Through the pain

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Jetzt war sie weg. Wirklich weg. Cheonsa hatte es geschafft. Sie war frei.

Der Gedanke schenkte mir ein lächeln, gleichzeitig rollten mir weiteren Tränen aus meinen Augen.
Mein Gesicht brannte, mein ganzer Körper pochte vor Schmerzen und mein Herz hörte nicht auf zu bluten, seit sie mit Han und Minho im Flugzeug verschwand.
San wollte mich dazu bringen, mir nicht selbst das Messer in die Brust zu stechen, nicht zu sehen wie sie in den Flieger stieg. Ohne Chance auf ein Wiedersehen.
Ich freute mich für sie. Sie hatte verdient, was auf sie wartete.
Ich hasste mich dafür kein Teil mehr davon sein zu dürfen. Hongjoong hatte mich gewarnt, sie würde es ganz und gar nicht gut auf sich wirken lassen, fand sie heraus, dass wir zu denen gehörten, sie sie in erster Linie in ihr Trauma führten.
Minho hielt mir mehrfach die Pistole auf sie Brust sich von seiner Schwester fernzuhalten und ich rannte ihr unaufhaltsam hinterher. Ich wollte machen, dass ich mir verzieh, damals nicht bei ihr geblieben zu sein.
Es gab nicht einen Tag, bevor ich von ihrem Überleben erfuhr, an dem ich nicht an sie dachte.
Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe.
Schlaf. Ich wollte nur noch schlafen. Kais Leute haben mich die ganze Nacht wachgehalten. Mich immer und immer wieder geschlagen und sehen lassen, was Cheonsa angetan wurde, bis wir ihr vorgesetzt wurden.
Kai hätte das Video verborgen bleiben sollen. Yeosang stellte sicher, dass niemand seine Hände durch die Wand an Viren und Wänden kämpfen konnte, die er auf der Festplatte versteckte, auf der es sich befand. Er meinte damals er hätte es am liebsten gelöscht.
Ich werde nie vergessen, wie ich die Tage danach niemanden sehen wollte, wie Mingi sich komplett abschottete und Jongho und Yunho sich gemeinsam in einen Auftrag nach dem anderen stürzten. Wie Minho uns alle ansah, als wären wir wilde Tiere. Wie er seitdem kein Wort mehr mit uns sprach, bis an dem Tag an dem feststand, wir würden auf Cheonsa aufpassen müssen.
„Ich kann nicht glauben, dass sie mich vor Chaerim so angegangen ist." San neben mir fasste sich an den Hals und schüttelte den Kopf.
„Sag ihr die Wahrheit." Brummte ich und schloss die Augen, während wir den Flughafen hinter uns ließen.
Ich spürte noch immer Cheonsas Umarmung. Ihr Abschied saß tief. Noch mehr die Tatsache, dass sie mich nie wieder sehen wollte.
„Cheonsa hat mir versprochen sie bringt mich um und..." San stockte, fuhr sich durch die Haare und schnaufte laut und geschafft. „und ich glaube, dass hat sie nicht nur so daher gesagt."
„Sie würde dich nie umbringen können, weil Chaerim dann am Boden zerstört wäre und Chan. Das sind zwei Wunden, die sie aufreißt."
analysierte Yeosang am Steuer. „Ich verstehe Cheonsa. Ich verstehe nicht, warum du nicht von Beginn an ehrlich mit ihr warst." Er zuckte mit den Schultern.
Ich mochte Yeosang. Wenn er die richtigen Leute und Sachverhalte auseinandernahm. Aber das war definitiv der falsche.
„Hi Cheonsa, übrigens ich bin Seonghwa, ich war dabei, als dir bei lebendigem Leibe ein Teil deiner Weiblichkeit genommen wurde und habe dich im Schnee zurückgelassen. Ich bin Seonghwa, wollen wir einen Trinken gehen?"
Ich schnaubte verächtlich auf.
„So...meinte ich das nicht. Auf diesem Weg wärst du definitiv deinem Ende entgegengerannt. Kopfvoraus und direkt in ihre Guillotine." Spielte Yeosang aus.
„Ich meine...als es ernster wurde. Ich verstehe Cheonsa. Ich verstehe auch ihren Punkt, wie du meintest, dass sie sich nicht frei fühlen könnte mit dem Wissen, dass du ihrem alten Leben angehörst und sie immer an diese Nacht erinnern würdest. Aber... ich glaube du hättest eine Menge entgegenkommen können, wenn..."
„Yeosang... darüber können wir reden, wenn ich eine Mütze schlaf und andere Sachen anhabe und..." Das tiefe Loch in meinem Herz endlich aufhören würde zu bluten.
„Leute können wir aber bitte mal darüber reden, dass Minho am Leben ist? Minho? Und er wirkte von weitem echt umgänglich mit dem Kerl, der ihm mehrfach ne Kugel ins Herz geschossen hat!" zog San sich hoch und überschlug sich beinahe beim Reden.
Ich war ihm für die Ablenkung dankbar.
„Der Kerl war im Internet absolut nirgends zu finden. Nur Schnipsel. Studium Psychologie hier, ein halbes Jahr später an der Polizeischule und ein Jahr später schon den Eid abgelegt bei den Sondereinsatzkommandos folge zu leisten." Yeosang schüttelte mit dem Kopf und zog das Gesicht kraus. „Das ist so gut wie unmöglich. Es sei denn jemand hat ganze Arbeit geleistet ihn anonym zu halten."
San stieg mit einer Theorie ein, dass dieser Nikomitsu vom Geheimdienst stammte und darauf aus ist Cheonsa und ihre Leute gar nicht nach Europa zu bringen, sondern heimlich abzumurksen. Yeosang redete ihm den Käse aus. Ich kauerte mich auf dem Rücksitz zusammen, schlang die Arme um mich und spürte, wie ich meinem Bewusstsein immer mehr entglitt, bis ich schließlich einschlief.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 29 ⏰

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