Right place wrong person

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Das Zimmer hinter der Tür enthüllte eine Art privaten Barbereich mit Sitzgelegenheiten und einem Ausblick durch eine Glasfassade in einen der Partybereiche.
Eine kleine Gruppe Menschen saß verteilt auf den Loungesofas und Sesseln. Sie hafteten ihre Blicke an Seonghwa und mich in der Sekunde, wie wir den Raum betraten.
Auf einem der Sofas saß ein junges Mädchen, vielleicht grade zwanzig Jahre alt in einem ihr viel zu großen Oberteil und einer Decke über ihre Beine drapiert. Auf der Lehne hing ein Typ mit den wohl gigantischsten Lippen, die ich je gesehen hatte.
Auf den beiden Sesseln saßen zwei Männer, die sich beide erhoben, als wir eintraten.
Jackson schlenderte hinter uns in das Zimmer und ließ die Tür ins Schloss fallen.
„Theresa, das ist Cheonsa, Cheonsa, das ist Theresa." Machte Jackson mich mit dem Mädchen bekannt, dass die Augen zusammenkniff und mich von oben bis unten betrachtete.
In Ihren Augen leuchtete etwas auf, in genau derselben Sekunde zückten der Kerl auf ihrer Lehne, und die beiden Armleuchter ihre Waffen und richteten sie genau zwischen meine Brüste, auf die Stelle auf der mein Drachentattoo endete.
„Bring sie auf der Stelle hier raus, Jackson!" befahl der Kongolippentyp und entsicherte seine Waffe.
Ich zog die Augenbrauen hoch und hob betont in Ruhe die Arme auf Schulterhöhe.
„Aber wir dürfen keine Waffen an uns tragen?" sprach Seonghwa genau aus was ich dachte und sah unbeeindruckt zu Jackson, der nur mit den Schultern zuckte.
„Reine Sicherheitsmaßnahme." Tat er schulterzuckend ab.
„Bring. Sie. Hier. Raus." Kongolippe fuchtelte seine Handfeuerwaffe in meine Richtung.
Das Mädchen auf dem Sessel machte, dass ihr Gesicht zu Eis frohr.
Sie musste die Kleine sein, die den Ssang Young Pa entwischt war. Aufgrund von Jacksons Worten auf unserem Weg hierher, schloss ich, dass der bullige Botoxbernd ihr Freund war.
„Sie gehört zu ihnen." Stellte die junge Dame fest und deutete ungeniert auf mein Tattoo.
„Du bist eine von den Ssang Young Pa oder?" sie legte den Kopf schief, durch ihr Gesicht ging keine Regung, als habe sie die Fähigkeit verlernt Emotionen zu spüren.
Ich nickte. Ihrem englischen Akzent nach zu urteilen, musste sie Amerikanerin sein. New York, wenn ich es richtig zuordnete.
„Ohh Thesie, sie ist so viel mehr als nur eine von ihnen." Grinste Jackson hämisch. Eine weitere Waffe wurde entsichert.
Was ein Empfang... Wie sollte mir diese kleine Drahtbürste bitte weiterhelfen.
„Bam, drück ab." Befahl sie ihrem Weggefährten.

Der zuckte die Lippen zielte auf meinen Kopf und drückte ab, doch millisekunden davor hob er den Lauf der Knarre weg, so dass die Kugel knapp an meinem Gesicht vorbei zischte und in der Wand hinter Seonghwa und mir landete.
Im Augenwinkel sah ich, wie Seonghwas Kiefer auf den Boden klatschte. In der nächsten Sekunde hatte er sich zusammengerafft und baute sich neben mir auf.
Ich sah Theresas Partner in die Augen. Sein Gesicht verriet nicht, was er dachte. In ihrem Gesicht sah ich, wie ihre Augenbrauen zuckten und sie meinem Blick versuchte auszuweichen.

Jackson hippelte zu Bam herüber und nahm sich der Waffe in seinen Händen an.
„Wir bringen heute keinen um! Das habe ich euch beiden gesagt!" Mahnte er ihn und nuschelte Seonghwa und mir ein belgtes Entschuldigung zu, dass Seonghwa nur mehr dazu brachte sich anzuspannen. Ich sah schon wie die Schleifen seines Korsetts sich lösten.
„Jackson hast du sie noch alle, weißt du eigentlich, was du hier veranstaltest?!" Meldete sich einer der beiden Kerle bei den Sesseln zu Wort und wagte es die Waffe wieder wegzustecken.
Er trug ein simples weißes Hemd, fernab des Mottos der unter uns wütenden Party.
„Du bringst uns alle in Gefahr!" führte er uns vor Augen.
Das war der erste Satz, der in diesem Raum fiel, dem ich von Herzen zustimmte.
„Da hat er nicht unrecht." Murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
Mein Blick ging zu der jungen Dame zurück. „Du bist die, die von den Köpfen gesucht wird." Warf ich ihr zu.
Bam verwandelte sich in einen Pitbull und kauerte sich um sie, als würde ich sie jeden Moment gegen die nächste Wand drücken und umbringen.
Im Moment war ich diejenige die am meisten Frieden ausstrahlte.
„Deine Leute haben meine Eltern umgebracht." Fauchte sie mir entgegen und ballte die Hände zu Fäusten.
Ein auflachen brach aus mir heraus.

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