Ich hatte Davis alles erzählt.
Von Draco, von Parkinson, davon, dass ich mit Terry irgendwie nicht darüber reden konnte, dass alles komisch war und davon, dass ich nicht wusste, was ich machen sollte.
Und Davis hatte mir zugehört, während ich redete und redete und mir immer wieder durch die Haare fuhr, bis sie abstanden, als hätte ich in eine Steckdose gefasst.
Alles was zählte, war, dass ich redete.
Über etwas, über das ich sonst nie redete.Es hatte sich gut angefühlt, bis ich Terrys Blick begegnet war.
Er hatte gewusst, dass ich Davis etwas erzählte, was er noch nicht wusste.
Dass ich einmal nicht als erstes zu ihm gegangen war.Und etwas in seinem Blick hatte so verwirrt und verletzt gewirkt, dass ich mich sofort hatte abwenden müssen, um nicht zu ihm zu rennen.
Ich wusste nicht warum, aber ich musste dieses Gespräch mit Davis zu Ende führen.
Es tat mir gut!
Nicht, weil Terry mir nicht auch gut tat, sondern weil es in dem Moment das war, was ich brauchte.
Davis und niemand anderes.Als ich an diesem Abend die Große Halle betrat, konnte ich Terry in der Menge nicht ausmachen.
Vielleicht war er irgendwo hinter den Siebtklässlern oder noch auf Toilette oder was auch immer.
Er würde schon kommen...Aber er kam nicht.
Und ich sah ihn auch nicht im Gemeinschaftsraum und auch nicht, als ich meine Bücher aus der Bibliothek holte, um sie in den Schlafsaal zu bringen.
Ich sah ihn den ganzen Abend nicht mehr.
Erst als ich am nächsten Morgen die Große Halle betrat, saß er da und unterhielt sich mit Mandy, als wäre nichts geschehen.
Doch als ich näher kam, merkte ich, dass das nicht der Fall war.
Er wirkte abwesend, müde und ein bisschen traurig. Seine Augen hatten ihr Leuchten verloren und seine Haare standen vom Kopf ab, als wäre er direkt aus dem Bett hierher gekommen.„Morgen" Ich ließ mich zu den beiden fallen und lächelte Terry zu. Er presste seinerseits ein Lächeln hervor und griff nach der Schokocreme. „Wo warst du Gestern Abend?"
„Hier und da", antwortete er und schmierte sich die Creme auf's Toast. „Warum?"
„Weil du weder beim Essen, noch im Gemeinschaftsraum warst."
Terry zuckte die Schultern.
„Zu viele Menschen"
Er griff nach seinem Brot und stand auf. „Ich muss nochmal Seamus was fragen" Und mit diesen Worten verschwand er zum Gryffindortisch.Fassungslos sah ich ihm hinterher.
„Was ist passiert?", fragte Mandy und ich betrachtete den Apfel in meinen Händen.
„Keine Ahnung"
Mandy seufzte.
„Rede mit mir, Clarisse"
Ich unterdrückte den Drang, mein Gesicht in den Händen zu vergraben.
„Gestern habe ich mit Davis über... Dings geredet und Terry hat mitbekommen, dass wir über etwas geredet haben, worüber ich mit ihm noch nicht gesprochen habe."
Mandy hob eine Augenbraue.
„Können wir nicht mal mehr seinen Namen aussprechen?"
Ich sah sie mit schiefgelegtem Kopf missmutig an.
„Warum-"
„Draco Malfoy", sagte Mandy laut.
Ich sah sie mit weit aufgerissenen Augen an.
„Mandy, halt die Klappe!"
Sie grinste.
„DRACO MALFOY"
Ich versuchte so zu tun, als wäre es mir vollkommen egal, als sich die Köpfe zu uns drehten.„Sag mal, hast du sie noch alle?", fragte ich leise, als die Köpfe sich schüttelnd wieder wegdrehten.
„Warum, was ist denn?", kicherte sie.
Ich schlug ihr auf den Arm.
„Du Arsch"
Mandy lachte wieder und griff nach ihrem Tee.
„Und jetzt ist Terry eingeschnappt?", kehrte sie schneller als ich blinzeln konnte zum eigentlichen Thema zurück.
Ich hob die Schultern.
„Keine Ahnung, sieht irgendwie so aus."
„Hast du denn... hast du denn Davis lieber als Terry?"
Ich starrte sie an.
„Ist das dein Ernst? Natürlich nicht! Terry ist mein bester Freund und das wird sich nie ändern. Nur, weil man mit ihm über einige Themen nicht reden kann, heißt das doch noch lange nicht, dass ich Davis lieber mag als ihn!"
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he's just a boy
Fanfiction*teil 1* Ich glaube, Draco Malfoy wird von vielen missverstanden, weil sie nicht sehen, was er eigentlich ist. Weil sie nur das sehen, was Harry sieht. Wie wäre es, wenn man die ganze Geschichte mal aus der Sicht eines Menschen sieht, der Draco über...