Huhu :)
Bevor ihr euch in dieses Kapitel stürzt spreche ich an dieser Stelle eine Triggerwarnung für die folgenden Themen aus:
Menschenhandel, Prostitution, Pedophilie, Misshandlung von Minderjährigen.
Wer sich mit diesen Themen nicht wohl fühlt sollte an dieser Stelle auch nicht weiterlesen.
Ich bitte umgekehrt auch nochmal darum, dass ihr mir bitte Bescheid gibt, wenn es Themen gibt auf die ihr in dieser Story empfindlich reagiert damit ich diese ebenfalls kennzeichnen kann...Gods Menu wurde anscheinend gemeldet und hat es somit auf den Wattpad „Index" geschafft. Aktuell wird die Story wohl geprüft und wurde somit auch aus den Rankings genommen....
Die Story habe ich mittlerweile mit Erwachseneninhalte gekennzeichnet.
Sie ist aktuell nirgendwo außerhalb meines Profils sichtbar bis diese Prüfung durch ist und das ist äußerst ärgerlich und frustrierend.Nochmals... wenn es Themen in dieser Story gibt die euch abschrecken, mit denen ihr euch nicht wohl fühlt, hört auf zu lesen!
Ich warne bei manchen Kapiteln nicht umsonst vor.Ich überlege ob ich die Story sogar kurzzeitig mal zurückziehe um somit vielleicht diese Prüfung zu umgehen und wieder in den Rankings aufgezeigt zu werden, hab aber kein Plan ob das was bringt ...
Wie auch immer sorry für den kurzen Wutausbruch...
An dieser Stelle viel Spaß solltet ihr euch wagen weiter zu lesen :)
Wir lesen uns
Eure Dreamtaels ^^Seonghwa saß auf dem Beifahrer Sitz, Hongjoon fuhr.
Kai und ich saßen schweigend auf dem Rücksitz, als wir den Weg zum Lotto bestritten.
Mein Blick starrte aus den getönten Fenstern in den späten Abend hinaus. In den Straßen Busans sorgte strömender Regen dafür, dass man kaum die Hand vor Augen sah.
„Wir werden mit Verspätung ankommen." Stellte Hongjoon fest. Kai rückte sich auf seiner Seite des Wagens zurecht und stieß die Luft aus.
„Seonghwa, gib Suho Bescheid, er soll den Termin um eine halbe Stunde verschieben."
Mit einer unterwürfigen Zustimmung kam er dem Befehl nach und zückte sein Handy.
„Willst du dir selbst die Blöße nicht geben, dass wir zu spät kommen?" harkte ich halbherzig nach.
„Mein Handy habe ich im Anwesen gelassen." Antwortete er knapp.
„Du weißt alles, was du wissen musst?"
Ich lehnte den Kopf ans Fenster und folgte mit meinem rechten Zeigefinger einem der Regentropfen an der Scheibe.
„Mehr als mir lieb ist." Hauchte ich aus und schloss die Augen.
Mein Abendessen, dass Mingi mir ins Zimmer brachte, lag noch immer unangerührt in meinem Zimmer. Ich wagte es nicht vor so einem Gespräch zu essen. Eher spuckte ich JYP das gekochte Tteobboki ins Gesicht, als dass ich ihm mehr Mädchenleben anbot, als Ausgleich dafür seine erste Lieferung befreit zu haben.
„Suho weiß Bescheid, er richtet aus, dass du wohl nicht mal auf deiner eigenen Hochzeit pünktlich sein wirst."
Ich spürte Kais Blick auf mir, Seonghwa blickte flüchtig durch den Rückspiegel zu mir.
„Ich werde mir für den Tag eine Menge Wecker stellen müssen." Versuchte Kai zu scherzen.
„Vielleicht heirate ich dann einfach einen deiner Brüder, wenn du nicht vor mir am Altar stehst."
Die Stimmung im Wagen fiel um zehn Grad.
Bis Hongjoon den Wagen vor Kais Club parkte herrschte totenstille.
In Gedanken ging ich all die Fakten in meinem Kopf noch einmal durch, die Möglichkeiten, die ich mir ausmalte, wie Mr. Park auf meine Angebote reagieren würde, die Optionen die Kai mir mit seinen Aufzeichnungen zukommen ließ, die Geschichte an Vorlieben des Musikmoguls.
Meine kleine Cheonsa schmollte in ihrem Käfig, mein Dämon saß wachsam davor und passte auf, dass wir beide nicht freidrehten, zumindest nicht ohne ihre Zustimmung.
Als der Wagen stand beorderte Kai Hongjoon und Seonghwa aus dem Wagen. Sie sollten am Hintereingang warten.
„Cheonsa." Sprach er mich direkt an, als wir allein waren.
„Schau mich an, bitte."
Mein Kiefer zuckte, eine bissige Bemerkung auf der Zunge. Kai sagte nie bitte. Er erwartete, seine Worte erfüllt zu bekommen.
Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm.
Ein hageres Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
„Du siehst gut aus." Bemerkte er belächelnd und sah herab an meinem Outfit.
Ein dunkelrotes Corsageoberteil mit schwarzer Spitze um den Ausschnitt zierte meinen Oberkörper, dazu ein schwarzer kurzer Lederrock, Spitzenstrumpfhosen, die Louboutin und über meine Schultern Seonghwas Lederjacke. Sie lockerte das sonst sehr dramatisch Outfit auf.
„Dafür hast du mich im Wagen behalten?" ich zog eine Augenbraue hoch und fasste seinen bewundernden Blick.
Seine vollen Lippen zuckten zu einem kurzen lächeln. „Früher hast du danke gesagt."
„Heute will ich dir dafür ins Gesicht schlagen." Keifte ich und verzog die Oberlippe genervt.
Kai schmunzelte. „Da hatte vorhin nicht den Eindruck." Änderte sich seine Tonlage plötzlich, doch Gott sei Dank blieb er auf Abstand.
Die kleine Cheonsa in meinem Kopf hob sich aus dem Bett in ihrer Zelle. Mein Dämon fauchte sie an.
„Das da drin wird deine Feuerprobe." Lenkte er dann das Thema zum anstehenden Termin im Lotto.
„Suho, und Xiumin sind da." Drei von Kais Brüdern. Überraschte mich nicht, dass sie ihm nicht zutrauten den verkackten Deal für Sehun selbst zu klären. „Ein paar unserer Onkels, Minho und neben Park Jinyoung weitere Geschäftspartner."
Ich riss die Augen auf. Das musste also Minhos abendlicher Termin. Das er mich dieses Gespräch führen sah, machte die Lage nicht besser.
„Ursprünglich sollten ein paar neue Handelsmuster besprochen werden. Das musste verschoben werden."
„Weil alle Augen auf mich liegen werden." Beendete ich Kais Gedanken.
„Stehen die Chancen gut, dass er mir einwilligt?" verlangte ich zu wissen. Kai zuckte mit den Schultern. „Das macht er abhängig davon, wie gut du ihm den Ausgleich anbietest."
Kai beendete das Gespräch, in dem er seine Tür aufdrückte.
Ich schnallte mich ab und wartete, bis er mir die Tür öffnete.
Einige bekannte Gesichter standen bereits im Hinterhof, in dem Hongjoon parkte.
Blind würde ich hier die Stelle finden, an der ich blutend und zum Sterben zurückgelassen wurde.
Kai hielt mir seine Hand hin, in seinem Blick keine Spur davon, was er mir hat, hier damals antun lassen. Als habe es die Zeit aus seinem Gedächtnis eliminiert. Ich wusste genau, wo ich lag, wo Minho mich fand, sein Blick, kurz bevor ich mein Bewusstsein dem Schicksal überließ,
Ich zögerte, bevor ich Kais Hand annahm und aus dem Wagen stieg.
Er drückte meine Hand fest, wie eine stumme Entschuldigung für das, was er tat, was er mir hier antun lassen hat und alles davor.
Ich riss meine aus seiner, in der Sekunde, als ich auf meinen Schuhen stand.
Kai missfiel dies, als ich dann ohne innezuhalten weiter ging. Seine Retourkutsche bestand darin, dass er unter der Lederjacke um meine Hüfte griff und mich an sich zog.
„Halt still" zischte er mir ins Ohr und tarnte seine Handlung vor wachsamen Augen mit einem vermeidlich sanften Kuss auf meine Wange.
Gleichzeitig steckte er mit seiner Hand unter meiner Jacke etwas in meinen Rock.
Kaltes Metall schmiegte sich gegen meinen Rücken. „Für den Fall, dass du sie brauchst." Flüsterte Kai und pflasterte sich ein Lächeln wie frisch verliebt ins Gesicht. Er funkelte mich aus dunklen Augen und sanften Gesichtszügen dümmlich an.
„Pass auf, dass ich dir keine Kugel in den Kopf jage." Ich neigte meinen Kopf und erwiderte seinen Blick, sein Lächeln mit ebenfalls reizenden Blicken.
„Dann würde dein Erbe momentan sehr mau ausfallen." Erinnerte er mich daran, dass er aktuell verhältnismäßig gar nichts besaß. „Warte mit deinen Mordanschlägen bis nach der Hochzeit." Raunte er nun, blieb meinem Gesicht nahe und küsste meine Nasenspitze.
Meine Emotionen liefen im Überlebensmodus, ich fühlte nur noch das nötigste. Kais Berührungen duldete ich. Sie könnten mir im Lotto das Leben retten, sehen zu lassen zu wem ich gehörte, dass mich niemand anrühren oder unter Drogen ins Hinterstübchen schleppen dürfte.
„Klingt einladend." Säuselte ich und legte meine Hand an seine Wange.
Kai stieß die Luft aus, nahm meine Hand von seinem Gesicht und machte dann, dass wir an unseren Beobachtern vorbei wieder zu Seonghwa und Hongjoon stießen.
„Guten Abend die Dame." Begrüßte mich einer von Kais Onkeln.
Ähnlich wie er hatte sein Vater eine vielzahl an Geschwistern, andere waren Männer, die der Familie nahe standen.
Eines der Gesichter kam mir bekannt vor. Er war damals für viele meiner Aufträge verantwortlich, doch den Namen hatte ich vergessen. Der Mann war groß gebaut, aber schmal. Sein Gesicht jungenhaft und sanft, doch ich hatte ihn schon Menschen töten gesehen. Er erinnerte mich immer an Minho. Freundlich zu jenen, die ihm treu waren, die Hölle auf Erden, wenn man es sich mit ihm verscherzte. „Guten Abend Herr..."
„Lee." Flüsterte Kai mir zu. „Jüngerer Bruder von meinem Vater, neidisch ohne Ende, dass er den Kopf nie bekommen hat."
„Guten Abend Herr Lee." Begann ich meine Begrüßung erneut. Mein Gesicht eine undurchschaubare Wand.
„Lange nicht gesehen Cheonsa. Ich glaubte schon du hast diesen Planeten verlassen."
Ich warf ihm ein überlegendes Lächeln zu. Der Mann neben ihm, klein, untersetzt und deutlich älter und nicht mit Kai verwandt, hustete den Rauch seiner Zigarre aus.
„Jegliche Gerüchte über meinen Tod waren verfrüht. Ich bin am Leben, mehr als zuvor." Sprach mein Dämon schlangenzungig und neigte gerissen den Kopf, den Rücken durchgestreckt und die Waffe im Rücken spürend.
„Freut mich zu hören." Herr Lee neigte den Kopf und ließ Kai und mich passieren.
Seonghwa blickte stur geradeaus, als er uns durch den Hintereingang ließ und dann an meiner rechten Seite entlanglief.
Auf dem billig belichteten Gang tummelten sich einige Gestalten an den Wänden und Abzweigungen zu Zimmern eingerichtet mit schalldichten Wänden, einem Himmel an Drogen und Betäubungsmitteln und alles was das perverse Herz begehrte. Das Lotto war für viele in der Tat ein widerlicher Lostopf in dem man schnell einen Jackpot fand.
„Ich bin überrascht, dass du nur zwei Wachen für uns hast." Bemerkte ich.
Kai zog mich besitzergreifend an sich, als ein bullig gebauter westlich aussehender Mann mich von oben bis unten beäugte und sich dann weiter an einer zierlichen Dame zu schaffen machte, die nicht älter sein konnte als ich. „Hätten wir auf die anderen gewartet wären wir noch später."
Kai führte mich die Treppen hinauf in das Obergeschoss des Clubs. Der Teil, zu dem die normalen Besucher keinen Zugang mehr hatten. Wir durchquerten eine separate Tür, gesichert durch Fingerabdrücke und Pins. Dahinter verbarg sich ein weiterer Gang.
„Da Minho heute ebenfalls hier sein wird..." Kai hielt inne, als Minho sich wenige Meter weiter von der Wand los stieß und in unsere Richtung stieß. „Er ist unter anderem auch für deine Sicherheit zuständig."
„Ich sehe du hast deinen Tag genossen." Kai besah Minho mit hochgezogener Augenbraue. „In der Tat, ja." Antwortete Minho knapp angebunden und sah dann zwischen Kai und mir hin und her.
„Darf ich deine Verlobte noch für eine Minute aufhalten?"
Kai gab einen gespielt nachdenklichen Laut von sich, aber erklärte sich einverstanden.
„Anscheinend sind noch nicht alle da. Ist aber kein Befehl für dich Cheonsa länger als nötig aus meinen Augen zu lassen." Mit einer eingehenden Stille schien er „Vor allem an einem Ort wie diesem." Hinzuzufügen, entließ mich dann aber und schritt den Gang entlang mit Hongjoon an seiner Seite durch eine der Türen.
„Das gleiche zählt für dich, Guerilla." Minho besah Seonghwa an meiner Seite mit einem nüchternen Blick und nickte in die Richtung, in der Kai verschwand.
„Ich..." Begann Seonghwa.
„Geh!" befiel Minho. Ich hörte Seonghwas Fingerknochen im Kopf knacken, als der die Hände zu Fäusten ballte, aber Minho ohne weiteren Einwand gehorchte und abtrat.
Ich blickte nun zwischen den beiden hin und her. Verwunderung mischte sich in meinen Blick und mal wieder wurde mir bewusst, wie wenig ich über ihn wusste und wie viel er über mich.
„Cheonsa, geht es dir gut?" Minho nahm mein Gesicht ohne Vorwarnung in die Hände und inspizierte mich von oben bis unten. „Er hat dir nichts angetan? Kai?"
Ich schüttelte den Kopf und nahm Minhos Hände von mir. „Mir geht es gut."
Erleichtertes seufzen seinerseits folgte.
„Han." Er schien durch seine Ohrstecker zu sprechen.
„Cheonsa geht es gut, sag den anderen Bescheid."
Ein Lächeln folgte auf seinen Lippen bei was auch immer Han erwiderte, eines das überhaupt nicht in dieses Etablissement passte, eines, dass er nur auf seinen Lippen hatte, wenn Han etwas vermeidlich Witziges sagte. Doch es verschwand, als sein Blick sich an mir festgriff.
„Egal was sich heute Abend da drin ereignet, ich will, dass du einen kühlen Kopf behältst, Cheonsa." Minho setzte an seine Hände auf meine Schultern legen zu wollen, doch stoppte sich. Stattdessen zeigte er auf die Tür durch die Kai, Hongjoon und Seonghwa gingen und durch die wir auch gleich schreiten würden.
„Ich hatte nicht vor Leichen zu verteilen." Murmelte ich und griff wie zur Sicherheit nach der Waffe, die Kai mir in die Hand gedrückt hat.
„Alle Augen werden auf dich gerichtet sein, in der Sekunde, wie du den Raum betrittst." Führte Minho mir vor Augen. „Das Kai dich das machen lässt ist purer Wahnsinn." Minho fuhr sich durch die Haare. „Er meinte er will dich für sich einsetzen, aber dass er so schnell vertrauen fasst..." Minho unterbrach seinen Gedanken und riss seine Augen auf. Das erste Mal seit ich ihn kannte und nach dem Vorfall im Hinterhof, erblickte ich Angst in ihnen. Er rückte sich zurecht, straffte die Schultern und legte mir dann nahe in den Besprechungsraum zu verschwinden. Auf die wenigen Meter bis zur Tür dürfe mir nichts passieren.
Ich entschied mich gewählt gegen seine Empfehlung und drehte mich Neugierig um.
Mr. Lee, der Mann vom Eingang lief auf Minho und mich zu. Sein Blick überlegt und niederschmetternd an mir vorbei, geeicht auf Minho.
Ich besah die beiden Abwechselnd und behielt meine Reaktion für mich, als mir dämmerte, weshalb Mr. Lee mich so an Minho erinnerte.
„Guten Abend, Vater." Murmelte Minho kleinlaut, eingeschüchtert, wie ein Tier in eingekreist in der Ecke des Käfigs.
Mr. Lee lächelte abfällig, der kleine dicke Mann neben ihm grinste gehässig.
„Das du mich noch so nennst..."
Minho stand in direkter Verwandtschaft zu...
„Das deine Cousins dich überhaupt noch dulden, nach der Schande, die du über mich und deine Mutter gebracht hast."
Ich folgte Minhos Worten und behielt einen kühlen Kopf. In diesen wenigen Sätzen erfuhr ich mehr über Minho. Als in den letzten Jahren.
Er presste die Lippen zusammen, sah seinem Vater mit gesenktem Kopf entgegen und knickte ein.
„Sie fragt sich, was wir mit deiner Erziehung falsch gemacht haben, dass du dich gegen uns und für..." Mr. Lee gab einen abwertenden Laut von sich.
„Als du dich für diese kleine Hinterhofhure entschieden hast." Minho zuckte zusammen, als habe sein Vater, Kais Onkel, ihn eben geschlagen.
„Sie hätten ihn vor seinen Augen töten sollen, hatten die Chance ja dazu, hätte den Jungen bestimmt nicht so verweichlichen lassen."
Meine Augen landeten auf dem kleinen dicken Mann. In ihnen lauerte das Todesversprechen meines Dämons und ihm erstarb das dumme grinsen im Gesicht.
„Wie war sein Name doch gleich?" gespielt verzog er dann doch das Gesicht wieder unsinnig und tippte sich ans Kinn.
„Ich glaube unter seiner Hundertschaft an Peinigern hieß er Peter."
Minho ballte die Hände zu Fäusten.
„Sein Name lautet Jisung." Merkte Mr. Lee an. „Han Jisung, wenn ich richtig liege."
Minhos Blick huschte für den Bruchteil einer Sekunde zu mir, dann zurück auf den Boden, während mein Hirn begann zu rauchen.
„Ja." Gab Minho kurz angebunden als Antwort zurück und drohte im Boden zu versinken. Er kniff die Augen zu, begann an dem Saum seines Oberteils herum zufriemeln.
„Ich warte auf den Tag, an dem er sich an dem Bein eines anderen jungen, wohlhabenden Mannes reibt und du einsiehst, dass..."
Minho fuhr aus seiner Haut, stieß präzise auf seinen Vater zu und pinnte ihn mit einem Arm gegen den Hals an die Wand. „Noch ein Wort und..."
„Und was, du bringst mich um? Du hast seit Jahren kein Leben mehr auf dem gewissen gehabt" Dreckig lächelte Mr. Lee. „Die kleine Tunte hat dich weich gemacht."
Minho drückte mit seinem Arm zu. Der kleine dicke lachte nur amüsiert von dem Drama vor seinen Augen.
Ich begann zu sehen, weshalb Minho und Han nie über ihre gemeinsame Geschichte sprachen. Sie umfasste wesentlich mehr als nur ein von da und dort abgehauen und dann durch Zufall da und dort angekommen. Minho besaß tiefe Wurzeln bei den Ssang Young Pa, Han, Jisung, trat in sein Leben und er beendete sie.
„Soll ich dir was sagen, Junge?" kicherte der kleine Dicke Anhänger von Mr Lee. „Der kleine kann gut Hand anpacken. Das wollte ich dir nie aufbinden, aber du hast dir ne richtige kleine Edelnutte angelacht." Er rieb sich die Hände. „Den Blick, den er macht, wenn er es dir mit dem Mund besorgt, hat er immer noch Tränen in den..."
Das langte für mich. Ich schiss auf Minhos Rat einen kühlen Kopf zu bewahren, schritt auf ihn zu und setzte an ihm den Fauststoß zu verpassen, den er verdiente.
Meine Faust wurde jedoch von einer sanften, warmen Hand aufgehalten, bevor sie auf das verfettete Gesicht zuschoss.
„Das ist genug!" erklang plötzlich Suhos schneidende Stimme. Er führte meine Faust zurück und ließ meine Hand dann los. Mir lief es kalt den Rücken herunter.
„Onkel Kihyun, ich bin mir sicher, dein Sohn wusste, was er damit angestellt hat." Donnerte er.
Minho entließ seinen Vater und ging auf Abstand zu ihm. „Du solltest dankbar sein, dass wir ihm dennoch ein Posten in unserem Haus gegeben haben."
„Wenn du das hier einem der anderen verrätst..." flüsterte Minho mir drohend zu und richtete sich den Ärmel seines Jacketts.
„Ich halte dicht, wenn ich von dir erfahre, was zum Teufel du und Han zu verbergen haben!" zischte ich ihm zu.
Minho gab ein halbbegeistertes brummen von sich.
„Genauso hätten wir dich für deine Vergehen schon lange hinrichten sollen." Ich wagte es meinen Kopf zu Suho zu drehen, der die ganze Situation mit seiner puren Anwesenheit entschärfte.
Er stand in einem maßgeschneiderten Anzug, passgenau an seinen Körper, im Gang als sei er mitten aus dem Nichts aufgetaucht. Die Ruhe, mit der er sich bewegte, widersprach dem Chaos seiner beiden jüngsten Geschwister, Kai und Sehun.
„Ich muss sagen, im Gegensatz zu Minho, verfügst du über weniger Ehre für deine Familie als er." In beherrschter Arroganz besah er seinen Onkel und neigte den Kopf schief. „Ich würde mich an deiner Stelle, Kihyun, also ganz ruhig verhalten. Das gleiche gilt im Übrigen für dich Bowon." Suho beäugte den kleinen Dicken mit noch mehr Abart als Minhos Vater und sammelte dann Minho und mich mit einem schweifenden Blick ein.
„Kai sorgt sich um dich." Bemerkte er mit einem klaren Blick in meine Augen. „Es war nicht abgemacht, dass ihr lange auf dem Gang bleibt."
„Ihr zwei könnt gehen." Befahl Suho den älteren Männern.
„Arroganter Hurens..."
„Pass auf wie du über mich sprichst. Anders als dein Sohn, dulde ich mir keine üble Nachrede."
Minho und ich schlichen uns von Suho weg über den Gang zu dem Besprechungsraum, in dem ich mich meiner persönlichen Hölle stellen musste.
„Früher hat man mir gedankt, wenn ich meine Leute aus der Scheiße geholt habe." Schmiss Suho uns hinterher und folgte.
„Danke Suho, von Herzen." Pflichtete Minho ihm bei und lächelte ihm schwach zu. Suho erwiderte es mit einem Kopfnicken und öffnete uns dann die Tür zum Raum.
„Viel Glück Cheonsa." Flüsterte er mir zu und drückte meine Schulter.
An dem großen Tafelähnlichen Tisch waren noch genau fünf Plätze frei.
„Mr Lee und Mr Huang bitten um Entschuldigung über ihr nicht erscheinen. Verkündete Suho und stakste auf seinen Platz am hinteren Kopf des Tisches zu. Mr. Park saß am anderen Kopfende und stierte mich auf und ab, als ich an meinen Platz zwischen Kai und Seonghwa trat.
Minho nahm den Platz mir gegenüber ein und starrte stur auf die Tischplatte.
„Cheonsa!" summte Mr Park und erhob sich aus seinem Stuhl, um quer durch den Raum auf mich zuzustürzen.
Suho und Kai, Sehun und Xiumin, ein weiterer der Brüder, warfen ihm einen Blick zu um auf der Stelle stehen zu bleiben.
In diesem Moment war ich nicht böse darüber dem blutigen Schutz der Ssang Young Pa zu unterliegen.
Wäre der Musikmogul einen Schritt näher an mich getreten, hätte sein Gesicht eine Kugel gefressen.
„Mr Park. Ich bin auch erfreut sie wieder zu sehen." Erwiderte ich betont freundlich und stützte mich mit meinen Händen auf der Stuhllehne ab.
Ich blieb stehen. Viel würde es meinen Nerven nicht bringen mich zu setzen. Meine Synapsen würden mit den Geschehnissen der letzten 24 Stunden überschnappen.
„Auch wenn es mir unter friedlicheren Umständen wesentlich lieber wäre." Fügte ich an und besah ihn entschuldigend.
Mr. Park nickte. „Allerdings. Mir wäre es auch lieber mich mit Ihnen über eine Tasse Tee zu unterhalten. Aber ich würde gern wissen, was Sie zu meiner verschwundenen Lieferung anzubieten haben."
Dann galt das Gespräch also für eröffnet. Zu viele männliche Augenpaar ruhten auf mir. Die Frauen, die an einigen von ihnen klebten, hatten sie sich als seelischen Beistand aus dem Club mit hochgeführt. Sie verfügten über eine strenge Schweigepflicht. Ein Wort über diese Sitzungen nach außen und ihr so schon schweres Leben wäre vorbei.
Mich tangierte der Gedanke, ob Minho Han hier kennenlernte.
„Selbstverständlich ist das Verschwinden der Schwedinnen eine große Einbüße von beiden Seiten." Pflichtete ich bei. „Aber wurden Sie nicht auch zuvor gewarnt, dass es in letzter Zeit regelmäßig zum Spurenlosen verschwinden von exotischen Waren kam?"
Ich spürte, wie sich Seonghwas Blick kurz zu mir schreckte, als wolle er mir sagen ich solle die Klappe halten. Blöd war ich nicht. Ich konnte mir zusammenreimen, dass seine Leute hinter dem Verschwinden steckten, über das Kai mich in seiner Mappe unterrichtet hatte.
„Die Mädchen waren gesichert. Am letzten Ende des Hafens, ein vertrauter Fahrer, fähige Leute." Entgegnete Mr. Park mir. „Ich habe extra dafür gezahlt."
Da hätte er sich das Geld lieber sparen oder in ein neues Nobelhaus für seine Familie stecken sollen.
Ich biss die Zähne zusammen, um über meine folgenden Worte nachzudenken. Fähig dürften die Wachen nicht gewesen sein, wenn sie ein kleines Mädchen zu Tode vergewaltigten und ihre Schwestern traumatisiert zurück ließen. Ein Fakt, den ich offiziell nicht wusste, der mir aber dennoch auf der Zunge lag.
„Sie haben aber auch mit dem Wissen gezahlt, dass die Mädchen nicht ankommen werden."
Mr Park hielt nun einen Moment inne.
„Ich will Entschädigung für meinen Verlust."
Das hatte er Kai gegenüber bereits klargemacht.
„Wir haben eine vielzahl hübscher Mädchen in vielen Altersklassen auf diesen Gängen, Mr Park."
Diese Worte kratzten an meinem Gewissen und meinem Magen.
Seonghwa blitzte mir einen Blick zu, der mich für wahnsinnig erklärte. Ich fragte mich ob Kai ihn einweihte über was ich hier zu verhandeln hatte.
„Ich würde sagen Ich gebe ihnen einen Einkaufskorb und Sie suchen sich den Wert an Mädchen heraus, den sie verloren haben." Eine simple und einfache Lösung. Mr. Park wäre selten dämlich sich so ein Angebot entgehen zu lassen.
Die anderen Geschäftspartner Kais, jene mit den gekauften Frauen an den Seiten, gierten seit jeher nach so einer Möglichkeit. Sie wurde aus Prinzip nie gegeben. Zu viel Verlust an Frauen im Lotto für einen zufriedenen Mann.
„Wenn ich aber keine Mädchen mehr haben will?"
Eine Option, die bei JYP durchaus zu erdenken war. Auch Jungs zierten seine Rechnungen. In der Öffentlichkeit gab es seit jeher niedergeschmetterte Gerüchte über sexuelle Übergriffe an männlichen Trainees seinerseits.
„Dann zählt das gleiche. Das Lotto bietet auch wunderschöne junge Herren."
Kai griff besitzergreifend und mahnend nach meiner Hand.
„Es war nicht abgemacht, dass du das Lotto in ein Einkaufscenter verwandelst." Drohte mir seine Geste zu sagen. Ich sah zu Kai und legte meine Hand behutsam auf seinen Kopf. „Du hast mir nicht gesagt, was ich nicht darf, also halt die Beine flach." Machte ich ihm damit deutlich.
„Aber keiner von ihnen entspricht meinen Ansprüchen."
Damit hatte ich nicht gerechnet, aber ich behielt meine Gedanken zusammen. Wenn ich ihm genauere Informationen entlockte, würden Seonghwa und die anderen Guerilla die Möglichkeit haben weiter Leben zu retten.
„Schwebt Ihnen denn etwas bestimmtes vor?" harkte ich nach und drohte mit meinen Händen die holzige Lehne des Stuhl zu brechen.
„Jung und unschuldig, unberührt, erfahren, gewitzt, koreanisch, chinesisch, schwedisch?" ratterte ich runter und ließ meinen Dämon meinen Verstand abdeckeln, der mir riet die nie wieder so über Menschenleben zu reden.
„Allerdings, da habe ich ein gewisses Bild im Kopf."
Das hatte er bestimmt. Wenn ich an seine Akte dachte. Blond, blauäugig, kaum in der Pubertät, am liebsten einer seiner ehemaligen Trainees für den Fall dass es etwas älteres sein dürfte um sich zu vergehen.
„Lassen Sie es uns wissen und wir machen es möglich." Suho, Sehun und Xiumin steckten die Köpfe zusammen, die. Anderen anwesenden beobachteten mich stumm, lasen jede meiner Körperhaltungen, suchten nach etwas das mich verriet mich unwohl zu fühlen. Das tat ich. Doch ich wurde trainiert mir nie meine Emotionen anmerken zu lassen, wenn es darauf ankam. Das mein Hirn im Notmodus agierte und eh alle Gefühle bis auf Argwohn und Wut ausblendete machte es mir noch einfacher meinen innerlichen Ekel zu verstecken.
„Es gibt da einen bestimmten jungen Mann, ich hatte geglaubt du könntest ihn mir an die Hand geben."
Minhos Blick bohrte sich in mich, im Kopf das Ereignis auf dem Flur.
„Dann schießen Sie los, es gibt nichts, dass wir Ihnen nicht möglich machen damit sie auf Ihre kosten kommen."
Ich sollte diese Einladung bitter bereuen und unfreiwillig die nächste Hiobsbotschaft mitnehmen.
„Man hat mir sagen lassen, du hast Kontakt zu einem gewissen Lee Yongbok."
Ich ließ mir meine Verwirrung nicht anmerken. Der Name sagte mir nichts und ich kannte eine Menge Leute aus allen Kreisen der SSang Young Pa. Einen Lee Yongbok, gab es da nicht.
„Der Name mag wohlmöglich keine Glocken bei Ihnen läuten lassen." Schmunzelte Mr. Park und lachte amüsiert über meinen sichtlichen Error.
„Er war einer meiner liebsten Trainees. Leicht zu beeinflussen und zu lenken und ein Gesicht, wie ein kleiner Gott." Schwärmte er über einen Jungen, den er zu unaussprechlichem zwang, nur um ihm leere Versprechungen um eine Kpop Gruppe zu machen in die die junge Seele es nie schaffte.
„In der Tat war er ein kleiner Exot." Schwärmte er weiter. „Ein kleiner Australier. Seine Eltern haben ihn im Guten gehen lassen, dabei hatte er nie eine Chance."
„Es tut mir leid, Ich weiß nicht von wem sie reden." Gestand ich mir ein.
Mr. Park nickte einsichtig. „Ich bin mir sicher, dass er mittlerweile auch nicht mehr unter seinem koreanischen Namen lebt. Den hat er sich damals selbst gegeben." Er fuhr sich in widerlichen Erinnerungen schwelgend durch die Haare und funkelte mich dann aus bestialisch bösartigen Augen an.
„Du kennst ihn unter einem anderen Namen." Er rieb sich die Hände und sah am Tisch umher.
Auf mir spürte ich plötzlich verstärkt die Blicke von Kai und seinen Brüdern, als baten sie darum mich abzulösen.
„Dann erleuchten sie mich und verraten mir seinen Namen, damit wir ihn für Sie auftreiben können."
Minhos Augen weiteten sich, er blickte mich an, als habe ich mich dem Teufel zum Fraß vorgeworfen, als hätte ich mein Todesurteil unterschrieben.
„Zu gern Cheonsa." Schmunzelte Mr. Park selbstzufrieden.
„Vielleicht sagt dir der Name Felix etwas."
Ich reagierte schneller als ich denken konnte, mein Dämon verlor die Kontrolle über mich und ich griff kurzerhand nach der Pistole in meinem Rock.
Kai erkannte, was ich vorhatte und führte seine Hand an meine.
„Ich habe ihn zu eurer Verlobungsfeier gesehen und sofort erkannt. Diese süßen kleinen Hände, diese goldigen Augen, Blond hat ihm damals schon gutgestanden." Er sah, dass er mich an meiner Grenze hatte.
Zu gern hätte ich die Beine in die Hand genommen, wäre aus dem Raum geflohen und mich irgendwo vor allem versteckt.
Jedoch debattierte ich mit mir, ob es das wert wäre JYP hier und jetzt umzubringen.
„Ich frag mich wie er sich jetzt entwickelt hat, ob er immer noch so unbeholfen ist, sobald..."
Kai nahm die Hand von meiner. Eine stumme Freigabe drohen zu dürfen.
Ich zückte die Waffe und zielte auf Mr. Parks Kopf.
Der riss erstaunt die Augen auf, während ich meine Strategie anders legte und meinen Dämon bettelte mich beherrscht aus dieser Situation zu bugsieren.
Sie löste die Pistole und machte, dass das Klicken im ganzen Raum schallte.
„Ich habe es mir anders überlegt Mr. Park." Meine Stimme klang so eisig, dass ich selbst daran drohte zu erfrieren.
„Entweder sie nehmen mein Angebot an, hier einzukaufen oder binnen der nächsten 24 Stunden erfährt die ganze Welt über ihre Pädophile Neigung. Als erstes ihre Familie, dann Stück für Stück die ganze Welt."
Ein erstauntes Raunen ging durch den Raum. Minho und Kai sahen mich an, als haben sie es nicht anders erwartet.
„Alternativ landet ihr Hirn auf den Wänden und ihre widerlichen Hände rühren nie wieder jemanden an."
Demonstrierend feuerte ich einen lehren Schuss auf die Wand am nächsten von ihm ab, so nahe an ihm vorbei dass er den warmen Wind der Kugel zu spüren bekam.
Er zuckte. Machte aber auch keine Anstalten auf mein Angebot einzugehen.
„Sie haben gesagt, sie kommen meiner Bestellung nach."
„Das war, bevor Sie nach meinem Eigentum verlangt haben." Technisch gesehen war Felix der Ssang Young Pa Eigentum unter der Hand von Chan. Bedachte man, dass ich in die Ssang Young Pa einheiratete, Chan unter Kais Fingern tanzte, so gehörte Felix im übertragenen Sinne mir, auch wenn es mir schmerzte diesen Weg zu denken.
„Cheonsa hat recht." Mischte Suho sich ein.
„Sie kennen die Bedingungen, Mr Park." Übernahm er und wies mir die Waffe zu senken.
„Der Junge, Felix, steht unter unserer Gewalt. Sie haben keine Rechte, selbst als Ausgleich, ihn in Anspruch zu nehmen." Suho verbrannte Mr. Park förmlich mit weisenden Blicken, dann sah er zu mir, in einer Art, wie damals. Wie ein großer Bruder, den ich nie hatte. Streng, aber die Hand über mich wahrend.
„Cheonsa hat hervorragende Arbeit geleistet Ihnen ein Angebot zu machen, ab jetzt übernehmen wir." Er besah seine Brüder und deutete mir dann mit einem knappen Kopfnicken, dass ich gerne gehen dürfte.
Ich legte die Pistole auf den Tisch und verließ anschließend den Raum in langen, gezielten Schritten. Nachdem ich die Tür öffnete und auf dem Gang stand ließ ich den Tränen freien Lauf, die den ganzen Abend schon aus meinen Augen regnen wollten.
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FanficIch hörte das klicken einer Waffe und haschte mit meinem Blick zu Chan. Nicht nur mein Arsch ging mir plötzlich auf Grundeis, Chan wurde sichtlich unruhig und fuhr herum. Einer von Kai's Leibwächtern hielt ihm eine Pistole direkt an die Schläfe. Pa...