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Die Tage vergingen und nichts besonderes passierte, bis mir (Blitzmerker) auffiel, dass Harry Potter ein der Quidditchmannschaft Gryffindors war. Als ich das auf der Tribüne bemerkte, schlug Davis mir entgeistert auf den Kopf.
„Wie blöd bist du eigentlich?"
Ich musste lachen.
„Auu" Ich rieb mir den Hinterkopf. „Entschuldige wenn dieser Wasauchimmer mich nicht interessiert."
„Trotzdem könntest du bemerken das dieser Wasauchimmer in die Quidditchmannschaft gewählt wurde! Und zwar schon im September!"
Ich starrte Davis an.
„Im Ernst?"
„Ja, im Ernst.", grinste Davis. Ich sah beleidigt wieder aufs Spielfeld. „Sein Besen wurde doch verhext!"
„Ach das war Potter?", fragte ich überrascht und Davis fing an zu lachen.
„Ja."
Plötzlich landete etwas auf meiner Schulter. Ich drehte den Kopf.
„Snow!", rief ich überrascht, sodass ich das nächste Tor Gryffindors verpasste.
„Was macht deine Eule hier?", fragte Davis überrascht und ich zuckte die Schultern, sodass Snow überrascht mit den Flügeln flatterte.
„Ich weiß es auch nicht."
Dann sah ich das Briefchen am Bein meiner Eule. Vorsichtig band ich es ab. Als ich es öffnete, hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Irgendetwas war passiert. Ich entfaltete das Pergament und fing an zu lesen.

Hallo Clarisse,
Deiner Mutter geht es nicht gut. Sie wurde ins St. Mungo eingewiesen und wird dort für ein paar Monate bleiben. Ich passe zusammen mit deinen Großeltern (meinen Eltern) auf Lilly und Leo auf und wir werden dich und Claire auf dem Laufenden halten. Sag Claire Bescheid, nächstes Wochenende könnt ihr uns besuchen kommen. Wir werden, wenn es Rose besser geht, zum St. Mungo fahren und sie besuchen. Aber das ist noch nicht versprochen.
Weil ich weiß, dass du sowieso fragen wirst und ich dich nicht verschonen kann, schreibe ich dir, was passiert ist. Deine Mutter hatte wieder einen dieser Anfälle. Aber dieses Mal war es schlimmer als sonst. Sie hat angefangen über ihre Eltern zu reden, alte Geschichten wieder hochzuholen, die schon lange in der Vergangenheit verschwunden waren. Dann hat sie angefangen zu weinen und dann setzte das Zittern ein. Sie konnte überhaupt nicht mehr aufhören, ihr ganzer Körper hat gezittert und ihre Zähne haben aufeinander geschlagen wie Fensterläden, die im Wind gegen die Hauswand knallen. Dann haben ihre Augen sich verdreht und sie ist nach hinten gekippt. Normalerweise weiß ich was ich tun muss, wenn so etwas passiert, aber dieses Mal war es anders. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Ihr ganzer Körper war wie eingefroren und ich konnte nichts machen. Nichts hat geholfen. Also habe ich Rose ins St. Mungo gebracht, in dem sie mir erzählt haben, dass sie nichts versprechen können.
Darling, es tut mir so Leid! Ich will etwas anderes berichten können, als das die Lage deiner Mutter sich immer mehr verschlechtert, ich will erzählen können was diese Krankheit ist, den Namen nennen können, beschreiben können, was sie bedeutet, aber ich weiß nichts. Ich würde gerne sagen, dass alles gut wird und das du dir keine Sorgen machen musst, aber das wäre gelogen. Egal was passiert, deine Mutter wird immer bei dir sein, genauso wie Drake!
Bis Samstag. In mehr als Liebe
dein Dad

Ich starrte auf das Pergament in meinen zitternden Händen und hatte Mühe meine Tränen zu unterdrücken.
„Clarisse, ist alles okay?", fragte Davis leise und ich schüttelte nur den Kopf, dann bahnte ich mir einen Weg durch die jubelnde, mitfiebernde, ausbuhende Menge.
„Clarisse"
„Warte"
„Was ist los?"
„Hey!"
Ich ignorierte die Rufe meiner Freunde und riss mich von allen Händen los, die mich festhielten. Ich lief mit Tränen in den Augen die Treppen hinunter und rannte über die Wiesen zum Schloss.
„Warte, Clarisse!"
Ich ignorierte Davis, öffnete das große Schlosstor und sperrte die Schreie, die vom Quidditchfeld zum Schloss herüber drangen, und Davis' Rufe aus.
Ich lief die Treppen hoch zum Gemeinschaftsraum. Vielleicht war Terry da, ich wollte zu keinem anderen. Er war nicht mit zum Spiel gekommen, weil er keine Lust gehabt hatte, Ravenclaw verlieren zu sehen und war im Schloss geblieben. Als ich durch einen der Flure rannte, hielt mich jemand am Arm fest. Als ich meinen Kopf drehte, zuckte ich zusammen.
„Warum weinst du?", fragte Draco leise und ich riss mich von ihm los.
„Das geht dich überhaupt nichts an!", zischte ich wütend und lief, schneller als zuvor, weiter.
„Clarisse!"
Ich ignorierte Draco und lief die Stufen Ravenclawturm hoch. Als ich durch die Tür in den Gemeinschaftsraum stolperte, sprang Terry von einem Stuhl auf.
„Clarisse!"
Ich ließ mich in seine Arme fallen und fing erbarmungslos an zu schluchzen. Terry drückte mich an sich und strich mir vorsichtig über die Haare.
In diesem Moment war ich so, so glücklich ihn zu haben, dass ich wahrscheinlich gelächelt hätte, wenn ich nicht so verzweifelt gewesen wäre.
„Was ist denn los?", fragte Terry leise und ich löste mich aus seinen Armen und wischte mir die Tränen von der Wange. Dann hielt ich ihm den Brief hin.
„Lies.", sagte ich tonlos.
Terry las den Brief und seine Augen wurden immer größer.
„Deine Mutter ist Rose?"
„Mhm"
Als Terry fertig gelesen hatte, nahm er mich wieder in den Arm. Er fragte nicht nach meinem Bruder und wollte keine weiteren Informationen über meine Mutter. Er nahm mich einfach nur in den Arm und war für mich da. Und er war der einzige, den ich in diesem Moment bei mir haben wollte. Ich hatte nicht gewollt, dass Draco mich tröstete.

Lüge.

Manchmal frage ich mich, wie ich früher so frei sein konnte. Blindes Vertrauen in Menschen gesetzt habe, die ich gerade einen Tag lang kannte, Menschen Liebe gegeben habe, die es nicht verdient hatten, die voller Fehler waren, wie ich in allen Menschen etwas Gutes gesehen habe, obwohl es so wenig Gutes gab. Ich frage mich, wie ich so viel Liebe in mir haben konnte, das ich jedem Menschen ohne Liebe genug zum Überleben geben konnte. Ich wusste es nie. Ich habe es nie gemerkt, habe nie nachgedacht. Aber ich war ein guter Mensch. Immer dachte ich, ich wäre böse, verklemmt, verstockt, unfair, lieblos. Aber ich war ein besserer Mensch als so viele andere, von denen jeder dachte sie wären gute Menschen.

•••

Ich weiß, Clarisse ist für eine Elfjährige etwas erwachsen, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.
Ich weiß, dass diese Kapitel noch etwas langweilig sind und eventuell müsste ich
auch den Unterricht und alles noch weiter ausführen, aber es ist so
langweilig, normalen Alltag zu beschreiben, weswegen
ich einfach nicht so viel von dem Leben in
Hogwarts schreibe.
Ich hoffe, es
gefällt
euch.

Danke, dass ihr bis hierhin gelesen habt und die Geschichte verfolgt.
Viel Spaß beim weiterlesen
Judi

he's just a boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt