den Boden und blickte dann zurück zu mir.
„Ich weiß nicht, was er im Sinn hat, um dich das wieder ausbügeln zu lassen, nachdem er sich schon Hyunjin und Chan zur Brust genommen hat." Belehrte Minho und verschräkte die Arme vor der Brust.
„Umbringen wird er keinen von uns." Hyunjin lag auf dem Sofa, seine Beine auf Felix Schoß. „Obwohl es einmal fast funktioniert hat." Er sah an sich herunter.
Felix kniff ihm ins Knie „Sag das nicht."
Dass dies der zweite Angriff auf ihn war hielt ich bewusst vor ihm versteckt.
„Hat es sich wenigstens gelohnt, dass wir alle achten gerannt sind, damit du dich an Changbins Körperwasser satttrinken konntest?" Warf Seungmin in die eingekehrte ruhe ein.
Changbin zog seine Augenbrauen hoch und blickte mich erwartungsvoll an.
Chan fasste sich an die Strin, Jeongin kicherte. Felix und Hyunjin rollten mit den Augen.
Han blickte besorgt zu Minho, der Changbin anstarrte, als würde er seinen tot wollen.
„Macht das nie wieder." Sprach Chan uns beide an.
Ich lehnte mich mit meinem Arm auf Changbins Schulter ab. „Ich..."
Changbin fiel mir ins Wort.
„Ich habe es vermasselt. Ich wollte mit Cheonsa noch raus. Sie wollte nach Hause..."
„Verteidige sie nicht." Unterbrach Chan und sprang aus dem Sessel auf.
„Das Spiel kennen wir doch von damals. Ihr beide hattet die Schnappsidee."
Jeongin und Seungmin drucksten. „Wortwörtlich!"
Chan brachte sie mit einem strengen Blick zum Schweigen.
„Es ist egal von wem die Idee kam." Hängte Minho sich ein und stierte zu Chan.
„Nach ihrem Abend gestern war es ihr vergönnt sich zurückzuziehen. Lieber suche ich die Stadt nach ihr ab und hab so ein Ende, als das ihr wirklich etwas passiert wäre."
Chan ballte seine Hände zu Fäusten. Minho wagte es selten sich gegen ihn aufzubäumen und wenn, dann gefiel das Chan überhaupt nicht.
„Ditto." Murmelte Han und zupfte zustimmend an Minhos Ärmel.
„Schau sie dir an." Flüsterte Changbin mir zu. „Da läuft sowas von was. Auf eigenem Fuß würde Han sich nie gegen Chan stellen."
Ich schmunzelte und beschloss die beiden in Zukunft im Auge zu behalten.
Chan schritt auf Minho zu und blickte an ihm vorbei zu Changbin und mir an der Kücheninsel.
Seine Blutergüsse im Gesicht waren ein wenig abgeschwächt.
„Ich will ab sofort wissen, wo du bist." Befahl er mir.
„Du wirst die Ohrstecker ab morgen immer tragen und dein GPS aktivieren! Wir haben dich durch Kai schon einmal fast verloren. Keiner wird das ein zweites Mal mitmachen."
Ich brauchte eine Sekunde, um Chans Worte auf mich sitzen zu lassen und krallte meine Hand in Changbins Schulter.
Die ausgebrochene Ruhe machte klar, dass wir alle glaubten uns zu verhören.
Chan gab mir Befehle?
Ich hob meinen Blick und sah ihn unentwegt an. Wich seinem Blick nicht aus.
„Und ich werde einen Scheiß tun mich von dir überwachen zu lassen."
Ich schritt von Changbin weg und auf Chan zu.
„Was willst du machen, wenn Kai mich wieder in seinen Fingern hat? Danebenstehen und grimmig dreinschauen wie gestern?" flüsterte ich ihm zu.
„Ich werde mir nicht von dir die Freiheiten nehmen lassen, für die du damals so sehr gekämpft hast." Erinnerte ich ihn.
Sein Gesicht fror ein, so wie das unruhige Gemurmel der anderen um uns.
Chan presste die Lippen aufeinander.
„Du machst dir sorgen? Fein. Aber handle dabei nicht gegen deine eigenen Prinzipien. Ich war zu keiner Sekunde in Gefahr."
Er wich meinem Blick aus und sah zu Boden. „Die Guerilla..."
Chan zuckte kaum merklich zusammen.
„...haben sich selbst in Gefahr begeben, um mich zu schützen, mich aus Kais Händen zu bekommen. Changbin hat sichergestellt, dass wir sicher nach Busan zurückkommen, dass ich mich nicht wie der letzte Dreck fühle. Damals wie Gestern." Hauchte ich Chan zischend zu.
Chan musste sich merklich zusammenreißen nicht seine Fassung zu verlieren. Es zerstörte ihn bereits, dass ich mich seinen Worten widersetzte und mein Missfallen klar machte, seine Autorität in Frage stellte.
„Sieht so aus, als würden Mama und Papa heute keinen Frieden mehr finden." Murmelte Seungmin in die Stille hinein. „Ich such schonmal die Scheidungspap..."Jeongin kam nicht dazu seinen Satz zu beenden.
„Haltet die Klappe!" flippten Chan und ich gleichzeitig.
„Beruhig euch." Mischte sich Hyunjins schwache Stimme ein.
„Ihr beide habt eure Punkte. Aber Cheonsa gewinnt hier eindeutig."
Felix nickte bekräftigend.
„Kriegt euch wieder ein, umarmt euch, und wir bestellen Pizza zum Abendessen." Schlug er vor und massierte Hyunjins Beine. „Pizza klingt gut." Bemerkte Han. Minho nickte.
„Cheonsa geht es gut und ja der Punkt geht an sie, aber sie jetzt in die Enge zu drängen..."
„Wir wissen alle wie das endet." Beendete Changbin den Satz.
„Ihr seid alle..." fluchte Chan und warf die Arme in die Luft.
„Unverbesserlich." Säuselte Seunmin.
„Unwiederstehlich." Führte Jeongin fort.
„Unnachgiebig." Neckte ich und legte den Kopf schief.
Chan fuhr sich durch die Haare.
„Die Pizza geht auf mich..." brummte er und nahm die Bestellungen der anderen entgegen.

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