Ich warf einige Blicke in die Abteile, an denen ich vorbeiging, aber nirgendwo entdeckte ich Claire. Vielleicht war sie noch weiter hinten im Zug.
Als ich an einem leeren Abteil vorbeikam überlegte ich, mich hineinzusetzen, aber irgendwie kam mir das komisch vor, wenn meine Freunde alle in einem anderen Abteil auf mich warteten.Irgendwann entdeckte ich dann doch Claire, Fred, Lee und George in einem Abteil und klopfte an die Tür. Klar, ich wollte eigentlich auf die Toilette, aber irgendetwas hatte mich zu meiner Schwester gezogen.
„Maus!", riefen George und Fred gleichzeitig und Lee breitete die Arme aus.
„Komm herein in die gute Stube!"
Alle lachten und ich setzte mich zwischen Fred und George auf die Bank.
„Na, wo drückt der Schuh?", fragte George und ich zuckte die Schultern.
„Weiß auch nicht, ich wollte nur irgendwie mal kurz woanders hin."
Claire nickte.
„Kenn ich!"
Alle drei Jungs sahen sie entgeistert an und sie fing an zu lachen.
„Das war ein Spaß, Jungs. Ich bin doch immer gerne bei euch!"
Lee fing an sie zu kitzeln und quietschend wand sie sich und nahm dann seine Hände, um sie davon abzuhalten, ihn weiter zu kitzeln. Lee grinste sie an, dann ließ sie ihren Kopf auf seinen Schoß fallen.
„Das wollen wir doch hoffen!", sagte Fred und ich grinste.
„Ich würde es nicht die ganze Zeit mit euch aushalten!", gab ich zu. Fred und George wandten empört ihre Köpfe zu mir, Lee zuckte die Schultern.
„Dafür haben wir ja auch deine Schwester!"
Claire grinste, aber Fred und George fingen an mich zu kitzeln. Ich zappelte lachend einige Sekunden herum, bis ich auf dem Boden lag. Alle vier lachten laut, bis ich mich beleidigt wieder zwischen Fred und George setzte.
„Das hast du davon!", sagten Fred und George synchron und ich zuckte die Schultern.
„Dafür habe ich ja auch meine Freunde, damit ich nicht die ganze Zeit bei euch sein muss.", sagte ich grinsend, stand aber auf und floh aus dem Abteil, bevor Fred und George mich wieder kitzeln konnten. Draußen streckte ich ihnen die Zunge heraus und lief dann wieder zurück zum Abteil in dem die anderen saßen. Auf dem Weg kam ich an dem Abteil vorbei, in dem Seamus und Dean zusammen mit Neville, Parvati, Lavender und Hermine Granger saßen.
„Clarisse!", reif Dean und stand auf. Seamus öffnete die Tür und umarmte mich.
„Na, schöne Ferien gehabt?"
Ich nickte, dann umarmte ich auch Parvati und Dean.
„Und ihr?"
Hermine Granger warf mir einen komischen Blick zu, dann sah sie aus dem Fenster. Neville war rosa angelaufen und starrte auf seine Finger. Lavender lächelte mir zu.
„Ja, waren okay.", sagte Dean. „Ich war mit meinen Eltern in Irland. Habe einfach diesen Malfoy dort getroffen. Mit seinen schnöseligen Eltern."
Ich rang mir ein Grinsen ab.
„Wie lustig."
„Naja, eigentlich nicht. Du hättest seinen Blick sehen müssen, als er mich mit meinen Eltern gesehen hat. Sie sind Muggel, weißt du. Ich hätte Malfoy erwürgen können!"
Ich zwang mich zu nicken.
„Ja, geht mir auch manchmal so."
Seamus lachte.
„Meine Ferien waren gut. Ich konnte ausschlafen! Leider kann ich das in Hogwarts nicht mehr!"
Ich grinste, aber meine Laune war, wie so oft, wenn über Draco geredet wurde, im Arsch.
„Nee, nicht so."Auch die anderen erzählten von ihren Ferien, nur Neville und Granger nicht, deren Ferien mich aber auch nicht wirklich interessierten. Als ich schon gehen wollte, meldete Granger sich zu Wort.
„Hast du Harry und Ron gesehen?", fragte sie hastig.
Ich sah sie einen Moment lang an und überlegte, ob ich eine blöde Bemerkung machen sollte, aber ich entschied mich dagegen.
„Nee, sorry."
Sie nickte.
„Okay. Danke."
Ich nickte und rang mir ein Lächeln ab, dann verließ ich das Abteil wieder und machte mich jetzt endgültig auf den Weg zu dem Abteil in dem meine Freunde saßen.Ich sah gerade in ein Abteil, in dem Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson saßen und fragte mich, wo Draco war, als ich mit ihm zusammenstieß.
„Oh, sorry.", murmelte ich, während mein Herz ungefähr Purzelbäume schlug.
Draco nickte. Seine Augen fixierten mich und ich überlegte, ob ich noch etwas sagen sollte, wie 'Hallo' oder 'Wie waren deine Ferien', aber ich entschied mich dagegen. Also drängte ich mich an ihm vorbei und hoffte, dass mein Gesicht nicht rot angelaufen war. Als ich mich noch einmal umsah, ruhte Dracos Blick auf mir und ich wünschte mir plötzlich, ihn doch angesprochen zu haben.

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he's just a boy
Fanfiction*teil 1* Ich glaube, Draco Malfoy wird von vielen missverstanden, weil sie nicht sehen, was er eigentlich ist. Weil sie nur das sehen, was Harry sieht. Wie wäre es, wenn man die ganze Geschichte mal aus der Sicht eines Menschen sieht, der Draco über...