Am nächsten Morgen leuchtete die Welt um das Schloss herum in einem hellen grau.
Ich lief müde und verspätet (wie immer) die Treppe von den Schlafsälen hinunter in den Gemeinschaftsraum, in dem Padma an einem Tisch saß und las.
„Hey", sagte ich, überrascht, sie so spät noch hier zu sehen. „Warum bist du nicht unten?"
„Terry isst da."
„Na und, das wird dich doch wohl nicht vom Essen abbringen!?"
Padma antwortete nicht und ich verdrehte die Augen.
„Komm schon, es ist doch nicht das erste Mal, dass ihr euch so gestritten habt und du kannst ihm auch nicht ewig aus dem Weg gehen."
Padma seufzte.
„Aber... ich will ihn nicht sehen!"
„Du wirst ihn spätestens im Unterricht gleich sehen."
Padma wurde blass.
„Ich glaube, mir ist schlecht."
Ich verdrehte die Augen.
„Gib ihm doch nicht die Genugtuung!"
Padma verengte die Augenbrauen.
„Aber er hat mich verletzt! Außerdem werde ich jetzt in den Krankenflügel gehen." Sie erhob sich.Ich hielt sie am Arm fest.
„Padma, du gehst jetzt mit mir zum Essen und tust, als sei nichts geschehen!"
Padma presste die Lippen aufeinander.
„Nein, mir ist-"
„Padma Patil, sei nicht so feige! Lass ihn nicht so über dein Leben bestimmen!"Als wir die Halle betraten, blieb Padma wie angewurzelt stehen.
„Padma, wenn du jetzt wegrennst, ist das peinlich und Terry wird es dir dein Leben lang unter die Nase reiben.", murmelte ich aus dem Mundwinkel.
Padma schluckte.
„Ich kann nicht" Ihre Stimme war heiser.Ich sah zu Terry, der, die Augenbrauen gehoben, zu uns sah, während Anthony ihm etwas erzählte.
„Du kannst! Ignorier ihn einfach."
„Das sagst du so einfach.", murmelte Padma.
Ich sah sie an.
„Wo ist meine stolze Padma geblieben, die sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt?"
Als sie mich ansah, richtete sie sich auf.
„Okay, ich werde diese stolze Padma wieder hervorholen."
„Das wäre doch schon mal der erste Schritt."Sie hob ihr Kinn und sah mich an.
„Besser?"
Ich grinste.
„Zehnmal so gut."Als wir uns zu den anderen setzten, begrüßte ich Terry mit einer kurzen Umarmung, weil ich wusste, dass er sie hinter seiner Fassade brauchte.
Verwundert sah er mich an.
„W...was...?"
„Nimm die Umarmung einfach hin, okay? Ich hab dich lieb!"
Er lächelte.
„O...okay!? Ich hab dich auch lieb."
Ich lächelte zurück.Nach dem Frühstück ging ich zusammen mit Terry und Padma zum Nordturm und somit zum Wahrsageunterricht.
Zwischen den beiden fühlte ich mich wie ein Kaninchen.
Ich redete und redete, aber keiner hörte mir zu oder beachtete mich.Terry schwieg eisern und Padma antwortete nur mit einem aufgesetzten Lächeln oder Nicken.
Warum war das so kompliziert?
„Leute, ich setze mich zu Seamus und Dean an den Tisch, wenn ihr jetzt nicht aufhört mich zu ignorieren und dann könnt ihr gucken, wie ihr das zu zweit an einem Tisch macht!", sagte ich wütend, nachdem sie immer noch keinen Mucks von sich gegeben hatten.
„An mir liegt es nicht!", sagte Terry.
„Sag deinem besten Freund, er soll endlich aufhören sich immer aus allem rauszureden!", zischte Padma.
„Terry...", fing ich an, doch er unterbrach mich.
„Sag deiner Freundin, sie soll sich da raushalten!"
„Äh..."
„Sag deinem Freund, er soll die Klappe halten!", fauchte Padma.„Was ist so schwer daran, selbst miteinander zu reden?", sagte ich aufgebracht. „Ich bin nicht eure Eule!"
Daraufhin schwiegen beide und so still kamen wir auch oben im Nordturm an.
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he's just a boy
Fanfiction*teil 1* Ich glaube, Draco Malfoy wird von vielen missverstanden, weil sie nicht sehen, was er eigentlich ist. Weil sie nur das sehen, was Harry sieht. Wie wäre es, wenn man die ganze Geschichte mal aus der Sicht eines Menschen sieht, der Draco über...